Test - Naval War: Arctic Circle : Strategische Wasserschlachten
- PC
In der Marine erlebt man nicht nur, wie ein Haufen muskelbepackter Männer Lieder á la "Y.M.C.A." vorträgt. Nein, auch Schiffe möchten versenkt, strategisch positioniert, Basen zerstört und U-Boote zertrümmert werden. Man sieht also, die Jungs auf den verschiedenen Booten dieser Welt haben alle Hände voll zu tun. Passend hierzu gibt es von Entwickler Paradox Interactive nun ein neues Strategiespiel, das den Schwerpunkt auf Wasser- und Luftschlachten legt. Wer wollte nicht schon immer mal mit einem F15-Jäger einen feindlichen Flugzeugträger versenken? Schiff ahoi!
Anders als bei den handelsüblichen Strategiespielen der Marke Command & Conquer legt Paradox Interactive bei dem Spiel Naval War: Arctic Circle großen Wert auf Authentizität. Aus diesem Grund gibt es keine fiktiven Schiffe oder Flugzeuge zu bestaunen. Alle in dem Spiel vorkommenden Boote und Maschinen wurden komplett aus der Realität entnommen. Aber auch Maschinen, die sich derzeit noch in einem experimentellen Stadium befinden, haben in dem Spiel Verwendung gefunden. Dementsprechend wurde auch die Spielmechanik ausgerichtet.
Realismus pur ist angesagt. Deshalb ist es ratsam, direkt zu Beginn erst einmal das Tutorial in Angriff zu nehmen. Dieses wird in Form einer Kampagne angeboten, die man auf der Seite der NATO erleben kann. Zwar kann man das Spiel auch aus der Sicht von Russland spielen, jedoch richtet sich diese Kampagne an bereits erfahrene Spieler. Schade ist nur, dass diese sowie das gesamte restliche Spiel rein auf Englisch erhältlich ist, auch wenn das Cover der DVD suggeriert, Naval War: Arctic Circle sei auf Deutsch spielbar. Da im Spiel stellenweise Fremdwörter verwendet werden, wäre es ratsam sich einen Deutsch-Englisch-Duden zur Seite zu legen.
Die Zukunft geht baden
Der einzige Punkt, bei dem das Spiel in die Fiktion abgleitet, ist die Zeit, in der Naval War angesiedelt ist. So befinden sich Russland und die NATO im Jahre 2030 in einer Art Kalten Krieges, bei dem sich beide Parteien im arktischen Meer mit den verschiedensten Schiffen und Flugzeugen gegenseitig beharken. Was zunächst mit kleineren Scharmützeln und Provokationen beider Seiten anfing, artete zu einem völligen Seekrieg aus. Natürlich besitzt dabei jede der Parteien eigene Maschinen und Flotten, die erfolgreich zum Sieg geführt werden wollen. Doch ehe man sich selbst einen waschechten Flottenadmiral schimpfen kann, sollte man sich erst einmal mit den Grundlagen vertraut machen.
Aus diesem Grund sollte man das Spiel in der Kampagne auf der Seite der NATO starten. Im Tutorial lernt ihr in vermeintlich einfachen Schritten, wie man die unterschiedlichen Einheiten steuert und verschiedene Aufgaben erfüllt. Während ihr in der ersten Übungsmission noch lernt, wie man einen auf einem Boot stationierten Hubschrauber über das Wasser fliegen lässt, fordert Tutorial-Mission Nummer zwei bereits ein wenig mehr von euch. Da, wie erwähnt, bei diesem Spiel der Realitätsgrad besonders hoch ist, entdeckt ein Helikopter Unterwasserboote nicht einfach mir nichts dir nichts, geschweige denn, dass er sie gleich angreifen kann. Deshalb muss man zunächst dem ausgewählten Helikopter den Auftrag erteilen, mehrere Wasserbojen in einem bestimmten Bereich zu verteilen. Diese registrieren anhand eines integrierten Sonars feindliche U-Boote, falls diese sich in der Nähe aufhalten sollten oder eine bestimmte Radargrenze überschritten haben.
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