Test - Mordheim: City of the Damned : Durchbeißen erwünscht
- PC
Feinde und der Morrstein
Das eigentliche Spielprinzip lässt sich am besten mit Spielen wie XCOM oder dem aktuellen Hard West vergleichen. Auch Mordheim: City of the Damned ist ein rundenbasiertes Taktik-Strategie-Spiel, in dem es in erster Linie gilt, eure Charaktere nicht sterben zu lassen und die Feinde in den Missionen zu besiegen. Zudem müsst ihr den seltenen Morrstein sammeln.
Dabei könnt ihr ab und an noch kleinere Nebenaufgaben annehmen, die jedoch nicht zwingend erfüllt werden müssen. Jeder Charakter verfügt über eine gewisse Menge an Bewegungs- und Aktionspunkten. Die setzt er ein, um sich zu bewegen, um anzugreifen und so weiter. Sind sie aufgebraucht, ist der nächste Charakter an der Reihe. Welcher das ist, wird am oberen Bildschirmrand eingeblendet.
Es wird immer abwechselnd gezogen: erst ihr und dann der Feind. Das ändert sich im späteren Spielverlauf, wobei es ein wenig davon abhängt, wie ihr eure Charaktere skillt. Setzt ihr nichts auf Beweglichkeit, kann es passieren, dass ihr ins Hintertreffen geratet, da die Einheiten des Gegners schneller sind. Eure Charaktere können sich übrigens nicht nur auf ebener Fläche fortbewegen, sondern an bestimmten Stellen die Umgebung einbeziehen. So könnt ihr beispielsweise klettern und springen, all das kostet allerdings Bewegungspunkte.
Fernkämpfer sollten sich Höhenunterschiede zunutze machen, denn oft könnt ihr bereits aus größerer Entfernung einen Gegner angreifen, wenn eine direkte Sichtlinie vorhanden ist. Hier kommen die Aktionspunkte ins Spiel, denn Angriffe oder etwa das Nachladen einer Waffe werden mit ihnen ausgeführt. Da die beiden Punktarten strikt voneinander getrennt sind, könnt ihr beispielsweise einen Gegner attackieren und danach die Beine in die Hand nehmen, um aus dessen Reichweite zu gelangen. Oder ihr spart euch einige Aktionspunkte auf, damit ihr einen gegnerischen Angriff kontern könnt. Möglichkeiten gibt es viele.
Die Anfangspositionen von euren und den gegnerischen Einheiten sind immer rein zufällig. Manchmal steht ihr direkt vor einem Gegner, ein anderes Mal müsst ihr erst herausfinden, wo sich der Feind versteckt. Das erledigt ihr mithilfe der Karte. Leider gibt es bei der Karte einen großen Nachteil: Ihr könnt zwar vieles auf ihr erkennen, aber ihr dürft sie nicht zum Ziehen eurer Einheiten verwenden. Im Gegensatz zu anderen Spielen dieses Genres schaut ihr nicht aus der Vogelperspektive auf das Geschehen, sondern begleitet immer den aktuellen Charakter in der Third-Person-Perspektive.
Mangelnde Übersicht
Dadurch geht die Übersicht oft verloren, besonders dann, wenn ihr nicht wisst, wo sich der Feind befindet. Die Gassen der Stadt sind an vielen Stellen sehr verwinkelt, weswegen ihr euch ein ums andere Mal verlaufen werdet. Ihr dürft zwar einige Leuchtfeuer platzieren, die euch als eine Art Wegpunkt dienen, trotzdem werdet ihr viele Stunden damit verbringen, euch an diese „Sicht der Dinge“ zu gewöhnen. Das ist ein wenig schade, denn durch die mangelnde Übersicht kommt nicht selten Frust auf. Besonders in den Momenten, in denen die Kamera lieber eine Hausruine zeigt als das, was ihr sehen wollt, werdet ihr euch ärgern.
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