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Test - Monopoly Tycoon : Monopoly Tycoon

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Monopoly Tycoon
...und Einreissen.

Im Wirtschaftssim-Sektor eher eine Seltenheit, kommt 'Monopoly Tycoon' mit einem Multiplayermodus daher. Bis zu sechs Spieler haben dabei die Möglichkeit in einer Stadt - wobei es sich natürlich immer um die gleiche handelt - gegeneinander anzutreten. Als kleine Zugabe ist es sogar möglich, das Spiel mit Computergegnern aufzufüllen. Folglich ist es auch nicht immer nötig, die verschiedenen Spielmodi, wie beispielsweise 'Highest Empire Value by...' oder 'Last Man Standing', bei dem in regelmässigen Abständen der schlechteste Spieler herausgevotet wird, mit menschlichen Mitspielern zu bestreiten. Ein paar Klicks genügen und ihr könnt auch ohne Freunde viel Freude haben.

Nun gibt es auch in der Geschäftswelt unterschiedliche Charaktere; die einen machen das, die anderen dies, die einen wirken so, die anderen ganz anders. So auch in diesem Spiel. Deep Red stellt euch nämlich zehn verschiedene Charaktere zur Verfügung: Von der Oma mit dem Bügeleisen, dem Kapitän mit seinem Schiffchen, bis hin zum rasanten Geschäftsmann in seinem Rennflitzer aus den 30er Jahren sind alle dabei. Wählt ihr einen Charakter, so hat dieser keinen Einfluss auf euer Spielgeschehen. Allerdings könnt ihr anhand der Spielfigurwahl des Computergegners erkennen, welche Vorlieben, sprich, welche Gebiete der Stadt er bevorzugt. Auch das Verhalten im Falle eines drohenden Bankrotts lässt sich durch die Charakterbeschreibung herauslesen.

Monopoly Tycoon
Möbel sind hier heiss begehrt.

Von den sogenannten 'Geisterstädten' mal abgesehen, leben in jeder Stadt eine mehr oder minder hohe Anzahl von Bürgern, die im konkreten Falle eure Kundschaft bilden. Und wie das nun einmal so ist, gibt es alte und jüngere, reiche und eher weniger betuchte potentielle Kunden. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Kaufverhalten. Nicht nur, dass euch findige Konkurrenten mit heruntergesetzten Preisen ausboten wollen, die hektisch umherlaufenden Figuren stellen auch noch Ansprüche! Drum sei der gewarnt, der inmitten seiner Low-Cost-Emmaläden mit einem Appartementhaus erster Güte trumpfen will - finden die Bewohner keine für sie und ihren Geldbeutel ansprechende Einkaufsmöglichkeit, suchen sie nach Alternativen, die der eine oder andere Computergegner mit Sicherheit bieten kann.

'Monopoly Tycoon' ist eine von wenigen Wirtschaftssimulationen, die komplett in einem 3D-Gewand erscheint. Eine nette Abwechslung, dazu noch schön aber etwas einfach umgesetzt. Nicht nur die stufenlose Zoombarkeit - wobei ebenfalls nach Belieben im Kreis gedreht werden darf - auch die Lichteffekte in der düsteren Nacht machen einen guten Eindruck.
Trotz 32 Bit sind die Texturen der zahlreichen Gebäude nicht immer sehr hübsch anzusehen. Eine etwas bessere Auswahl hätte der Optik durchaus gut getan. Auch das Zusammenspiel von Häusern und Boden scheint nicht immer ganz zu glücken. Manche Einrichtungen machen auf ihrem Untergrund einen etwas deplazierten Eindruck.

Monopoly Tycoon
€1100 - was für ein Schnäppchen.

Neben der bekannten Frage, was denn nun eher da war - das Huhn oder das Ei, plagt sich die Menschheit noch mit etwas ganz anderem: Sind die Strassennamen auf den verschiedensprachigen Spielbrettern alle gleich? Sprich: Werden die Verlierer in Spanien oder Frankreich auch mit der Turmstrasse abgespeist? Die Antwort ist nun leicht zu finden, 'Monopoly Tycoon' erlaubt es nämlich, die Strassennamen in die eigene Landessprache zu ändern. Nicht nur Deutsch, Englisch und Französisch sind wählbar, auch Suomi und Mexikanisch finden ihren Weg ins Spiel.
Doch nicht nur die alten Strassennamen kommen zurück ins Spielgeschehen, auch die beliebten Bahnhöfe, von denen es wieder vier Stück gibt, und das Elektrizitäts- bzw. Wasserwerk sind wieder mit von der Partie. Hinzu kommen diesmal noch zwei andere: eine Telefongesellschaft und ein Gaswerk. Auch bei 'Monopoly Tycoon' hat es sich das britische Entwicklerstudio Deep Red nicht nehmen lassen die Einnahmen, die durch diese im Englischen 'Utilities' genannten Einrichtungen erwirtschaftet werden, in Beziehung mit der Grösse des tatsächlichen Besitzes zu setzen. Die Eigentümerschaft aller vier Bahnhöfe lohnt sich also durchaus.
Neben weiteren neuen Einrichtungen wie zum Beispiel einer Universität oder einem Zoo, die leider nicht in Besitz gebracht werden können, finden nun auch die vormals roten und jetzt in mehreren Farben erbaubaren Hotels Anwendung und Sinn, denn jetzt kommen auch Touristen in die Stadt - und warum solltet ihr die denn vorzeitig wieder entlassen? Sobald ihr ein Grundstück euer eigen nennen könnt, habt ihr die Möglichkeit es mit kleinen Parkanlagen oder auch Hotels, die zahlungswillige Besucher in der Stadt halten, zu bepflastern. Besonders die Parkanlagen eignen sich dann auch wunderbar, Gegnern wichtigen Bauplatz zu nehmen. Am besten wäre es dann natürlich auch, wenn ihr, wie vorhin schon erwähnt, einige Bahnhöfe euer eigen nennen könnt. Der Zug ist die einzige Möglichkeit aus der Stadt zu entkommen, und wer Bahnhöfe besitzt, nimmt schliesslich auch viel ein.

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Es hätte alles anders kommen können. Sieht man sich nur die zahlreichen Monopoly-PC-Spiele an, 'Monopoly Tycoon' hätte ebenfalls wieder ein Abklatsch des beliebten Brettspieles werden können. Doch 'Monopoly Tycoon' ist neu. Nicht nur dass eine hübsche 3D-Engine das Spiel schmückt, auch am Spielprinzip hat sich eine ganze Menge grundlegender Dinge verändert. Nun kann man sich zwar auch darüber streiten, ob das Echtzeitgeschehen wirklich eine Bereicherung ist, da ab und an ein wenig Hektik aufkommt. Dennoch kann man dem Spiel einen gewissen Spaßfaktor nicht abstreiten, der vor allem im 'richtigen' Multiplayerspiel zum Vorschein kommt, bei dem sich Mensch und Mensch im Wettstreit um den Sieg bekämpfen. Kluge Kalkulanten und Wirtschaftsstrategen werden durchaus ihre Freude an dem Titel haben. Vielleicht wird 'Monopoly Tycoon' ja auch der nächste LAN-Renner, obwohl dies doch eher unwahrscheinlich ist.  

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