News - Activision-Blizzard-Übernahme : Microsoft wehrt sich mit Star-Anwalt gegen CMA-Entscheidung
Microsoft rüstet sich wieder zum Kampf. Nachdem die britische CMA die Übernahme von Activision Blizzard blockiert hat, geht es nun mit neuem Anwalt an die Berufung.
Es war eine deftige Schlappe für Microsoft, dass die britische Competition and Markets Authority (CMA) die für 69 Milliarden US-Dollar geplante Übernahme von Activision Blizzard blockiert hat. Vor allem die Begründung stieß bei Microsoft sauer auf, die vor allem auf Bedenken hinsichtlich der Vormachtstellung beim Cloud Gaming beruhte. Die CMA befürchtet dadurch weniger Innovation und weniger Auswahl für britische Spieler.
Microsofts Präsident Brad Smith sagte, das Unternehmen sei "enttäuscht" von der Entscheidung der CMA und werde in Berufung gehen. Er behauptete, die Entscheidung spiegele "offenbar ein falsches Verständnis dieses Marktes und der Funktionsweise der relevanten Cloud-Technologie wider".
Für die geplante Berufung schärft Microsoft nun die Klingen und hat sich die Unterstützung eines bekannten Anwalts besorgt, mit dessen Hilfe nun bereits in wenigen Tagen Einspruch gegen die Entscheidung der Behörde eingelegt werden soll. Klingt soweit noch nicht spannend, der besagte Anwalt hat aber offenbar einschlägige Erfahrung damit, die Entscheidungen von EU-Behörden zu widerlegen.
Daniel Beard, so der Name des Anwalts, vertrat unter anderem Apple, als das Unternehmen zur Zahlung von 13 Milliarden US-Dollar an steuern verurteilt wurde - und gewann den Fall. Letztes Jahr vertrat er Intel bei einem erfolgreichen Versuch, eine zehn Jahre alte Geldstrafe in Höhe von 1,1 Milliarden Euro zu kippen, nachdem die EU dem Unternehmen eine unfaire Dominanz auf dem Mikrochipmarkt vorgeworfen hatte.
Es könnte also sehr spannend werden. Ohnehin ein guter Zeitpunkt, Beard anzuheuern, denn in den kommenden beiden Wochen soll auch die Entscheidung der EU-Kommission zu dem Deal fallen, wobei aus Quellen aus dem Umfeld der EU-Untersuchung zu vernehmen ist, dass die Übernahme seitens der EU eher durchgewunden wird. Offen ist noch eine Klage der amerikanischen FTC gegen den Deal.
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