Preview - Mafia III : Sumpfiger Thriller im Ersteindruck
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Der zweite Abschnitt der Mission im offenen Pendant zu New Orleans führt Lincoln zum Big Mouth Jazz Club. Da dieser Laden sich fest in der Hand der italienischen Mafia befindet, ist Vorsicht geboten. Ihr könntet an dieser Stelle mit gezückten Waffen den Laden stürmen und alle über den Haufen schießen, was zur Folge hätte, dass noch mehr Mobster aufkreuzen würden. Alternativ könnt ihr euch aber auch durch die Hintertür ins Gewölbe schleichen. Die Entwickler versprechen, dass jeder dieser wichtigen Knotenpunkte im Netz der Mafia verschiedene Eingänge hat, die entdeckt werden können, wenn man die nötige Zeit investiert und Leute ausquetscht.
Roter Faden mit Entscheidungsfreiheit
Genauso wie es in den Missionen verschiedene Vorgehensweisen geben soll, kann die Handlung unterschiedliche Wege einschlagen. Zwar nicht, was den grundsätzlichen Plot betrifft, aber was die Rahmenbedingungen angeht. Wie genau das aussehen soll, wollte man allerdings noch nicht verraten. Doch wieder zurück zu Lincoln. Der schleicht gerade durch die Hinterhöfe und findet einen Hintereingang, nachdem er einer Wache mit einem Messer weitere Körperöffnungen spendiert hat. Am anderen Ende der Kellertreppe gelangt Lincoln zu einer exklusiven, abgefahrenen Drogen-Party.
Hier befindet sich sein Ziel. Hinter dem Türrahmen kauernd wartet Lincoln auf seine Chance, zückt seine Knarre und erschießt den Drogenboss. So leise wie er den Weg in diese Katakomben fand, so laut geht es wieder raus. Kugeln fliegen kreuz und quer, während Lincoln von Deckung zu Deckung springt. Einrichtungsgegenstände gehen im Sekundentakt zu Bruch, Menschen schreien und fliehen aus dem Laden. Lincoln macht mit seinen Feinden kurzen Prozess und schreckt auch nicht vor rabiaten Nahkampfattacken zurück.
Interessant sind mehrere Punkte: Zum einen gehört der Laden nun Lincoln und er kann einem seiner drei Leutnants befehlen, die Geschicke des Geschäfts zu führen, was euch je nach Wahl besondere Boni beschert. Zum anderen kann Lincoln sich an Vito wenden, den Protagonisten aus dem zweiten Teil, und ihn bitten, den Club zu leiten. Welche Rolle Vito in der Handlung genau spielt, bleibt aktuell noch unklar. Allerdings wird im Rahmen der Geschichte erklärt werden, wie Vito nach New Orleans kam und auf Lincoln traf. Ach ja: Mit der richtigen Vorbereitung hätte man die Mission sogar absolvieren können, ohne einen einzigen Schuss abzugeben.
Ein wichtiges Kapitel in der Geschichte Amerikas
Was schon jetzt einen starken Eindruck hinterlässt, ist die dichte Atmosphäre, die dem interessanten Szenario zu verdanken ist. Hangar 13 kombiniert eine schillernde Party-Metropole mit einem ikonischen Jahr. 1968 war zum einen die Blütezeit der Hippie-Bewegung, zum anderen kehrten die ersten Soldaten aus dem Vietnamkrieg zurück und vermittelten der Bevölkerung ein Bild von dem Schrecken, der sich dort abspielte. Zudem gibt es natürlich viel klassisches Liedgut auf die Ohren. So fährt Lincoln im Cadillac zu „Paint it black“ von den Rolling Stones durch die Straßen, als er plötzlich von der italienischen Mafia attackiert wird. Wer hart zuschlägt, muss mit den entsprechenden Reaktionen rechnen.
Zwar ruckelt es noch hier und da, aber optisch macht Mafia III bereits einen ausgereiften Eindruck, was vor allen Dingen an den hübschen Fahrzeugen, den toll designten Straßenzügen und den reichhaltig bestückten Räumen und Gebäuden liegt. Die Musik war in der Präsentation über jeden Zweifel erhaben, die Hits der 60er schallten im Minutentakt aus den Boxen. Wer auf kernigen Rock ’n’ Roll steht, darf sich schon mal freuen.
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