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Test - Madden NFL 13 : Hünen auf Crash-Kurs

  • PS3
  • X360
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Fast wie in einem Rollenspiel könnt ihr nun durch gute Leistungen und das Absolvieren verschiedener Trainingsherausforderungen Erfahrungspunkte sammeln, mit welchen ihr als Spieler unter anderem eure Werte wie Geschwindigkeit, Fangen, defensives Stellungsspiel oder Ausdauer verbessern könnt. Darüber hinaus könnt ihr auch noch Spezialfähigkeiten freischalten und euren Spieler beispielsweise zu einem „Clutch-Player“ machen, welcher in knappen Partien besonders stark auftritt. Als Trainer könnt ihr euren Roster auf diese Art und Weise ebenfalls verbessern, außerdem lassen sich die Erfahrungspunkte auch in euer Coaching-Geschick investieren, wodurch ihr bei Vertragsverhandlungen Geld sparen oder die Entwicklungsgeschwindigkeit gewisser Spielertypen beschleunigen könnt.

Der Karrieremodus von Madden NFL 13 ist damit deutlich umfangreicher als zuletzt, allerdings werdet ihr praktisch dazu genötigt, an jedem Spieltag der Saison eine Trainingseinheit einzulegen, was auf Dauer ziemlich langweilig ist, zumal sich die Herausforderungen auf gewöhnliche Spiele in einer öden Football-Halle beschränken.

Fang ihn doch!

Abseits der neuen Physik-Engine, hat sich bei der Spielmechanik zwar nicht sehr viel getan, allerdings dürfen sich langjährige Madden-Fans dennoch über einige sinnvolle Detailverbesserungen freuen. So ist es beispielsweise ab sofort nicht mehr möglich jeden Wide Receiver zu jeder Zeit anzuspielen. Erst wenn dieser einen Teil seiner Route absolviert hat und mit dem Ball rechnet, wird das Symbol über dem jeweiligen Empfänger eingeblendet und ihr könnt zu ihm werfen.

Dank der neuen „Total-Control“-Passmethode könnt ihr den Ball mit dem linken Analogstick nun auch „lenken“ und versuchen, das Leder gezielt von der gegnerischen Verteidigung fernzuhalten und das Ei dorthin zu werfen, wo ihn nur euer Receiver fangen kann. Das ist auch nötig, denn vor allem die KI der Cornerbacks wurde spürbar überarbeitet. Interception-Spezialisten wie Charles Woodson oder Derrelle Revis machen euch als Quarterback das Leben richtig schwer und bestrafen nahezu jeden Fehler. Ebenfalls eine kleine, aber feiner Erneuerung: Play-Action-Spielzüge, bei denen ein Laufspiel angedeutet und danach doch gepasst wird, lassen sich nun noch während der Ausführung abbrechen, wodurch ihr bei einem Blitz der Verteidigung schneller reagieren könnt.

In Sachen Präsentation hat EA ebenfalls noch eine Schippe draufgelegt. Die Spiele erinnern nun noch mehr an Fernsehübertragungen, außerdem wurde mit Ex-Quarterback Phil Simms und Jim Nantz von CBS ein neues Kommentatoren-Duo engagiert, das seine Sache sehr gut macht und eine klare Verbesserung darstellt.

Fazit

Daniel Gräbner - Portraitvon Daniel Gräbner
Vor allem die zahlreichen angekündigten Verbesserungen haben mich richtig heiß auf das Spiel gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Die neue Physik-Engine hat zwar noch ein paar Macken, macht aber dennoch Spaß und sorgt auf dem Platz zumindest für mehr Abwechslung als in den vergangenen Jahren. In Sachen Feintuning hat EA ebenfalls gute Arbeit geleistet, einzig der fehlende Fantasy Draft und der Umstand, dass es keinen Soundtrack, sondern nur orchestrales Gedudel gibt – auf Dauer ist das wirklich nervig – sind kleine Kritikpunkte. Ob Besitzer des Vorgängers unbedingt erneut zugreifen müssen, muss wohl jeder selbst entscheiden, allerdings ist der Unterschied in diesem Jahr definitiv größer als in den Jahren davor. Und ich werde mich nun mit den Colts und Andrew Luck weiter durch meine Saison quälen.. Fazit Jens Quentin: Irgendwie komisch, dass EA die neue Phyisk-Engine erst in das Fußball- und dann in den Football-Spiel einbaut. Denn wo machen in Echtzeit berechntete Kollisionen mehr Sinn als bei Madden ? Eine überfällige Neuerung, die dem Titel mehr Dynamik und Realismus einhaucht. Dank der Spielmechnik-Feinarbeit ist jetzt der Play-Action-Spielzug wieder eine echte Option. Letztes Jahr dauerte die Ausführung viel zu lange, so dass man fast immer vom Verteidiger umgerissen wurde, bevor man die Pille loswerden konnte. Das gehört der Vergangenheit an. Auch beim Ultimate-Team-Modus hat EA an den richtigen Stellen geschraubt. Offline gibt es nun auch Herausforderungen, die Spaß und vor allem auch mehr Coins bringen. Die Vertragskarten haben nun eine längere Laufzeit, so dass ihr ersten nach 16 bzw. 32 Spielen darüber nachdenken müsst, den Spieler zu verkaufen. Ärgerlich ist aber immer noch, dass derselbe Spieler doppelt und dreifach im Team aufgestellt werden kann. Dem sollte EA einen Riegel vorschieben. Insgesamt das beste Madden der letzten Jahre.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiche Tacklings dank neuer „Infinity Engine“
  • verbesserte Defense-KI
  • Receiver können genauer angespielt werden
  • viele neue Animationen
  • Ultimate Team
  • Madden Moments
  • Umfangreicher Karrieremodus für on- und offline
  • Erfahrungspunkte
  • fernsehreife Präsentation
  • neues Kommentatoren-Duo
  • Tebowing integriert

Contra

  • neue Physik-Engine sorgt für unfreiwillige Slapstick-Einlagen
  • „Trainingszwang“ im Karrieremodus
  • Trainings-Herausforderungen langweilig
  • grafisch schwaches Publikum
  • keine Fantasy-Draft-Option mehr
  • NCAA-Football-13-Roster lassen sich nicht mehr importieren

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