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Test - Kessen 3 : Kessen 3

  • PS2
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Normale Taktikspiele sind euch zu öde? Der sonstige Action-Einheitsbrei haut euch einfach nicht mehr vom Hocker? Wie wäre es dann mit einer gesunden Mischung beider Genres? Genau dies bietet ’Kessen 3’ – mit Erfolg?

Normale Taktikspiele sind euch zu öde? Der sonstige Action-Einheitsbrei haut euch einfach nicht mehr vom Hocker? Wie wäre es dann mit einer gesunden Mischung beider Genres? Koei und THQ servieren euch mit dem dritten Teil der 'Kessen'-Serie einen gelungenen Taktik-Action-Mix, der nicht nur eingefleischte Fans anspricht. Warum es am Ende jedoch nicht für einen Award reicht, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.

Junge Helden

Es herrscht Krieg im mittelalterlichen Japan. Raubzüge, Plünderungen und blutige Metzeleien stehen auf der Tagesordnung und versetzen das Volk in Panik. Die letzte Hoffnung ruht auf dem jungen Kämpfer Nobunaga Oda, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, dem Land wieder Frieden zu bringen. Wie nicht anders zu erwarten war, schlüpft ihr in die Rolle des aufstrebenden Jünglings und marschiert durch einen umfangreichen Feldzug, um dem Schrecken ein Ende zu bereiten. Die Entwickler von Koei setzen dabei auf die gewohnte Mischung aus Strategie, Taktik und Echtzeitkämpfen. Bevor ihr auf einem der insgesamt 50 Schauplätze in die Schlacht zieht, ist geschicktes Taktieren gefragt. Wo postiert man die Fußtruppen und von welcher Richtung aus greift die Kavallerie ins Geschehen ein? Diese Fragen sind von entscheidender Bedeutung und beeinflussen den Ausgang der Gefechte durchaus spürbar. Wenn ihr euch damit aber nicht auseinandersetzen wollt, überlasst ihr diesen Part einer Automatikfunktion. Allerdings trifft diese nicht immer die glücklichsten Entscheidungen – eine unschöne KI-Schwäche.

Wähle den Weg

Die 50 Missionen teilen sich auf 13 große Kapitel auf. Verbunden sind diese durch mehrere Stunden Cinematic-Sequenzen, welche die etwas dünne Story des Spiels weiter vorantreiben. Doch dazu gleich noch etwas mehr. Interessant: Der Ablauf der Kampfeinsätze ist nicht streng vorgegeben, sodass es in eurer Hand liegt, wo ihr als nächstes zuschlagt. Großartige Auswirkungen auf den Spielverlauf hat dies jedoch nicht wirklich. Es erleichtert lediglich das Vorankommen ein wenig, doch insgesamt hätte man hier mehr rausholen können. Die eigentlichen Scharmützel finden in Echtzeit statt. Ihr übernehmt dabei die Kontrolle einer bestimmten Einheit, während die restliche Armee eigenständig handelt. Im Stil eines klassischen Actionspiels teilt ihr auf Knopfdruck ordentlich aus, vollführt Combo-Schläge oder zieht die Gegner geschickt in eure Abwehrreihen. Erfolgreiche Schlachten werden mit Boni und hilfreichen Upgrades belohnt. Hört sich alles spannend an, ist es aber leider nur in den ersten Stunden. Auf Dauer mangelt es einfach an Abwechslung und auch der Handlungsfreiraum ist nicht sonderlich großzügig ausgefallen.

Tolle Inszenierung

Immerhin wird das Geschehen ordentlich präsentiert. Die 3D-Gemetzel sind imposant in Szene gesetzt und mit zahlreichen Effekten ausstaffiert. Zwar sind einige Einheiten nicht gerade sehr detailliert, was aber aufgrund der schieren Masse an Figuren keineswegs verwunderlich ist. Die Zwischensequenzen sind dagegen hübsch anzusehen und versprühen sehr viel Atmosphäre. Das liegt auch an der sehr guten englischen Sprachausgabe. Die Sprecher haben sich sichtlich Mühe gegeben, den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen. Die restliche Soundkulisse bietet zwar keine echten Highlights, gibt aber auch keinen Grund zur Beanstandung.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Kenner der Serie fühlen sich sofort heimisch und auch Einsteiger sollten mal einen Blick riskieren. Etwas mehr Abwechslung und Feinschliff hätte 'Kessen 3' allerdings gut zu Gesicht gestanden. Dennoch ein gelungener Mix aus Taktik und Action.

Überblick

Pro

  • umfangreiche Kampagne
  • guter Mix aus Taktik und Action
  • imposante Echtzeitgefechte

Contra

  • gelungene Sprachausgabe ...
  • ... leider nur auf Englisch
  • auf Dauer zu wenig Abwechslung
  • technisch ein paar Macken
  • Automatikfunktion etwas unglücklich

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