Test - Jagged Alliance: Crossfire : Hoffentlich Alliance versichert?

Toter Winkel

Ihr betrachtet das Geschehen aus der Vogelperspektive und könnt die Kamera frei schwenken und heranzoomen. Das klingt zwar gut, funktioniert aber selten optimal. Die Übersicht ist gerade bei nahen Blickwinkeln nicht besonders gelungen. Zoomt ihr beispielsweise maximal heran, verdecken Gegenstände und Gebäude euch oft die Sicht. Manche wichtigen Gegenstände oder Eingänge befinden sich direkt vor euren Augen, ihr könnt sie aber nicht sehen. Dann sucht ihr oft lange und ärgert euch, da ihr nur in einem ganz bestimmten Blickwinkel das Objekt oder die Tür sehen könnt. Umständlich verhalten sich manchmal auch eure Söldner. Sie bleiben in Feuergefechten gelegentlich einfach dumm stehen und können sich nicht wehren, da sie keine freie Schussbahn haben.

Die Bedienoberfläche ist ebenfalls etwas unübersichtlich. Ihr fühlt euch auf Anhieb nicht wohl mit ihr und müsst zunächst einmal eine Weile suchen, ehe ihr die relevanten Einstellungen gefunden habt. Das kostet Zeit und kann in der Hektik auch nerven. Zudem ist nicht alles an dem Platz, an dem es gebraucht wird, und ihr müsst mit der Maus viel umherfahren, ehe ihr das Gesuchte findet. Einen Kritikpunkt unseres letzten Tests haben sich die Entwickler jedoch zu Herzen genommen. Der „Nebel des Krieges“ ist nun unter dem Namen „taktischer Modus“ dabei. Hier seht ihr nur das, was eure Söldner sehen können. Wer ihn ausschaltet, der kann jedoch alles und jeden auf der Karte sehen.

Nur mit der Ruhe!

In Jagged Alliance: Crossfire läuft zunächst alles in Echtzeit ab. Ihr könnt allerdings auch in den sogenannten Planungsmodus wechseln. Jetzt wird das Spiel zur Rundenstrategie. Mit diesem Modus könnt ihr ganze Ketten von Aktionen eurer Söldner planen und dann automatisch ablaufen lassen. Dadurch ist es beispielsweise möglich, Aktionen zu synchronisieren. Auf diese Weise könnt ihr Zugriffe oder Häuserstürmungen exakt planen. Ein Söldner platziert und zündet etwa eine Bombe, während ein weiterer einen Gegner per Messerangriff ausschaltet und wieder ein anderer zum Kopfschuss ansetzt. Durch diesen Modus eröffnen sich viele taktische Möglichkeiten.

Die neue Insel bietet insgesamt zehn Sektoren, die ihr nach und nach „abarbeiten“ müsst. Das heißt, ihr müsst bestimmte Punkte in diesen Sektoren einnehmen, um sie schließlich zu befreien. Diese ständige Säuberung von Gebieten ist dröge und macht wenig Lust. Obwohl die Situationen ständig anders sind und euch unterschiedlich fordern, seid ihr schnell genervt vom immer gleichen Ablauf. Der Weg zum Ziel, dem Tempel von Bösewicht Jurjen Bolazwen, ist gepflastert mit vielen Gebieten, die erobert werden möchten.