Test - Jagged Alliance: Crossfire : Hoffentlich Alliance versichert?
- PC
Entwickler Coreplay gibt mit dem selbstständig lauffähigen Add-on Jagged Alliance: Crossfire Taktikfüchsen neues Futter. Schon knapp ein halbes Jahr nach dem Erscheinen von Jagged Alliance: Back in Action steht damit ein neuer Ableger der Traditionsserie in den Regalen. Lohnt sich das Anheuern?
Anders als in Jagged Alliance: Back in Action, das ein Remake des zweiten Teils darstellt, erwartet euch in Jagged Alliance: Crossfire eine komplett neue Geschichte. Diesmal geht es in das von Unterdrückung geplagte, fiktive Land Khanpaa. Der asiatische Staat wird von Söldnern und deren Machthaber Jurjen Bolazwen geknechtet. Da die Vereinten Nationen lieber Däumchen drehen als zu helfen, werdet ihr kurzerhand zu Hilfe gerufen.
Als Koordinator einer Söldnertruppe ist es eure Aufgabe, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. Ihr heuert also die Söldner des A.I.M.-Netzwerkes an und müsst den Chef samt Schurken aus dem Land jagen. Einen Drehbuch-Oscar wird dieser extrem flache Plot sicher nicht bekommen. Genauso inhaltsleer wie die Geschichte ist leider auch das nichtssagende Intro. Beides dient lediglich dazu, euch zu erklären, wo ihr euch befindet und welchen Feind es zu erledigen gilt.
Reine Solonummer
Es gibt in Jagged Alliance: Crossfire nur zwei Modi: eine Kampagne und eine Einführung. Letztere ist gut gelungen und führt euch passend in die Spielmechanik ein. Ihr steuert eure Söldner über eine frei schwenk- und zoombare 3-D-Karte und schaltet feindliche Truppen aus. Zu den verschiedenen Methoden aber später mehr. Der Einstieg in die Kampagne ist hingegen ein kompletter Fehltritt. Im unübersichtlichen und verwinkelten Planungssystem müsst ihr euch fast alles selbst beibringen. Oft sucht ihr lange Zeit, ehe ihr den richtigen Befehl gefunden habt. Gerade bei der sehr wichtigen Auswahl der Söldner, der Waffen und der Ausrüstung hätten wir uns gerne mehr Assistenz gewünscht. Stattdessen bekommt ihr nutzlose Informationen wie die „AGB“ eures Auftraggebers. Auch eine richtige Missionsbesprechung vor den Einsätzen fehlt völlig.
Zuerst müsst ihr rekrutieren. Ihr wählt eure Männer und Frauen nicht nur nach Fähigkeiten, sondern auch nach ihrem Preis aus. Ein beschränktes Budget erlaubt euch zu Beginn nur, die „Ramschware“ an Helfern auszuwählen. Später könnt ihr mit mehr Geld aber wahre Multitalente engagieren. Leider ist es auch in diesem Add-on nicht möglich, sich seinen eigenen Söldner zu erstellen. Im Vergleich zu Jagged Alliance: Back in Action bekommt ihr aber zehn neue Zeitgenossen spendiert. Ganze vier dürft ihr gleichzeitig im Kampf dirigieren.
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