News - Intellivision Amico : Die Zeichen des Untergangs mehren sich
- Mob
Die Entwicklung der Retro-Konsole Intellivision Amico scheint sich immer mehr zu einem Monster-Flop zu wandeln. Probleme gab es ohnehin schon reichlich, nun bekam sogar das Warenzeichen Intellivision Amico ganz offiziell den Status "tot".
Intellivision Amico hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die vor allem mit dem Begriff "Scheitern" tituliert werden kann. Ursprünglich sollte die Retro-Konsole im Oktober 2020 erscheinen, wurde dann aber mehrfach verschoben, unter anderem auf April 2021 und Herbst 2021. Im August 2021 folgte eine weitere Verschiebung und bisher ist nichts von dem Gerät in Sicht. Absurderweise wurden jedoch im Oktober 2021 bereits die ersten acht Spiele veröffentlicht.
Intellivision unternahm mittlerweile verzweifelte Versuche, das Projekt zu retten, unter anderem durch massiven Personalabbau und die Lizenzierung eigener Marken, um Geld in die Kassen zu spülen. Selbiges ist auch dringend nötig, denn immer mehr Vorbesteller drängen auf eine Stornierung und fordern ihr Geld zurück, werden derzeit jedoch eben aufgrund des Personalabbaus vertröstet - die Abarbeitung der Rückerstattungen geht entsprechend schleppend voran.
Nun gibt es einen weiteren Hinweis, dass das Ende von Intellivision Amico näher rückt. Das United States Patent and Trademark Office (USPTO) listet die Marke Intellivision Amico seit Kurzem nämlich mit dem Vermerk "DEAD". Die Statusänderung ist auf das Versäumnis von Intellivision zurückzuführen, eine Nutzungserklärung einzureichen.
Das USPTO reagiert prompt: "The application above is abandoned because we did not receive within six months of the Notice of Allowance issue date a Statement of Use, or a Request for Extension of Time to File a Statement of Use."
Obwohl es jetzt den Anschein hat, dass die Marke Amico tot ist, hat Intellivision noch zwei Monate Zeit, um eine Petition auf Wiederbelebung der Marke einzureichen, in der Intellivision erklären muss, dass die Verzögerung unbeabsichtigt war, und dann entweder eine Nutzungserklärung vorlegen oder eine weitere Verlängerung beantragen muss.
Sieht derzeit also nicht so aus, als ob die Retro-Konsole jemals das Licht der Welt erblicken wird. Schon von Beginn an wurde ohnehin bezweifelt, ob das Konzept in Zeiten von Retro-Download-Spielen auf Smartphones, Tablets, Konsolen und PCs überhaupt eine Berechtigung hat - zumal für einen Preis von nahezu 300 Euro pro Konsole.
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