Preview - Injustice 2 : Das richtige Batman v Superman!
- PS4
NetherRealm hat schon früh eine Schwäche für DC-Superhelden entwickelt. Neben Injustice: Götter unter uns arbeitete das Studio in der Vergangenheit schon zusammen mit dem Comic-Verlag an einem Crossover von Mortal Kombat und dem Superheldenuniversum. Injustice 2 soll nun der nächste Streich werden. Wir konnten bereits vorab etwas Zeit mit dem Titel bei NetherRealm in Chicago verbringen und kommen voller Euphorie zurück.
Wer den ersten Teil des Beat-em-ups gespielt hat, wird sich im Nachfolger gleich wohlfühlen. Für alle anderen hier ein kurzer Überblick: Ihr schlüpft in die Rolle verschiedener DC-Superhelden wie Batman, Superman oder Wonder Woman und haut euch gegenseitig auf das Fressbrett. Wie in jedem Beat-em-up hat jeder Superheld verschiedene Fähigkeiten, die sich mit Tastenkombinationen aktivieren lassen. Statt auf Runden setzt Injustice auf Energiebalken. Sollte eure erste Energieleiste erloschen sein, kämpft ihr mit der zweiten nach einer kurzen Unterbrechung weiter. So können Matches ganz besonders knapp ausgehen oder sehr, sehr deutlich.
An all diese Stärken knüpft Injustice 2 an. In der Vorabversion gefallen uns vor allem die neuen Kämpferinnen und Kämpfer besonders gut. Supergirl vereint beispielsweise einige Techniken von Superman, spielt sich dafür aber nicht so träge und kann durch Geschwindigkeit punkten. Dr. Faith besitzt ein sehr ausgefallenes Moveset, das mit riesigen Runen funktioniert und sich dadurch ganz anders spielt als alles vom Vorgänger Bekannte. Dazu kommt noch Swamp Thing, der so unfassbar groß ist, dass er zwar sehr viel Schaden am Gegner verursacht, dafür aber eine der langsamsten Figuren des Spiels ist.
Bereits in der Vorabversion gefällt die Spielbalance. Keine Figur wirkt offensichtlich zu stark, auch wenn Superman durch ein ähnliches Moveset wie im Vorgänger dazu einlädt, die ganze Zeit über mit seinen Laserstrahlen den Gegner vollzuspammen. Wer sich jedoch ein wenig mit Beat-em-ups auskennt ist, findet schnell eine Methode, um dagegen vorzugehen. Die Matches sind generell deutlich schneller geworden. Wie Ed Boon uns verriet, war das einer der größten Wünsche der Spieler des ersten Teils. Daher erhöhte NetherRealm die Bewegungsgeschwindigkeit der einzelnen Figuren deutlich.
Ein komplett neues Element wird das sogenannte Gear sein. Ihr erhaltet die Möglichkeit, jeden Kämpfer mit verschiedenen Rüstungsteilen eurem Spielstil anzupassen. Wie in einem Rollenspiel levelt ihr dementsprechend jeden einzelnen Kämpfer und sammelt passende Rüstung. Diese unterscheidet sich in vier Werten: Angriff, Verteidigung, Gesundheit und Fähigkeit. Erfreulich ist, dass NetherRealm keine Pläne hat, Mikrotransaktionen in das Spiel einzubauen. Ihr könnt also alle Rüstungen sammeln, ohne einen Cent ausgeben zu müssen.
Verschiedene Mechaniken sollen möglichen Balancing-Problemen, die durch diese Rüstungen entstehen könnten, entgegenwirken. Solltet ihr gegen einen Kontrahenten mit höherem Level antreten, wird beispielsweise automatisch euer Grundlevel entsprechend angepasst. Damit bleiben nur noch die Rüstungsboni. So soll dann ein hochwertig ausgerüsteter Spieler noch immer stärker, jedoch nicht unbesiegbar sein.
Generell sollt ihr nach jedem Kampf Rüstungsteile bekommen. Im Endbildschirm seht ihr, welche Items ihr gerade erhalten habt, und könnt sie sofort ausrüsten. Ebenfalls wird es ein Kistensystem geben. In diesen Kisten sollen sich höherwertige Items finden lassen. Auch hier plant NetherRealm aktuell keine Mikrotransaktionen. Auf Wunsch lässt sich das Gear-System jederzeit abstellen. Das ist vor allem für die kompetitive eSport-Szene wichtig. Sämtliche Duelle und Online-Matches lassen sich nach Wunsch ohne die Ausrüstungsteile spielen.
Ein Story-Modus ist selbstverständlich wieder mit an Bord. In den von uns bestrittenen vier kurzen Kämpfen ließ sich die Handlung jedoch nur erahnen. Im zentralen Mittelpunkt stehen erneut Batman und Superman. Nachdem Superman den Joker umgebracht hat, entsteht ein Konflikt. Batman verabscheut seine Tat, viele andere Superhelden befürworten sie jedoch. So kommt es neben einem Showdown zwischen Superman und Batman in den ersten Minuten ebenfalls zum ersten Aufeinandertreffen von Bruce und Dick.
Wie im Vorgänger sind die Zwischensequenzen erneut großartig inszeniert und wirken wie einer der vielen Superheldenfilme, die derzeit über die Kinoleinwände flackern. Da wir jedoch nur rund 20 Minuten mit dem Story-Modus verbringen konnten, lässt sich die Langzeitmotivation der Kampagne nur schwer einschätzen.
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