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Test - In Memoriam 2: Das letzte Ritual : In Memoriam 2: Das letzte Ritual

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Lexis Numérique geht ähnlich wie schon beim Vorgänger mit ´In Memoriam 2´ ungewöhnliche Wege für ein Spiel. Ob die Mischung aus pseudorealen Ereignissen und Adventure überzeugen kann, klärt unser Review.

Aufklärer einer Mordserie gesucht

Jack Lorski ist tot. Der Journalist wurde auf abscheuliche Weise umgebracht und verstümmelt, wahrscheinlich von jenem Serienmörder, dessen Spur er seit Längerem verfolgte. Der inzwischen unter dem Namen "Phoenix" bekannte Killer hat sich einen Spaß erlaubt und der ICPA eine DVD geschickt, welche wiederum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. So soll jeder die Gelegenheit erhalten, beim Lösen der grausamen Mordfälle behilflich zu sein.

Eine etwas andere Art der Präsentation

Lexis Numérique geht ähnlich wie schon beim Vorgänger mit ´In Memoriam 2´ ungewöhnliche Wege für ein Spiel. So wird euch die Spiel-DVD als jener Datenträger angepriesen, den die ICPA verschickt. Nach der Installation registriert ihr euch mit Namen und E-Mail-Adresse. Letztere muss eine wirklich existierende sein, zu der ihr ganz normal Zugriff habt. Im Laufe des Abenteuers bekommt ihr immer wieder fiktive Nachrichten zugesandt, welche euch entscheidende Hinweise zum Lösen der Rätsel geben.

Diese sind auch bitter notwendig, denn ´In Memoriam 2´ gehört zu den anspruchsvollsten Adventures überhaupt. Weil die DVD laut Story direkt von Phoenix erstellt wurde, besteht sie aus enorm kryptischen Aufgaben, nach deren Lösung ihr zur Belohnung Videoclips erhaltet. Meist müsst ihr Wörter oder Zahlencodes herausfinden, mithilfe von surrealen Bildern, Symbolen, Tönen und nicht zuletzt Webseiten. Letztere stellen einen essentiellen Anteil des Spieles dar: Euch werden Stichwörter verraten, welche ihr ganz normal über Google sucht. Daraufhin solltet ihr schnell Textquellen finden, welche euch weitere Hinweise verraten, wovon einige wiederum speziell von den Entwicklern ins Netz gestellt wurden.

Extrem schwierig, aber nicht ohne Reiz

Dieses an sich pfiffige Konzept wird durch den enorm hohen Schwierigkeitsgrad leider getrübt. Schon ab dem ersten von insgesamt acht Kapiteln benötigt ihr viel Geduld und ein gewisses Maß an Phantasie, um herauszufinden, was die Designer eigentlich von euch wollen. Die Lösungen selbst sind durchaus in ihrer Art logisch, dürften jedoch nur wirklich abgebrühten Profis ohne fremde Hilfe in den Sinn kommen. Wobei es sich durchaus lohnt, öfters ins E-Mail-Fach zu schauen: Auch nach ein bis zwei Stunden können eventuell Tipps von fiktiven ICPA-Anhängern als kurze Nachricht eintrudeln.

Die Atmosphäre von ´In Memoriam 2´ ist entsprechend einzigartig, schließlich wechselt ihr hier ständig zwischen Spiel und eurer stinknormalen PC-Arbeitsfläche hin und her. Zusammen mit den verstörten Bildern und Tönen sowie den Filmschnipseln erlangt das Adventure einen hohen Grad an Authentizität. Allerdings dürfte dies nicht jedermanns Sache sein: Wer die Google-Suchmaschine wirklich nur dann nutzt, wenn es lebensnotwendig ist, der wird wohl wenig Freude an den Rätseln haben.

Geschichte und Puzzles ohne direkten Zusammenhang

Ebenfalls etwas schade ist der mangelnde Bezug zwischen Spieldesign und Story, auch wenn dieser sich durch den Deckmantel der Phoenix-Idee erklären lässt. Letztendlich löst ihr reihenweise Denk- und Suchpuzzles ohne echten Zusammenhang, zwischen denen die Story bzw. die Hintergründe von Jack Lorskis Ableben aufgeklärt werden.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Definitiv nur für Profitüftler zu empfehlen: Der enorm knackige Schwierigkeitsgrad erfordert viel Geduld und ein Faible für Recherchearbeiten. Deshalb werden viele Zocker mit ´In Memoriam 2´ nicht zurechtkommen, der Rest wird hingegen einen Geheimtipp vorfinden.

Überblick

Pro

  • interessante Atmosphäre
  • passende Einbindung von Internetseiten und E-Mail-Zugang
  • für Profitüftler reizvolle Logik-Rätsel ...

Contra

  • ... für Einsteiger viel zu hoch angesetzter Schwierigkeitsgrad
  • nur etwas für Fans von Google
  • kein direkter Bezug zwischen Rätseln und Story

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