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Test - Hitman: Episode 4 – Bangkok : Morden in Thailand

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Die Halbzeitmarke ist offiziell überschritten: In der vierten von insgesamt sechs geplanten Hitman-Episoden verschlägt es euch in ein luxuriöses Hotel mitten in Bangkok. Erneut stehen gleich zwei Opfer auf eurer Liste, die ihr mit möglichst wenig Aufsehen eliminieren sollt.

Rockstars sind nicht unbedingt nette Menschen: Jordan Cross soll seine Freundin vom Dach eines mehrstöckigen Gebäudes in den Tod gestoßen haben, während sein Anwalt Ken Morgan ihn vor jeglichen rechtlichen Konsequenzen bewahrte. Die beiden stellen demnach eure Auftragsziele dar und residieren im besagten Luxushotel. Im Falle von Cross steckt abseits des Drangs nach Gerechtigkeit auch eine gehörige Portion Ironie dahinter, denn schließlich zählt der Musiker mit seinen 27 Lebensjahren sowieso zu einem logischen Anwärter für ein frühzeitiges Ableben.

Mehr Originalität gibt es leider nicht, der Auftrag in Bangkok geizt mit Neuerungen. Wieder macht ihr euch auf die Suche nach Gelegenheiten, die für einen roten Faden innerhalb der offenen Spielwelt sorgen und ohne die ihr keines der beiden Opfer unbemerkt um die Ecke bringen könnt. Erneut wird heimliches Vorgehen belohnt, während von den zahlreichen NPCs bemerkte Straftaten gleich die gesamte Mission gefährden. Abermals stehen euch erstaunlich viele Möglichkeiten zum Erreichen eurer Ziele zur Verfügung, was zu mehrfachem Spielen verführt.

Stillstand statt Fortschritt

Doch so langsam stellt sich Routine ein, weshalb wir die vierte Episode im Vergleich zu den vorhergehenden viel zügiger angehen konnten und als leichter empfanden. Inzwischen haben wir uns an die Eigenheiten der KI gewöhnt und kennen die Funktion aller Objekte, beispielsweise das Präparieren von Lebensmitteln mit Rattengift. Zudem wurden uns in den beiden Bonusmissionen, die IO Interactive im letzten Monat veröffentlichte, bedeutend mehr Steine in den Weg gelegt. Eigentlich sollte ein Spiel ja schwerer statt leichter werden ...

Hitman - Episode #4: Bangkok Launch Trailer
Die vierte Episode von Hitman nimmt euch mit in das thailändische Bangkok.

Zu guter Letzt fehlt der vierten Episode etwas Besonderes: Während Sapienza spielerisch nahezu perfekt ist und Marrakesch zumindest ein optisches Schmankerl darstellt, erinnert Bangkoks Hotelkulisse zu sehr an den ersten Auftrag in Paris.

Greift zu, wenn...

… ihr die bereits veröffentlichten Episoden mögt und mit mehr vom Gleichen zufrieden seid.

Spart es euch, wenn...

… ihr die gleiche Brillanz der Sapienza-Episode erhofft, ein paar neue Spielelemente erwartet oder allgemein mit dem neuen Hitman bislang unzufrieden wart.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Same procedure as every month

Bislang gehörte ich zu den Fans des neuen Hitman und des umstrittenen Episodenformats. Mir gefällt vor allem der Fokus auf die ausgefeilte Kulisse, in der sowohl spielerisch als auch optisch eine enorme Vielfalt steckt. Die kaum vorhandene Story kann ich deshalb verschmerzen.

Der Auftrag in Bangkok fühlt sich allerdings wie eine sogenannte Filler-Episode an, die einzig den ausreichenden Umfang des fertigen Spieles gewährleisten soll. Der Ablauf erinnert mich zu sehr an die bereits veröffentlichten Morde, weshalb sich eine dezente Monotonie einstellt. Zudem rächt sich der knackige Schwierigkeitsgrad der beiden erstaunlich herausfordernden Bonusmissionen von vor einem Monat, weshalb ich aufgrund der viel zu leicht durchschaubaren Vorgänge in Bangkok nur müde lächeln kann.

Natürlich bedeutet das für die finale Qualität von Hitman nur wenig, weil nahezu jedes Spiel mit der einen oder anderen Mission gestraft ist, die eben nicht so toll wie der Rest ausfällt. Allerdings treten nun in der Tat die Nachteile des Episodenformats zutage: Ich muss mit diesem leicht negativen Eindruck über einen Monat lang leben und kann nur hoffen, dass der nächste Auftrag wieder ein paar frische Akzente setzt. Wie wäre es mal mit ein paar anderen Objekten anstatt des immer gleichen Rattengifts oder des ausgelutschten Schraubendrehers, die ich zum Erreichen meiner Ziele benutzen darf? Das Konzept von Hitman bietet gerade in der Hinsicht noch einiges an Potenzial.

Überblick

Pro

  • bleibt dem Hauptthema treu und bietet soliden Hitman-Spaß
  • erneut eine schön gestaltete Kulisse
  • weiterhin viele verschiedene Wege, die zum Ziel führen

Contra

  • stagniert optisch und spielerisch im Vergleich zu den Vorgängerepisoden
  • speziell im Vergleich zu den Bonusmissionen etwas zu leicht geraten
  • Story wird nur zaghaft weitererzählt

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