Test - Heavenly Sword : Eine fast fertige Version auf der GC
- PS3
Das Level mit Kaj wirkte sehr spaßig und bringt wohl etwas Abwechslung in den Hack’n’Slay-Alltag ihrer Schwester. Leider soll der Spielpart mit Kaj bloß etwa zwanzig Prozent des gesamten Spiels ausmachen. Erfreulicherweise zeigten uns die Entwickler aber auch noch ein anderes Level mit Nariko in der Hauptrolle, das sich aber ebenfalls von den normalen Kampf-Stages unterscheidet. Nariko befindet sich in diesem Level an der Steuerung einer großen Kanone auf einer Festung. Vor ihr befindet sich ein großes Schlachtfeld und hunderte Feinde stürmen auf die Festung zu. Nariko bzw. der Spieler muss nun mit gezielt abgeschossenen Kanonenkugeln die feindlichen Heere aufhalten. Besonders spektakulär sieht das bei den riesigen Angriffstürmen aus (’Der Herr der Ringe’ lässt grüßen), die unter euren Geschossen physikalisch korrekt nach und nach zu Bruch gehen. Ihr könnt sogar die Panzerung einzeln abschießen. Dabei solltet ihr euch aber nicht ablenken lassen, denn heranrollende Feuerfässer können an eurer Burg massiven Schaden anrichten – geschieht dies zu oft, heißt es "Game over".
Eher etwas unspektakulär wirkte dagegen ein Bosskampf gegen den monströsen Sohn des Königs. Dieser ist nicht nur enorm stark, sondern auch überraschend flink und nahezu unbesiegbar. Mit der richtigen Taktik geht es aber doch: Lasst ihn in herumstehende Feuertöpfe rennen und er ist kurz benebelt, sodass Nariko mit ihren Kettenwaffen dem Fiesling den Panzer vom Rücken reißen kann, um eine verwundbare Stelle freizulegen. Das ganze sah zwar ganz nett aus, wirkte aber nicht gerade originell. Technisch entsprach die GC-Fassung weitgehend der Preview-Version: Tolle Effekte, eine beeindruckende Weitsicht, die filmreifen Zwischensequenzen, ordentliche Texturen, schöne Animationen sowie der tödlich-faszinierende ballettartige Kampf von Nariko sind ein echter Hingucker und machen ’Heavenly Sword’ zu einem der derzeit hübschesten PS3-Exklusivtitel.
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