Test - Harry Potter und der Orden des Phönix : Harry (be)zaubert auch in Spielform

Noch vor dem Start des fünften Kinofilms dürfen wir mit Harry, Hermine und Ron ein neues Abenteuer in Hogwarts erleben. Electronic Arts hat sich für das ’Harry Potter’-Videospiel wieder stark angestrengt, um Zauberfans zufrieden zu stellen. Ob auch Muggel mit den neuen Herausforderungen im 'Orden des Phönix' zurechtkommen, findet ihr in unserem Test heraus.

Harry Potter und seine Freunde sind sauer. Die neue Lehrerin für die Verteidigung gegen die dunklen Künste, Dolores Umbridge, will den Fünftklässlern keine neuen Zauber beibringen, obwohl die Bedrohung durch Voldemort mehr als offensichtlich ist. Doch wer hat ein Interesse daran, die Rückkehr des bösen Zauberers zu verschleiern? Harry, Hermine und Ron gründen einen Geheimbund, um sich selbst die benötigten Zauber beizubringen und gegen Voldemort antreten zu können. In einem geheimen Raum des siebten Stockwerks, der nur sichtbar wird, wenn man ihn unbedingt finden will, sollen die Versammlungen und Trainingseinheiten stattfinden. Doch weil das Ganze geheim bleiben soll, müssen die auserwählten Schüler direkt angesprochen und zum Erscheinen überredet werden, was sich nicht immer so einfach bewerkstelligen lässt. Fast jeder Schüler ist gerade mit etwas beschäftigt und benötigt zum Beispiel Hilfe bei den Hausaufgaben, um rechtzeitig zur ersten Zusammenkunft vor Ort zu sein. Nun ist es am Spieler, Harry zu steuern und den Schülern zu helfen. Später wird euch aber auch die Möglichkeit geboten, andere Charaktere zu spielen und mit diesen gegen die Mächte des Bösen anzutreten.

Mit dem 'Orden des Phönix' dürfen wir zum ersten Mal Hogwarts und Umgebung in voller Pracht genießen. Sehr viel Mühe und Schweiß ist dieses Mal in die Spielumgebung geflossen, die dem Spieler volle Bewegungsfreiheit in der Zauberschule gewährt. Auch die Reihenfolge der Aufgaben kann beliebig gewählt werden, sodass wir uns selbst aussuchen, welche Aufgabe als Nächstes gelöst wird. Als Erstes steht jedoch ein Erkundungsgang durch das ehrwürdige Gemäuer an. Vor allem das riesige Treppenhaus mit den beweglichen Treppen und zahlreichen animierten Gemälden hat es uns angetan. Einige Bilder legen sogar Geheimgänge frei, wenn man das Passwort herausgefunden hat. So spart man sich ein paar längere Märsche und kann durch die Bilder Abkürzungen nutzen. Im großen Saal flackern die Flämmchen der frei schwebenden Kerzen und überall herrscht geschäftiges Treiben der Schüler, mit denen kurze Gespräche geführt werden können. Geister fliegen umher und die liebestolle Myrte erinnert uns immer wieder gerne daran, dass im Trophäenzimmer neue Auszeichnungen vorhanden sind. Insgesamt wirkt das Geschehen in Hogwarts sehr lebendig und realistisch, 'Harry Potter'-Fans werden ihre wahre Freude haben.

Nicht nur die Schüler stellen euch Aufgaben, sondern auch die Lehrer, die gerne neue Schulaufgaben verteilen und danach zur Unterrichtsstunde einladen. Außerdem wartet an so gut wie jeder Ecke ein kleines Minispiel auf euch. Da werden kaputte Vasen mit einem Zauber wieder zusammengesetzt oder auf dem Boden liegende Bilder per Telekinese an den richtigen Ort transportiert, woraufhin sich ein Geist wieder frei bewegen kann. Hinter Vorhängen warten Statuen auf ihre Freilegung und in der Krankenstation sind zahlreiche Betten nicht gemacht, was wir natürlich "gerne" übernehmen. Für alle erledigten Aufgaben erhalten wir Erfahrungspunkte, die uns nach und nach im Level steigen lassen, sodass Harrys Zauber immer mächtiger werden, was auch bitter nötig ist, um magische Duelle zu gewinnen.