Preview - Spiel der Woche 08/05: Guild Wars : Spiel der Woche 08/05: Guild Wars
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Anfängern wird der Einstieg ins Spiel so gut wie möglich erleichtert. Die ersten Quests beschäftigen sich vor allem mit den Fähigkeiten der eigenen Klasse sowie dem Kennenlernen der Institutionen in der Spielwelt. Das Reisen verhält sich ebenso zeitsparend, da man mittels Weltkarte umgehend zum gewünschten Ort reisen kann.
Die Charakter-Entwicklung verläuft dann wieder ganz klassich im Sinne des Rollenspiels: Mit gewonnener Erfahrung steigt das virtuelle Abbild des Spielers um Stufen auf und erhält zu verteilende Punkte für neue Fertigkeiten sowie Attribute. Der bekannte Tretmühlen-Effekt der MMORPGs, also den teilweise ungeheuren Zeitaufwand bei der Entwicklung des Charakters, möchte man verhindern. Wie dies später in der Praxis funktioniert, muss sich noch zeigen. Einmal erhaltene Fertigkeiten lassen sich nicht mehr steigern, wohl aber durch die Erhöhung des zugehörigen Attributs wirkungsvoller machen. Gewöhnungsbedürftig zeigt sich hingegen die Tatsache, dass man vor Quest-Beginn aus seinen vorhandenen Fertigkeiten acht Skills auszuwählen hat, die man dann auf die Map mitnimmt.
Zur Auswahl stehen insgesamt sechs Klassen, die das herkömmliche Rollenspiel-Spektrum bedienen. Da jeder Charakter aus einer Primär- und Sekundärklasse bestehen muss, potenzieren sich damit die Variationsmöglichkeiten. In der Kombination von Krieger, Mesmer, Mönch, Elementarist, Nekromant und Waldläufer entstehen damit sogar neue Klassen wie Berserker, Paladin usw. Unterschiedliche Rassen oder Völker sucht man aber leider vergeblich.
Überzeugende TechnikVon der technischen Seite hat sich ’Guild Wars’ fast schon unheimlich von einem langweiligen und sterilen Äußeren zu einem grafisch sehr qualitätvollen Spiel entwickelt. Die von uns besuchten Areale, Monster wie auch die Charaktere strotzen nur so vor hochauflösenden Details in 3D. Pulsierendes Leben und blühende Landschaften wohin man sieht. Trotzdem brauchen Spieler mit geringerer Hardware-Power nicht zittern, denn ’Guild Wars’ bleibt trotz der hochwertigen technischen Ausstattung bescheiden und lässt viele Anpassungen an die eigene Hardware zu. Im vorliegenden Fall fehlt zum perfekten Glück eigentlich nur noch das Gewusel vieler Spieler, wie man es bei den Online-Rollenspielen gewohnt ist. Ebenso beeindruckend gibt sich die musikalische Begleitung. Die Kombination aus stimmiger Grafik und Soundtrack lassen den Spieler in eine prachtvolle Fantasy-Welt eintauchen.
Unbedingt erwähnenswert erscheint auch noch ArenaNets Streaming-Technologie. Mit dieser werden aktuell in der Beta-Version sämtliche Inhalte des Spiels, wie die Städte und Maps, vom Server geladen und auf dem eigenen Rechner gespeichert. Besitzer von DSL-Anschlüssen kommen diese kurzen Pausen wie eine Art Lade-Bildschirm aus Offline-Titeln vor. Nach Release werden durch diese Streams vor allem die sicherlich zahlreich zu erwartenden Patches verteilt – ohne das Spiel zu unterbrechen. Die teilweise katastrophalen Erfahrungen beim Besorgen der Updates und die obligatorischen Server-Wartungen, die man bei den Konkurrenz-Spielen im Genre erdulden muss, dürften damit flach fallen. Auch das traurige Motto ’Never Play on Patch Day’ könnte bei ’Guild Wars’ damit der Vergangenheit angehören.
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