Preview - Fuser : Genial anders: Das neue Spiel der Guitar-Hero-Macher
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Guitar Hero und Rock Band waren vor Jahren mal das große Ding. Doch die Ära der Wohnzimmerbands mit Plastikinstrumenten ist vorbei. Dennoch bleibt Entwickler Harmonix den Musik- und Rhythmusspielen treu, jedoch auf andere Weise: Fuser widmet sich ganz dem Elektrosound und lässt euch als DJ auf das tanzwillige Partyvolk los.
Bei den Begriffen DJ und Remix kommt einem schnell DJ Hero in den Sinn. Das stand 2009 ganz im Zeichen von Guitar Hero und Rock Band, nur eben mit elektronischer Musik und passendem Turntable-Controller. Aber genau wie bei den Vorlagen wurden auch hier nur vorgefertigte Remixe nachgespielt oder vielmehr gedrückt – selber kreativ werden konnte man nicht. Zudem schreckten das teure Paket und der schwierig zu bedienende Kunststoff-Plattenteller viele Spieler ab.
Rund zehn Jahre später existieren solche Hürden nicht mehr. Wer in Fuser Musik machen möchte, braucht dazu lediglich einen Controller oder die Tastatur. Die Zeit des sperrigen Zubehörs ist vorbei, stattdessen setzt das Spiel auf Zugänglichkeit. Eine kurze Demo brachte uns das Konzept und die wichtigsten Spielelemente recht schnell nahe.
Die Mischung macht‘s!
Als junger DJ eröffnen wir ein Festival und sollen dem Publikum richtig einheizen. Am unteren Bildschirmrand finden wir vier Kreise wieder, die quasi unsere Plattenteller darstellen. Am oberen Bildrand stehen 16 Songs bereit, die unterschiedliche Genres und Jahrzehnte abdecken:
- 50 Cent – In da Club
- Billie Eilish – bad guy
- Blue Öyster Cult – (Don‘t Fear) The Reaper
- The Chainsmokers ft. Daya – Don‘t Let Me Down
- The Clash – Rock the Casbah
- Fatboy Slim – The Rockafeller Skank
- Imagine Dragons – Thunder
- J. Balvin & Willy William – Mi Gente
- Lady Gaga – Born This Way
- Lil Nas feat. Billy Ray Cyrus – Old Town Road (Remix)
- Lizzo – Good As Hell
- LMFAO ft. Lauren Bennett & GoonRock – Party Rock Anthem
- Migos – Stir Fry
- Post Malone – Better Now
- Smash Mouth – All Star
- Warren G & Nate Dogg - Regulate
Im finalen Spiel werden es insgesamt 100 Songs sein; weitere lassen sich als Add-on hinzukaufen. Jeder Track besteht aus vier Elementen: Je nach Stück sind das beispielsweise Gesang, Drums, Gitarre und Keyboard. Jedes davon ist einer von vier Farben zugeordnet, passend zu den Buttons auf unserem Controller. Das Tutorial verlangt zunächst nach einem Schlagzeug. Dazu wählen wir einen der Rocksongs an, drücken X auf dem Xbox-Pad und schon spielen die Drums auf dem Plattenteller. Als nächstes sollen Vocals dazu, also nehmen wir ein entsprechendes Sample unserer Wahl und drücken die passende Taste. Dann kommen noch Gitarre und Keyboard, schon haben wir einen abgefahrenen Genremix aus Rock, Pop, Rap und House. Damit sind die Grundlagen von Fuser verstanden – es ist wirklich simpel.
Doch schon im nächsten Schritt kommen neue Aufgaben hinzu. Musikwünsche aus dem Publikum wollen erfüllt werden, entweder in Form eines bestimmten Songs oder Jahrzehnts. Innerhalb eines Zeitlimits müssen wir uns entscheiden und entsprechend auflegen, damit nicht nur die Zuhörer glücklich sind, sondern auch unser Punktestand nach oben klettert. Denn auch bei Fuser geht es wieder um Sternewertungen und Highscores.
Mit zunehmender Spieldauer steigen die Anforderungen, genauso aber die musikalischen Möglichkeiten. Wir können das komplette Set wechseln und damit für einen völlig neuen Sound sorgen. Ebenso variieren wir das Tempo unseres Remix, legen zwei Gitarrenparts gleichzeitig auf oder entfernen die Vocals komplett. Beim Auflegen achten wir zudem auf den Takt, um Bonuspunkte zu erhalten.
Im Mittelpunkt steht zwar eindeutig der Sound, aber natürlich werden Bühne und DJ auch grafisch in Szene gesetzt. Harmonix bleiben ihrem bekannten Stil treu: Wer schon mal Guitar Hero oder Rock Band gesehen hat, weiß schon auf den ersten Blick, wer Fuser gemacht hat. Effekte wie pulsierende Plattenteller oder wechselnde Kameraperspektiven lockern das Geschehen auf, ohne von der eigentlichen „Arbeit“ an den Turntables abzulenken.
Sie lieben den DJ
Ein paar Hilfsmechaniken erleichtern uns den DJ-Job: Beispielsweise passt das Spiel die Geschwindigkeit eines neuen Elements automatisch an den laufenden Sound an. Ebenso werden zu holprige Übergänge oder Aussetzer verhindert. Im Gegensatz zu den heftigen Buhrufen bei einem gescheiterten Rock-Band-Auftritt soll die Stimmung bei Fuser generell entspannt bleiben. Bedienen wir die Nachfrage des Publikums oder mischen ein richtig geniales Stück zusammen, hagelt es Likes, Emojis und Playlist-Abos. Per Aufnahmefunktion im Spiel kann ein solcher Mix auch gespeichert und erneut verwendet werden.
Fuser macht von Anfang an Laune, weil wir beim Auflegen einige Freiheiten genießen und jede Veränderung direkte Auswirkungen auf den Sound hat. Folgerichtig wird es im fertigen Spiel auch einen Freestyle-Modus geben, in dem man nach Herzenslust experimentieren darf. Stringenter läuft dagegen die Kampagne ab, bei der wir uns vom DJ-Newcomer zum absoluten Superstar hochmischen müssen. Auch ein Mehrspielermodus für zwei bis vier Leute soll dabei sein, allerdings werden Details dazu erst auf der diesjährigen Gamescom bekannt gegeben. Im Herbst erscheint Fuser dann für die Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch und den PC.
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