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Test - Formula One Championship Edition : Alle Boliden, alle Fahrer, alle Strecken

  • PS3
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Qualify, Qualify, Qualify …

Man mag ein Fan der Formel 1 und des kuriosen Reglements sein oder auch nicht, aber wer sich mit dem Regelbuch der FIA-Lizenz wohl fühlt, findet sich schnell inmitten des rotierenden Rennzirkus wieder, der mit seinem Knock-out-Qualifying, den vielen Trainings- und Rennphasen sowie Beschränkungen beim Sprit und den Reifen die realen Regeln des F1-Sports aufgreift und originalgetreu umsetzt. So entsprechen auch die einzelnen Qualify-Stufen dem Reglement und ziemlich alle Details der FIA-F1 richten sich nach dem realen Vorbild.

Leider hat die Beschränkung auf die Saison 2006 ihre Nachteile und so kann man mit den herrlich gurgelnden V8-Motoren, die in diesem Jahr erstmals mitfahren, noch nicht an den Start gehen. Anfänger werden aber ohnehin schon mit den 2006er F1-Wagen ihre Schwierigkeiten haben. Bis man hinter das sehr eigene Fahrverhalten der Renner gestiegen ist und die Carbon-Monocoques dann auch genau das machen, was man will, vergehen schließlich zahlreiche Übungsrunden. Trotzdem lässt sich das Ganze nicht wirklich als Simulation bezeichnen und fährt sich stark Arcade-lastig. So ist es auch auf Dauer kein großes Problem, die Anforderungen zu meistern und mit Rennsiegen einen Haufen schicke Bonusvehikel zu sammeln. Diese verhalten sich im Übrigen um einiges zickiger als ihre modernen Kollegen und zeigen dem Spieler deutlich, wie anspruchsvoll der Sport in der guten alten Zeit war und wie die Armada an elektronischen Helfern die Fahrer heutzutage verwöhnt.

Schicke Schauer

Vor dem Hintergrund der sehr wenigen Änderungen und Entwicklungen, die man gegenüber den PS2-Vorgängern unter der Haube findet, landet man schnell beim größten Unterschied, nämlich der Grafik. An dieser Stelle merkt jeder Spieler, wie deutlich der Hardwaresprung zwischen den Konsolengenerationen ausfällt, und natürlich profitiert auch dieser Titel von der immensen Hardwarepower, die in Sonys Brotkiste schlummert.

Die Fahrzeuge sehen fantastisch aus, wobei natürlich die vielen grellen Lichteffekte sowie der Regen am stärksten zeigen, was in der Konsole steckt. Lichtreflexionen auf dem Asphalt, natürlich wirkende Spiegelungen im Lack sowie die sehr gut animierten Boxencrews sind da nur ein paar Beispiele. Bei den Replays muss man hingegen hier und da sehr üble Perspektiven hinnehmen, in denen verwaschene Asphalttexturen und pixelige Hintergründe den guten Eindruck trüben. Das sind glücklicherweise aber nur wenige Mankos bei der grafischen Umsetzung, die ansonsten ziemlich passable Ergebnisse liefert. Ebenso bewegt sich auch der Sound vom schrillen F1-Gekreische über den Funkverkehr bis hin zum restlichen Klangfeld auf einem hohen Niveau. Einzig die deutschen Kommentare kommen qualitativ nicht so wirklich an die englische Sprachausgabe heran, aber das ist sicherlich reine Geschmackssache.

Fazit

von R Kwiecin
’Formula One Championship Edition’ macht grafisch einiges her und hinterlässt bei Zuschauern schon auf den ersten Blick einen guten Eindruck, zählt aber zu den Titeln, die auf der PS3 mehr die Grafik in den Vordergrund stellen, als wirkliche Innovationen und neue Ideen beim Gameplay zu liefern. Unter der Haube kommt der Titel wie all seine PS2-Vorgänger daher und hat sich im Kern kaum weiterentwickelt. Zudem nerven verschwommene Hintergründe und Texturen in den Replays, die damit stark an der Grafikwertung sägen. Da kann auch das real wirkende Schadensmodell kaum etwas retten. Um in höhere Wertungsregionen vorzustoßen, muss schon mehr als eine aufgebohrte Grafik aufgeboten werden.

Überblick

Pro

  • detaillierte Strecken und Fahrzeuge
  • freispielbare Bonusfahrzeuge
  • viele abschaltbare Fahrhilfen
  • reale Fahrer und Strecken dank FIA-Lizenz …

Contra

  • … leider mit den Daten von 2006
  • verschwommene Hintergründe und Asphalttexturen in Replays
  • praktisch keine Innovationen

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