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Test - Final Fantasy XIV Online : Frustrierendes Final Fantasy

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Der erste positive Eindruck verfliegt jedoch recht schnell, wenn ihr nach einer Weile merkt, dass die Designer nicht allzu kreativ waren. Egal ob Wald, Wüste oder Stadt, fast alle Landschaftstexturen wiederholen sich immerzu. Da sich auch die Spielfiguren nicht sonderlich voneinander unterscheiden und die Landschaften spärlich dekoriert sind, ergibt sich auf Dauer ein zwar sehr schickes, aber relativ eintöniges Bild. Da fragt man sich, wieso die Installation so riesig ist.

Ähnliches lässt sich über die Vertonung sagen. Da es ein japanischer Titel ist, dürft ihr euch natürlich nicht darüber wundern, dass das gesamte Spiel von J-Rock, J-Pop und japanischer Orchestralmusik dominiert wird. Das passt zum Flair, fällt aber auch schnell als einfallslos auf, da vieles gleich klingt und sich vor allem die Orchesterstücke ständig wiederholen. Geradezu nervtötend sind die Sound-Effekte, die ausschließlich aus dumpfen Geräuschen, viel zu leisen Ausrufen und billig klingenden Tönen bestehen. Unser Tipp: Sound aus und stattdessen eigene Musik laufen lassen. Es sind ohnehin nicht alle Gespräche vertont, Untertitel reichen also. Das alles wäre nicht weiter zu beklagen, wäre die Spielmechanik an sich toll, aber auch das ist leider nicht der Fall.

Hilfe! Wo geht's lang?

Wir spucken in die Hände und laufen neugierig den erstbesten Pfad entlang, nur um plötzlich einige Meter zurückteleportiert zu werden. „Sie verlassen die Zone", heißt es. Aber wieso man nicht dahin laufen kann oder wo man stattdessen hin soll, wird nicht gesagt. Also beginnt etwas, das sich durch das gesamte Spiel zieht: ein verzweifeltes Ablaufen aller Wege und Anklicken aller Figuren, bis es irgendwann mal irgendwo weitergeht.

Erledigt ihr einen Auftrag, kann es sein, dass sich ein neuer wichtiger beim Magier X in Dorf Y freischaltet. Dass ihr dann aber darauf stoßt, ist entweder Glückssache oder das Resultat langwierigen Probierens. Das Questlog selbst ist dabei keine große Hilfe, da sich dieses nur oberflächliche Sachen merkt. Da es auch keinen Notizblock im Spiel gibt, zückt ihr also recht bald einen echten und fangt an, euch auf altmodische Weise Dinge aufzuschreiben, nicht ahnend, dass ihr ihn noch sehr oft brauchen werdet.

Ähnlich unnütz ist die Karte des Spiels, die sich nur mit der Tastatur steuern lässt und keine Zoom- und keinerlei Wegpunktfunktion besitzt. Nicht nur das, seltsamerweise werden nur manche der wichtigen Orte eingetragen. Besonders frustrierend ist das in Hinblick auf Händler, deren Position man sich ebenfalls extern aufschreiben darf. Der Handel selbst entpuppt sich ebenso unausgereift, denn er ist mit vielen unnötigen Klicks verbunden und unübersichtlich arrangiert. Ein praktisches Auktionshaus gibt es (noch) nicht. Ihr könnt euch auch (noch) keine Fortbewegungsmittel kaufen. Es stehen zwar Luftschiffe und Reittiere herum, zum Zeitpunkt des Tests waren diese aber noch inaktiv. Die einzige Möglichkeit, große Strecken anderweitig als per pedes zu bestreiten, sind gekaufte Teleporte, die dann aber richtig Holz kosten.

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