Test - FIFA 08 : Lustvolles Kicken in High-Definiton
- PS3
- X360
Das wohl innovativste neue Feature ist der viel gepriesene Be-a-Pro-Modus, der auch in den Current-Generation-Versionen zum Einsatz kommt. In diesem Spielmodus steuert ihr nur einen der elf Kicker und seid so auf die Mitarbeit eurer KI-gesteuerten Kicker-Kollegen angewiesen. Das ist nicht immer einfach, schließlich spielen die nicht immer so, wie ihr euch das vorstellt. Alles in allem ist es aber eine neue Herausforderung für eingesessene 'FIFA'-Zocker und vor allem eine gelungene Abwechslung. Im Mehrspielermodus findet Be a Pro derzeit noch nicht statt – ob es dieses Feature auch für Xbox 360 und PlayStation 3 in diesem Jahr geben wird, hat EA noch nicht verraten. Spätestens in zwei Jahren werden aber auch auf den Konsolen-Plattformen Duelle zwischen 22 Spielern ausgetragen. Hoffen wir zumindest.
Der Online-Modus an sich zeigt sich in zahllosen Menüs, die allesamt nicht sonderlich übersichtlich sind. So wird es Anfängern schwer fallen, sich in dem Wust zurechtzufinden. Einfachste Variante: Man klickt auf ein schnelles Ranglistenspiel und mit ein bisschen Glück findet man sofort einen passenden Gegenspieler. Doch 'FIFA 08' kann mehr: Interaktive Ligen kennen wir schon vom Vorgänger. Ihr steuert euren Lieblingsverein und müsst euch Woche um Woche gegen die Online-Konkurrenz durchsetzen. Dabei tretet ihr gegen den Verein an, gegen den euer Club auch in der realen Welt aufläuft. Zudem können eigene Turniere ausgetragen oder einfache Partien mit bestimmten Bedingungen ausgefochten werden. Fest steht in jedem Falle: Gerade im Online-Modus offenbart der Kick seine Stärke. Und noch mal: Schade, dass der Be-a-Pro-Modus seinen Weg bislang nicht ins Spiel gefunden hat.
Und sonst? Wie erwähnt, ist die Grafik wohl das beste Kaufargument gegenüber 'Pro Evolution Soccer 2008'. Sicher, nicht alle Spieler wurden perfekt nachmodelliert. Und ja, einige unscharfe Texturen im Hintergrund der Ministadien treten auch auf. Von den farblich sehr eintönigen und nach wie vor sehr unrealistischen Papp-Fans mal ganz abgesehen. Aber alles in allem kann sich die EA-Grafikabteilung auf die Schulter klopfen. Nicht ganz so zufrieden sind wir mit der Soundabteilung. Einige Songs gehen ordentlich auf die Nerven, die Kommentatoren wirken bemüht und erzählen auch den einen oder anderen interessanten Fakt über die Stadien – aber spätestens nach fünf Partien hat man alles Hörenswerte aufgenommen. Besonders im Mehrspielermodus tritt zudem der Effekt auf, dass Bayer und Feldmann am Spiel vorbeireden. Schade! Deswegen stellen 'FIFA'-Freunde die beiden Quasselstrippen ab und geben sich voll und ganz der Stadionatmosphäre hin – die kann sich nämlich hören lassen!
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