Test - Exit : Exit
- PSP
In ’Exit’ muss Mr. ESC Menschen aus allerlei Notsituationen retten. Ihr begleitet ihn durch 100 Levels, wo es jedes Mal heißt: Finde alle Personen und bringe sie sicher zum Ausgang. Ob dieses Heldentum auf der PSP Spaß macht oder eher öde ausgefallen ist, klären wir im Test.
Der RettungsspezialistNa, das ist mal ein Heldenname: Hier rettet Mr. ESC Menschen aus allerlei Notsituationen. Ihr begleitet ihn durch 100 Levels, wo es jedes Mal heißt: Finde alle Personen und bringe sie sicher zum Ausgang. Hört sich an wie ´Lemmings´? Nicht ganz ...
Am Anfang steht das Tutorial: In den ersten zehn Levels werden euch alle grundlegenden Spielelemente erklärt, was wegen der gewöhnungsbedürftigen Steuerung durchaus sinnvoll ist. Ihr könnt nämlich nicht nur Mr. ESC lenken, sondern indirekt auch alle Personen, welche ihr schon gefunden habt. Über das Analog-Pad bewegt ihr eine Art Mauszeiger, mit dem Befehle verteilt werden. Sei es einfach nur von A nach B laufen oder ein Objekt benutzen, wichtig ist nur, dass die Person in der Lage ist, die gewünschte Aktion auch durchzuführen.
Pfiffige SpielelementeSo haben beispielsweise nur kleine Kinder die passende Größe, durch schmale Schächte hindurchzukrabbeln, während dicke Erwachsene prima große Kisten schieben können. Manchmal ist sogar Teamwork angesagt, z. B. benötigen selbige Erwachsene etwas Schützenhilfe, sobald sie einen Vorsprung überwinden sollen. Dann müssen zwei jugendliche Personen (von denen eine Mr. ESC selber sein darf) jene von oben hochziehen.
An Objekten gibt es Bretter (um einen Abgrund zu überbrücken), Feuerlöscher, Schlüssel, Taschenlampen (d. h. in manchen Levels gibt es kein Licht, sodass ihr nur die direkte Umgebung seht), Seile, Leitern, usw. All diese Elemente müsst ihr richtig miteinander kombinieren, was in aller Regel auch richtig Spaß macht.
Probleme gibt es jedoch, sobald ihr ein Level recht weit gespielt habt und euch kurz vor Schluss ein Fehler unterläuft, den der Spieler auch nur schwer hätte voraussehen können. Zwar sind die Puzzles in ´Exit´ durchweg logisch und nachvollziehbar, aber es mangelt ein klein wenig an Übersicht. Eine schicke Undo-Funktion wäre sicherlich nicht verkehrt gewesen und der ständig im Nacken sitzende Zeitdruck sorgt ebenso wenig für entspanntes Nachdenken. Immerhin: Per Select-Taste schaltet ihr zu einer abstrakten Gesamtkarte des Levels, welche allerdings einige Details vermissen lässt (z. B. sind Personen abgebildet, aber nicht deren Art).
Schnarchige SpielgeschwindigkeitTrotzdem hätte es locker für eine 80er-Wertung reichen können, schließlich überraschen viele Puzzles mit einfallsreichen Lösungen und der Umfang gibt ebenfalls keinen Grund zur Klage. Doch leider hat uns Taito einen der lahmsten Helden der Spielgeschichte beschert. Ihr könnt zwar per R-Taste zum Sprint ansetzen, doch während des langsamen Erkletterns von Leitern oder Seilen müsst ihr machtlos zusehen. Beispiel: Ein Wechsel von einem Stockwerk zum anderen dauert knapp zehn Sekunden. Da ihr pro Level recht häufig von Stockwerk zu Stockwerk müsst und auch andere Aktionen, wie zum Beispiel an Stangen hangeln oder kleine Kisten schieben, viel Leerlauf erzeugen, geht leider verdammt viel an Spielspaß kaputt.
Dabei drängt sich eine flottere Spielbarkeit geradezu auf. ´Exit´ ist ansonsten ein Traum für jeden Fan von Trial&Error-Aufgaben. So müsst ihr selten übertrieben komplexe Aufgaben bewältigen, meist gilt es, pro Level nur ein, zwei Tricks herauszufinden.
Der eigenwillige Präsentationsstil, welcher an eine Art abstrakter Superhelden-Comic erinnert, gefällt letztendlich. Auch vom Sound her hat sich Taito nicht lumpen lassen und spendiert uns alle zehn Stufen ein eigenes Musikstück sowie eine Hand voll passender Sprachsamples.
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