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Test - Enemy Front : Dieser Krieg ist schrecklich

  • PC
  • PS3
  • X360
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Für eine kurze Runde ist der Mehrspielermodus von Enemy Front durchaus zu gebrauchen, aber die drei obligatorischen Spielmodi und die recht unspektakulären Karten sorgen für wenig Anreiz, regelmäßig gegen menschliche Kontrahenten anzutreten. Zumal auf allen drei Plattformen das Matchmaking einige Zeit in Anspruch nahm.

Schön ist anders

Die musikalische Untermalung der Kampfhandlungen fügt sich zwar gut ins Spielgeschehen ein, schafft es aber leider nicht, für eine dramatische Stimmung zu sorgen. Dafür ist die Spielmechanik zu abgedroschen und uninspiriert.

Optisch gewinnt Enemy Front ebenfalls keinen Blumentopf. Dabei ist die CryEngine 3 durchaus in der Lage, wunderschöne Spiele auf den Schirm zu zaubern. Effekte, Animationen und Explosionen sehen zwar durchaus okay aus, dafür gibt es zahlreiche matschige Texturen, Clipping-Fehler, Kantenflimmern und detailarme Charaktermodelle. Weshalb die Bildrate trotzdem gelegentlich in den Keller geht und ganze Bäume plötzlich ins Bild poppen, wissen wohl nur die Entwickler.

Mit diesen Problemen und Bugs haben alle Systeme zu kämpfen, wobei die PC-Version noch am schönsten aussieht und am flüssigsten läuft. Zwischen der PlayStation-3- und der Xbox-360-Version ließen sich keine nennenswerten Unterschiede feststellen. Lediglich die Farben wirken auf der Microsoft-Konsole etwas kräftiger. In technischer Hinsicht ist Enemy Front also von unspielbaren, extrem bugverseuchten Totalausfällen glücklicherweise weit entfernt.

Fazit

Tim Hielscher - Portraitvon Tim Hielscher
Müde Weltkriegsballerei

Die Hintergrundgeschichte um den Warschauer Widerstand hatte durchaus Potenzial, doch der bemühten und fragwürdigen Handlung gelingt es aufgrund fehlender Höhepunkte nicht, im Gedächtnis zu bleiben. Da erzeugen auch die unterschiedlichen Entscheidungen, die ihr treffen müsst, keinen Wiederspielwert. Die vier verschiedenen Schauplätze schaffen zwar Abwechslung, können den generischen und unspektakulären Spielablauf aber nicht übertünchen. Trotz ein paar gelungener Ansätze lässt sich Enemy Front deshalb leider nur als belangloser, uninspirierter Ego-Shooter bezeichnen.

Überblick

Pro

  • angemessener Umfang von 9 bis 10 Stunden für die Kampagne
  • überzeugendes Szenario
  • abwechslungsreiche Schauplätze
  • weitläufiges Level-Design
  • schleichen ist möglich und spaßig

Contra

  • viel zu leicht
  • unglaubwürdige KI
  • hanebüchene Handlung ohne Höhepunkte
  • zu viele Schießbudensituationen
  • nervtötende Rücksetzpunkte
  • Zwischensequenzen mies aufgelöst
  • durchschnittliche Grafik, besonders auf den Konsolen
  • uninspirierter Mehrspielermodus

Kommentarezum Artikel

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