Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Earth Defense Force: Insect Armageddon : Angriff der Killerinsekten Teil 2

  • PS3
  • X360
Von  |  | Kommentieren

Lange haben die Fans nach einem neuen Earth Defense Force verlangt, jetzt kriegen sie endlich Nachschlag. Funktioniert die Formel aus trashiger Inszenierung und jeder Menge Action auch noch bei Earth Defense Force: Insect Armageddon?

„EDF! EDF! EDF!“ schallte es 2007 bei Earth Defense Force 2017 aus den Lautsprechern. Kaum ein Spiel dürfte die Zockerwelt wohl mehr spalten als dieses Actionpaket. Für die einen ist es eine wunderbar trashige Hommage an B-Monsterfilme aus einer längst vergessenen Zeit, für andere eine stupide, monotone Ballerei mit unschöner Optik. Jetzt ist der Nachfolger da. Allerdings von einem anderen Entwickler. Fängt Earth Defense Force: Insect Armageddon dennoch das ein, was die Fans so lieben und alle anderen so gern ignorieren?

Nur Action.

Auch bei Insect Armageddon gibt es keine große Geschichte. Eine Stimme aus dem Off erzählt euch, dass außerirdische Wesen namens Ravagers die Erde angreifen und es nun an euch liegt, diese Bedrohung auszulöschen. Wer auf einen dramaturgischen Aufbau hofft, ist hier also vollkommen falsch. Aber das war schon beim Vorgänger so. Auch die Action ist im großen und Ganzen gleich geblieben. Ihr kämpft mit einer Truppe von Soldaten nonstop gegen riesengroße Ameisen, Spinnen und Robotern jeglicher Art. Ihr seht euch einer wirklich riesigen Anzahl an Gegner gegenüber die euch mit Säure bespucken und aus jeder Richtung kommen können. Als EDF-Soldat steht ihr dem aber nicht wehrlos gegenüber und zieht mit zwei auswählbaren Waffen, die ihr jetzt auch manuell schneller nachladen könnt, in jede Mission.

Nicht alles Neue ist gut

Hier kommen wir auch gleich zu einer der Neuerungen des Spiels. Während ihr beim Vorgänger neue Waffen eingesammelt habt, die je nach Schwierigkeitsgrad besser oder schlechter waren, ist das System hier etwas anders. Bei Insect Armageddon stehen euch diverse Kampfanzüge zur Verfügung, die unterschiedliche Fähigkeiten haben. Mit einem könnt ihr zum Beispiel kurz durch die Luft gleiten. Wiederum ein anderer ermöglicht es euch, ein Geschütz aufzustellen. All diese Fähigkeiten kosten euch Energiepunkte, die auf einer Leiste rechts angezeigt werden: Die Leiste lädt sich wieder von allein auf. Die Anzüge müssen außerdem noch hochgelevelt werden, erst dann schaltet ihr neue und gefundene Waffen dafür frei, die für jeden Anzug unterschiedlich sind. Hier haben wir aber schon eine der Schwachstellen des Spiels. Ihr solltet euch schon relativ frühzeitig festlegen, welchen Anzug ihr benutzen wollt, denn jeder Suit levelt separat. Spielt ihr die ersten Stunden nur mit einem Anzug, werdet ihreuch im Verlaufe des Spiels mit einer anderen Ausrüstung schwertun, weil einfach die durchschlagskräftigen Waffen fehlen. Das bedeutetoftmals alte Level nochmals spielen um einen anderen Anzug auf Vordermann zu bringen. Allerdings weiß man vorher noch nicht, welche Waffen man noch freischalten kann, wodurch man praktisch ins blinde hochlevelt. Außerdem müsst ihr die Waffen auch noch mit zusätzlich verdienten Credits erkaufen. Gerade im späteren Verlauf des Spiels werden diese aber rar und wer nicht ordentlich haushaltet muss auch noch mal bereits erledigte Spielabschnitte absolvieren. Dieses System soll für mehr Motivation sorgen, fühlt sich aber auch etwas so an, als würde man versuchen die knapp 15 Level zu strecken.

Earth Defense Force: Insect Armageddon - Video Review
Kann Earth Defense Force: Insect Armageddon an seinen kultigen Vorgänger anknüpfen? Wir sagen es euch in unserem Videotest

Hin und wieder dürft ihr auch Vehikel und Geschütztürme bemannen und könnt so kurzzeitig mit etwas mehr Feuerpower für Schutt und Asche sorgen. Die Steuerung geht dabei immer recht flott von der Hand.

Multiplayer jetzt auch online

Wie sein Vorgänger macht Insect Armageddon vor allem im Koop-Modus Spaß. Per Splitscreen kämpft ihr euch dann durch die Kampagne oder könnt euch am Survival-Modus probieren. Hier kämpft ihr dann gegen immer stärker werdende Gegnerwellen. Geht der Kollege hopps, kann man ihn auch wiederbeleben. Und endlich hat dieses Spiel auch einen Online-Mehrspielermodus. Genau das was die Fans schon beim ersten Teil so sehr wollten. Bis zu drei Spieler können an der Kampagne teilnehmen und bis zu sechs im Überlebensmodus.

Hübschere Engine, weniger Zerstörung.

Technisch brigt die neue Engine positives und negatives. Insgesamt sieht das Spiel jetzt besser aus als der Vorgänger, ist aber immer noch nicht wirklich hübsch. Vor allem die Monster haben jetzt mehr Details, ebenso wie die Gebäude. Auch könnt ihr immer noch Häuser platt machen. Insgesamt gibt es zu wenig Abwechslung in Sachen Szenarios. Wiesen und Felder gibt es diesmal nicht. Schade. Trotz einem großen Gegneraufkommen läuft das Spiel recht flüssig.

Soundtechnisch fallen vor allem wieder die trashigen Sprüche der Kollegen auf. Einfach herrlich, was für Statements die raushauen.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick
Als rauskam, das nicht der japanische Entwickler die Fortsetzung von Earth Defense Force macht, sondern die Amerikaner von Vicious Cycle, stieg die Skepsis der Fans. Verstehen die Amis überhaupt worum es in diesem Spiel geht? Und schaffen sie es nochmals die gleiche Atmosphäre einzufangen? Sie haben es probiert und es auch teilweise geschafft. Das trashige Feeling ist immer noch vorhanden, dank der Monster und Kommentare der Mitstreiter, auch wenn das Spiel jetzt optisch weitaus detaillierter ist. Dies ist vor allem bei den ekligen Spinnen willkommen. Spielerisch wurden aber ein paar Dinge verschlimmbessert. Dass man manuell schneller nachladen kann, ist etwas nervig. Auch das Levelsystem für die Anzüge ist etwas unausgegoren. Die Leute die ein Spiel gerne mehrmals durchzocken werden daran ihren Spaß haben da Insect Armageddon mit gerade mal 15 Leveln genau das fordert. Und etwas mehr Abwechslung hätte ich mir schon gewünscht in Sachen Szenario. Beim Vorgänger gab es mehr als nur Stadtviertel nach Stadtviertel nach Stadtviertel. Earth Defense Force: Insect Armageddon ist noch immer ein Fest für Fans, die mit dem Trashfaktor etwas anfangen können. Alle anderen schütteln über dieses Spiel nur den Kopf. Dennoch würde ich, insofern man mit schlechterer Grafik und fehlendem Online-Modus leben kann, eher den Vorgänger empfehlen.

Überblick

Pro

  • hoher B-Movie Flair
  • sehr viele Gegner auf einmal
  • Umgebung kann größtenteils zerstört werden
  • Anzüge mit unterschiedlichen Fähigkeiten
  • Online-Mehrspielermodi

Contra

  • Levelsystem ist nicht ganz ausgegoren
  • nicht alles kann zerstört werden
  • mit 15 Level sehr kurz im Vergleich zum Vorgänger
  • nur Stadtlevel

Kommentarezum Artikel