Test - Dynasty Warriors 8 : Japano-Schnetzler
- X360
Dynasty Warriors steht vor allem für Gegnerhorden und schnelle Action. Von diesem Konzept weicht der neue Teil nicht ab. Eine kreative Glanzleistung kann man somit auch Dynasty Warriors 8 nicht bescheinigen. Die Verbesserungen lassen sich gut unter dem Etikett "bigger, better, faster, more" zusammenfassen. Nicht mehr und nicht weniger haben die treuen Serien-Fans wohl von Tecmo Koei erwartet.
Obwohl Tecmo Koei am gewohnten Spielprinzip von Dynasty Warriors festgehalten hat, lassen sich bei genauerem Hinsehen dennoch ein paar echte Neuerungen feststellen. Entwickler Omega Force hat sich die Steuerung noch einmal ganz genau angesehen und ein paar kleine Optimierungen vorgenommen, damit ihr euch noch geschmeidiger durch die Gegnerhorden metzelt. Auffällig ist jedoch vor allem die kräftige Aufstockung der spielbaren Charaktere. In Dynasty Warriors 8 ist diese Zahl auf stattliche 77 Figuren angewachsen.
Harter Dreikampf um die Macht
Wie üblich bekriegen sich drei rivalisierende Parteien: Wei, Wu und Shu treten einmal mehr um die Vorherrschaft in China an. Die Protagonisten im China-Krieg sind schillernd und ziemlich überzeichnet. Jeder Feldherr verfügt über sehenswerte Kräfte, die sie zu beinahe unbesiegbaren Kämpfern machen. Entsprechend geht es auch auf dem Schlachtfeld zu. Wenn ihr mit eurem Charakter erst einmal in Fahrt seid, dann fallen die Gegner gleich reihenweise.
Beim Kampf verfolgt Entwickler Omega Force einmal mehr einen kombolastigen Ansatz. Löblicherweise lässt sich der Schwierigkeitsgrad ganz den eigenen Bedürfnissen anpassen. Damit können Anfänger auch simples Button-Mashing betreiben und dennoch das Ende des Spiels erleben. Serienkenner dürfen sich aber wie gewohnt in die Tiefen des Kampfsystems einarbeiten und werden dafür mit spektakulären Kampfeinlagen belohnt. Taktischer Waffenwechsel und gut getimtes Blocken sind dann von enormer Wichtigkeit.
Erweitertes Arsenal an Spezialangriffen
Die Spezialattacken der Kämpfer waren schon immer das Salz in der Suppe von Dynasty Warriors. Für den achten Teil wurde das Repertoire sogar noch einmal erweitert. Neu dabei ist zum Beispiel der "Switch Counter", eine Konterbewegung durch schnellen Waffenwechsel. Ebenso neu ist "Rage Awakening". Dabei müsst ihr erst eine Reihe von Angriffen einstecken, bevor ihr einen besonders mächtigen Befreiungsschlag ausführen könnt. Aufladbare Attacken gibt es ebenso wie schnelle Mehrfachangriffe.
Natürlich haben wir Spezialangriffe dieser Art schon in etlichen Videospielen gesehen. Dennoch, in Dynasty Warriors 8 gehen die Kampfaktionen schön flüssig von der Hand und sorgen für ein gutes Spielgefühl mit tollem Feedback. Die Geschichte wiederum ist erneut kein Faktor, der das Spiel trägt. Schön gestaltete, aber dennoch belanglose Zwischensequenzen vermitteln die Handlung des Spiels.
Comeback des kooperativen Modus
Ihr dürft wieder leveln, was das Zeug hält. Vorsicht ist aber geboten, denn ein lieb gewonnener Charakter kann auch mal schnell dauerhaft das Zeitliche segnen. Wer einfach nur drauflosspielen möchte, darf einzelne Abschnitte des Spiels direkt anwählen und beliebig oft wiederholen. Das klappt diesmal auch wieder zu zweit. Nachdem der Vorgänger auf den kooperativen Modus verzichtet hatte, hat Omega Force diesen nun wieder integriert. Gemeinsam könnt ihr offline oder über das Internet in die Schlacht ziehen.
Technisch macht Dynasty Warriors 8 leider einen etwas unausgegorenen Eindruck. Einbrüche der Bildrate und aufpoppende Gegner trüben das Gesamterlebnis leider ein wenig. Schade, denn gerade dieser Titel hätte von einem flüssigen Spielablauf besonders profitiert.
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