Test - Dungeon Siege III : Schlauchgeschnetzel
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Vier unterschiedliche Kampfgenossen
Bevor es losgeht, habt ihr die Wahl aus vier verschiedenen vorgefertigten Charakteren. Charakteranpassung oder Herumspielen mit Charakterwerten gibt es nicht. Angeboten werden euch ein Krieger, ein Magier, eine Fernkämpferin und eine Hybridklasse aus Speerkampf und Feuermagie. Hier und da haben sich ein paar moderne Elemente eingeschlichen, sodass die Fernkämpferin nicht mit Pfeil und Bogen, sondern Pistole und Gewehr unterwegs ist. Die vier Charaktere spielen sich angenehm unterschiedlich, was immerhin ein wenig Reiz zum erneuten Spielen bietet.
Jeder Charakter verfügt über neun Fähigkeiten für Kampf und Verteidigung. Die könnt ihr in jeweils fünf Stufen mit zwei Modifikationen aufwerten. Hinzu kommen noch zehn Talente, welche die Wirkung eurer Fähigkeiten verbessern, zum Beispiel durch Erhöhung des Schadens oder der kritischen Treffer oder durch verbesserte Heilung. Das System wirkt, nicht zuletzt dank etwas umständlicher Bedienung, etwas fragwürdig, funktioniert aber am Ende ganz gut. Schade nur, dass relativ wenige Fähigkeiten wirklich nützlich sind und der Aufwertungseffekt dadurch nur wenig spürbar ist.
Willkommen im Pärchenclub
Übrigens: Entscheidet ihr euch für einen Charakter, trefft ihr die anderen im Laufe des Spiels wieder und erlebt zumindest erzählerisch eine eigene Geschichte, wenn auch nicht inhaltlich. Ab einem bestimmten Zeitpunkt werdet ihr stets von einem frei wählbaren der drei restlichen Charaktere begleitet, der dann von der KI gesteuert wird. Oder aber ihr begebt euch in den kooperativen Modus, wo ein Mitspieler dessen Rolle am gleichen Bildschirm oder online übernimmt. Das macht Laune, denn nicht immer agiert der KI-Kollege wirklich clever. Schade ist nur, dass die Fähigkeiten der Charaktere nicht noch tiefer ineinandergreifen. So spielt man oft eher nebeneinander als miteinander, zudem zickt die Kamera im Koop-Modus, der nicht im geteilten Bildschirm stattfindet, bei einigen Gelegenheiten derbe rum.
Da euer Kollege seinen Charakter so übernimmt, wie ihr ihn im Verlauf der Geschichte ausgerüstet habt, gibt es nur wenige Probleme mit Levelunterschieden oder Ausrüstungsdefiziten. Lediglich zu Beginn hat euer Kollege wenig Freude, denn in der Anfangsphase gibt es zuweilen krasse Ausrüstungsunterschiede und umkippen nebst wiederbeleben lassen wird zur Tagesordnung, bis hinreichend Krempel gesammelt oder gekauft ist. Hat euer Kollege keine Lust mehr, kann er die Arbeit wieder der KI überlassen. Insgesamt ist der kooperative Modus also recht gut integriert. Den Online-Modus konnten wir bisher allerdings noch nicht antesten, da mit unserer Vorabversion noch keine Mitspieler zu entdecken waren.
Klassisch und sehr simpel
Gesteuert wird aus einer zweistufigen schrägen Draufsicht, wobei die nähere Stufe aus Gründen der Übersicht relativ sinnfrei ist. Das Ausführen der Attacken ist denkbar simpel. Es gibt eine Normalattacke sowie drei spezielle Angriffe, die jeweils Energie kosten. Zusätzlich stehen euch verstärkte Spezialmanöver oder eine Selbstheilung zur Verfügung, die ihr aber nur auslösen könnt, wenn spezielle Energiekugeln gefüllt sind. Zur Verteidigung könnt ihr blocken oder euch abrollen, was vor allem gegen die Bosse überlebensnotwendig ist. Heilung und Energie erhaltet ihr vor allem durch grüne und blaue Kugeln, die von erledigten Gegnern fallengelassen werden oder ab und an bei zerstörbaren Objekten zu Boden purzeln.
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