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Special - dtp : Haunted, Memento Mori II & The Cursed Crusade

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    The Cursed Crusade

    Zum Abschluss unserer dtp-Tour wagten wir einen vorsichtigen Blick auf The Cursed Crusade. Die traurige Nachricht: Das Koop-Abenteuer macht noch immer einen mittelmäßigen Eindruck. Wie Kollege Andreas bereits vor einige Monaten feststellte, versteckt sich hinter der Akkordschnetzelei im Mittelalter ein gewöhnliches Koop-Kampfspiel, das sich thematisch an Assassin’s Creed orientiert und zur Zeit der vierten Kreuzzüge spielt. Die Geschichte ist im Jahr 1198 angesiedelt und dreht sich um Kreuzritter Denz de Bayle, der seinen verschwundenen Vater sucht und zusammen mit dem Ganoven Esteban Noviembre ein schweres Schicksal teilt: Beide wurden mit einem Fluch belegt, dank dessen sie höllische Fähigkeiten entfachen. Die Geschichte wird mit vielen historischen Persönlichkeiten daherkommen, die in die Handlung eingebunden werden.

    Gezeigt wurde während der Präsentation die Belagerung der Stadt Konstantinopel: Wir schlüpfen in die Rolle von Denz, während ein zweiter Spieler Estebans Kontrolle übernimmt. Das hat seinen Grund: So trennen sich die Wege der beiden des Öfteren und sie müssen sich gegenseitig unter die Arme greifen. Wer mag, lädt sich einen Kumpel ins Wohnzimmer ein, um Esteban zu steuern. Alternativ durchforstet ihr das Online-Netzwerk und geht via Online-Koop-Modus auf Schnetzeltour durch das 12. Jahrhundert. Leider sind gute Ideen im Spielablauf noch rar gesät. Zu Beginn schieben wir eine Holzbarrikade vor uns her, die die Pfeile der Wachen abwehrt. Dabei kommt die Atmosphäre nicht zu kurz: Jubelnde Ritter, die in ihren originalgetreuen Rüstungen für viel Mittelalter-Flair sorgen, wissen zu gefallen und die Dialoge zwischen Denz und Esteban geben Aufschluss über ihre Beziehung zueinander.

    Während das Mittelalter-Flair ordentlich transportiert wird, scheitert The Cursed Crusade derweil noch an der Spielmechanik. Mehr als bloßes Knöpfchendrücken und Gegnerschnetzeln wird nicht geboten. Das Kontern von Feindangriffen ist zwar möglich, das ist im Jahre 2011 aber schlichtweg zu wenig. Die Gegner haben bei ihrem Ableben neben Waffen auch sogenannte Victory-Punkte für euch. Das ist nichts anderes als eine Umschreibung für Erfahrungspunkte, die ihr anschließend auf eure fünf Attribute - Stärke, Konstitution, Rüstung, Waffenkenntnisse und Templerfluch - verteilt. Die Ausrüstung von Denz und Esteban verändert sich im Laufe des Spiels übrigens auch optisch.

    The Cursed Crusade - Templar's Curse Trailer (dt.)
    Der Trailer entführt euch in die Dimension des Templerfluchs und zeigt erstmals einen der imposanten Bossgegner im Spiel.

    Während diese Art von Stufenanstieg ziemlich genretypisch ausfällt, will The Cursed Crusade mit den unterschiedlichen Kampfstilen um die Gunst der Spieler buhlen. So könnt ihr sämtliche Waffen, wie Streitkolben, Axt, Schild und Schwert, je nach Wunsch in die rechte Schlag- beziehungsweise linke Führhand packen und somit einen ganz individuellen Kampfstil entwickeln. Durch Erfahrungspunkte erwerbt ihr im Menü neue Spezialattacken für eure Kampfstile. Zudem werden rund 100 Finishing-Moves versprochen. Ob das System langfristig bei der Stange hält? Das wird wohl erst die fertige Version Ende des Jahres zeigen. Die Gewalt wird dabei recht brutal inszeniert. Denz und Esteban treffen mit ihren Schwertern gerne mal die Kehle des Gegenübers und lassen das Blut fließen. Die USK hat dem Titel aber trotzdem eine Einstufung ab 18 Jahren gegeben.

    Während die Idee der unterschiedlichen Waffenkombinationen durchaus interessant klingt, ist der Grafikmotor noch nicht warmgelaufen. Die Umgebung punktet zwar durch ihre mittelalterlichen Bauwerke, schwächelt aber im Bereich der Texturen und Charaktermodelle. Letztere fallen nach wie vor zu grob aufgelöst aus und die Animationen könnten ebenfalls noch Feinschliff vertragen. Sehr gut klingt jedoch die englische Synchronisation, die auf hohem Niveau ist. Dtp Entertainment versprach uns gegenüber, dass die deutsche Version ebenfalls durch bekannte Hollywood-Stimmen auftrumpfen soll.

    Eindruck: befriedigend

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