Test - Dragon Ball FighterZ : Jetzt gibt's mächtig aufs Maul!
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Das neue Jahr ist noch gar nicht alt, trotzdem erscheint am 26. Januar für viele Prügelfans bereits eines ihrer meisterwarteten Spiele 2018. Dragon Ball FighterZ bringt die äußerst beliebte Animeserie nach vielen Jahren wieder zurück auf ein zweidimensionales Kampffeld. Statt auf freie Bewegung in 3-D setzt Genreveteran Arc System Works auf klassische Mann-gegen-Mann-Kämpfe im Stile eines Marvel vs. Capcom. Wir haben uns den neuen Prügler im Detail für euch angesehen.
Wenn im Anime Kämpfer wie Son-Goku, Trunks, Freezer oder Cell aufeinandertreffen, fliegen auf spektakuläre und effektgeladene Art und Weise die Fetzen. Diesen sehr ikonischen Stil einzufangen, haben bereits viele Dragon-Ball-Spiele versucht, aber keines war darin so erfolgreich wie Arc System Works' neuester Streich.
Als erstes dürfte der äußerst authentische Grafik- und Animationsstil ins Auge springen. Trotz dreidimensionaler Modelle und Hintergründe wirkt jeder einzelne Moment des Spiels wie ein handgezeichnetes Bild aus der Originalvorlage. Jeder Angriff, jede Spezialattacke und allen voran die „Destructive“- und „Dramatic“-Finisher geben euch das Gefühl, eine Folge des Animes zu verfolgen.
Dazu gesellen sich neben der außerordentlich energiegeladenen Musik auch knackige Soundeffekte aus der Serie, die ein hervorragendes Feedback auf jeden Treffer geben. Fans der originalen japanischen Synchronisierung dürfen sich ebenfalls freuen: Neben den bekannten englischen Stimmen lässt sich jederzeit der japanischen Sprachausgabe lauschen.
Doch auch wenn das Grafik- und Sounddesign auf äußerst authentische Art und Weise den Stil der Serie einfängt, steht und fällt ein Kampfspiel mit dem Gameplay. Glücklicherweise kann Dragon Ball FighterZ auch diesbezüglich mit seinen schnellen und effektgeladenen 3-gegen-3-Kämpfen in allen Punkten überzeugen.
Cha-la Head-Cha-La!
Auf das Kampfsystem sind wir in unserer Dragon Ball FighterZ Beta-Preview ja schon eingegangen. Viel hat sich an dem hervorragenden Gameplay und dem guten Netcode nicht getan, bis auf die Möglichkeit, die namensgebenden Dragon Balls für eure eigenen Zwecke einsetzen zu können. Führt ihr lange Kombos aus, erhaltet ihr einen der sieben Dragon Balls. Habt ihr alle sieben beisammen, dürft ihr erneut eine längere Kombo vom Stapel lassen und so den Drachen Shenlong zu Hilfe rufen, der euch einen Bonus wie mehr Lebensenergie oder Angriffskraft gewährt.
Dieses neue System kann für einige interessante und spannende Momente im Kampf sorgen, denn wer von den beiden Spielern die Dragon Balls sammelt, ist im ersten Moment egal, nur die finale Kombo entscheidet darüber, wer den Drachen beschwört. Seid ihr im Rückstand, könnt ihr so mit einer wohlplatzierten Kombo ein fast verlorenes Match im letzten Moment herumreißen.
Ansonsten gilt auch in der finalen Version das Prinzip „easy to learn, hard to master“. Einsteiger lernen innerhalb kürzester Zeit im Trainings- oder Storymodus die Grundlagen und dürften sich schon nach sehr wenigen Stunden gegen den einen oder anderen Spieler im Multiplayermodus behaupten.
Aber auch fortgeschrittene Spieler und die, die es werden wollen, merken schnell, dass das Kampfsystem in Dragon Ball FighterZ sehr viel Tiefgang bieten kann, wenn man sich darauf einlässt. Dazu gehört nicht nur die optimale Gruppenzusammenstellung, sondern auch viele spielerische Finessen, die man erst nach vielen Spielstunden und Matches beherrschen dürfte.
Du wirst unbesiegbar sein!
Wer nicht unbedingt auf PvP-Matches gegen andere Spieler steht, kann sich auch am Story- oder Arcade-Modus probieren. In der Arcade-Variante wählt ihr einen Pfad, der aus unterschiedlich vielen Kämpfen besteht. Je nach Leistung - nach Abschluss eines Kampfs erhaltet ihr einen Rang von D bis S - müsst ihr euch entweder gegen stärkere oder etwas schwächere Gegner behaupten. Für die Pfade stehen später auch schwierige Modi zur Verfügung, die auch erfahrenere Spieler ins Schwitzen bringen können.
Im Storymodus erlebt ihr einen völlig neuen Kampf zwischen den bekannten Superkämpfern und der Red-Ribbon-Armee. Drei Routen stehen euch hierbei zur Verfügung, die nacheinander freigeschaltet werden. Die Geschichte wird in kurzen Zwischensequenzen erzählt, die volle Sprachausgabe besitzen. Nach einer Sequenz dürft ihr eure Charaktere eine begrenzte Anzahl von Schritten über immer größer werdende Spielfelder bewegen, auf denen ihr nicht nur in Standardkämpfen Erfahrungspunkte sammelt, sondern auch neue Kämpfer für eure Gruppe freischaltet und gegen stärkere Bossgegner kämpft.
Der Storymodus ist besonders für ein Kampfspiel erstaunlich umfangreich und macht vor allem dank der authentischen Zwischensequenzen und der relativ typischen Dragon-Ball-Handlung durchweg Spaß. Aber natürlich gibt es auch einiges an Belohnungen für den erfolgreichen Abschluss der Einzelspielermodi.
Sowohl durch den Story- als auch den Arcade-Modus spielt ihr neue Charaktere frei, die ihr dann auch in Multiplayer-Matches verwenden dürft. Außerdem verdient ihr mit jedem Kampf, sowohl online als auch offline, Zenni, mit denen ihr euch Kapseln kaufen könnt, die euch verschiedene Lobbyavatare oder neue Farben für eure Kämpfer bieten. Warum diese kosmetischen Gegenstände in zufallsbasierten Kapseln liegen müssen, erschließt sich uns zwar nicht ganz, aber immerhin bewegt sich die Umsetzung in einem annehmbaren Rahmen.
Diese Kapseln erinnern zwar entfernt an typische Lootboxsysteme, können aber zum einen nicht mit Echtgeld gekauft werden und sind zum anderen in ausreichend großen Mengen und sehr, sehr einfach erspielbar. Doppelte Gegenstände werden in Premiummünzen umgewandelt, mit denen ihr euch die kosmetischen Gegenstände auch ohne Umweg über die Kapsel kaufen könnt. Glücklicherweise hat man sich dagegen entschieden, hier billige Monetarisierungstricks anzuwenden, die den ansonsten absolut hervorragenden Eindruck des Spiels zunichtegemacht hätten. Hut ab!
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