Test - Devil May Cry 4 : Der Teufel weint auch auf PC
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Wie es sich für einen Actionhelden gehört, könnt ihr eure Figur außerdem meterweit in die Luft springen oder sie gar per Doppelsprung von Wänden weghüpfen lassen. Klar, dass die eine oder andere entsprechende Geschicklichkeitspassage auf euch lauert. Nicht nur an solchen Stellen wünscht man sich aber zuweilen eine weniger cineastische Perspektivenführung - manchmal seht ihr gerade in hektischen Szenen gar kurzzeitig euren Helden nicht mehr oder könnt zumindest bloß mutmaßen, ob ihr auf die schlecht sichtbare Plattform springen könnt oder nicht. Glücklicherweise halten sich solche Szenen aber in Grenzen.
Stilvoller Teufelstanz
Einer der geheimen Stars von 'Devil May Cry 4' ist aber das Kampfsystem. Und das ist gut so, denn anders als in 'Resident Evil' & Co. steht die Kampf-Action im Mittelpunkt von Dantes Gruselausflügen. Wie gehabt könnt ihr zum einen aus der Distanz mit Dantes Doppelknarren oder mit Neros Pistole auf die Feinde schießen. Deutlich mehr Erfolg versprechend ist aber der Nahangriff. Auf Knopfdruck setzt ihr saftige Schwerthiebe. Wie bei einem Motorrad kann Nero den Schwertgriff drehen und die Klinge so kurzzeitig für mehr Schaden aufladen. Darüber hinaus könnt ihr per Rolle zur Seite ausweichen und eine äußerst praktische Lock-on-Funktion nutzen. Durch die Kombination dieser Elemente zaubert ihr spektakuläre Gefechte auf den Bildschirm: Nero und Dante wirbeln wie in einem blutigen Tanz über den Screen, schleudern die Gegner meterweit hoch, kämpfen bar jeglicher Realität schwebend in der Luft und metzeln sich fast schon übertrieben elegant durch die Angreifer.
Anfangs kommen Button-Smasher noch auf ihre Kosten, schon nach kurzer Zeit sollten euch die verschiedenen Kombos, Spezialmanöver und das entsprechende Timing in Fleisch und Blut übergehen. Denn so macht die Meuchelei ähnlich wie in 'God of War' schlicht mehr Spaß. Außerdem ist euer Können wichtig für die Stilanzeige. Es handelt sich hierbei um eine Kombo-Leiste, die sich mit jedem Angriff füllt und eine Note anzeigt. Je mehr unterschiedliche Angriffe ihr platziert und je effektiver sowie origineller ihr kämpft, umso bessere Noten und somit eine bessere Level-Schlusswertung erhaltet ihr. Werdet ihr hingegen getroffen oder lasst ihr euch zwischen den Attacken zu viel Zeit, geht die Kombo flöten.
Das Kampfsystem ist richtig gelungen, da es sowohl Neulinge als auch Experten sofort zufrieden stellt. Übernehmt ihr Dantes Steuerung, habt ihr übrigens noch mehr Möglichkeit zum stilvollen Monsterplätten, verfügt der Veteran doch über mehrere Waffen und vier Kampfstile, die er selbst mitten in den Gefechten wechseln kann. Umdenken ist also angesagt, sobald ihr Dante steuern dürft.
Als Nero gibt es jedoch ein weiteres wichtiges Spielelement, das sowohl in Kämpfen als auch sonst oft Anwendung findet: der Devil Bringer. Neros Arm ist von einem Dämon besessen, was euch so manchen Vorteil bringt. In den Gefechten könnt ihr Gegner am Boden oder in der Luft packen und mit Schmackes wegschleudern. Bei einigen Feinden startet ihr auf diese Weise sogar eine Spezialattacke, die besonders cool aussieht. Selbst gigantische Endgegner werden per Devil Bringer locker mal geschultert. Darüber hinaus sind die Griffe willkommene Stil-Booster in den Kämpfen, zumal ihr mit dem Arm entfernte Gegner einfach zu euch herziehen könnt.
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