Special - Destiny - Test-Ersteindrücke : Bungie-Sprung ins Ungewisse
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Die Alphaphase hatte ich zu großen Teilen verpasst. Seit der Beta jedoch war ich angefixt und wollte mehr. Dann war es endlich so weit: Bungies „Shared World Shooter“ Destiny ist am 9. September erschienen. Oder eigentlich schon einen Tag zuvor, denn während ich noch brav auf den Destiny-Dienstag wartete, poppten am Montag schon überall erste Live-Streams auf. Glücklicherweise lag das Testmuster bereits im Büro. Unglücklicherweise war ich am Montag jedoch kilometerweit weg vom Büro. Kein guter Start.
Im Gegensatz zum eigentlichen Destiny-Start, denn der lief, bis auf wenige Server-Abbrüche, erstaunlich rund (Achtung: Update hierzu auf Seite 2*). Da ich nicht warten wollte und Activision – vielleicht wohlüberlegt – erst mal nur Testmuster für die PlayStation 4 und die Xbox One an die Presse schickte, kaufte ich mir kurzerhand einfach privat die digitale PlayStation-3-Version. Technisch kann die natürlich den "großen" Fassungen nicht das Wasser reichen, aber sie lässt sich bis Mitte Januar 2015 für lau auf die New-Gen-Version updaten. Und zwar angeblich mitsamt dem erspielten Fortschritt. Hervorragend, so mag ich das!
Destinylands
7,1 GB galt es für die PS3-Version zunächst herunterzuladen. Blöderweise realisierte ich zu spät, dass die digitale Version erst ab Mitternacht spielbar ist. Na gut, ich kann mich ja derweil mit Borderlands 2 warmspielen. Dass die beiden Spiele gewisse Ähnlichkeiten aufweisen, ist inzwischen allgemein bekannt. Für mich ist Destiny seit meinen Beta-Erfahrungen so etwas wie Borderlands in ernst. Das ist keineswegs negativ gemeint. Borderlands rockt. Destiny will aber mehr sein als das. Es will eine epische, mehrere Planeten und Himmelskörper umspannende Geschichte erzählen. Es will einzelne Spieler fesseln wie einst Halo und gleichzeitig ein MMO-Spielerlebnis liefern.
Was den Mehrspieleraspekt betrifft, hielt ich mich zu Beginn erst mal komplett raus aus den verschiedenen PvP-Modi. In der Beta wirkten sie ohnehin enttäuschend banal und unoriginell. Für den finalen Test stürze ich mich natürlich dennoch wieder auch ins PvP – mit einer allerdings nur kleinen Hoffnung, dass dieser Teilaspekt von Destiny mehr sein könnte als nur eine nette, aber unnötige Dreingabe, die das Gesamtbild verwässert. Aber das hat noch Zeit, jetzt gilt es vor allem, meinem Ghost durch die Geschichte zu folgen.
Hey, listen!
Dieser kleine, fliegende Roboter mit Charakter wird im englischsprachigen Originalton von Peter Dinklage gesprochen. Manchen von euch vielleicht bekannt als Tyrion in „Game of Thrones“. Über seine Sprecherleistung in Destiny gab es einigen Wirbel. Zu wenig emotional, zu gelangweilt klinge er, beschwerten sich die Fans nach der Alpha. In der Beta kamen dann ein paar maschinenartige Piepsgeräusche mitsamt Stimmverzerrungen hinzu und schon waren viele wieder positiver gestimmt, was Dinklage anging. Meiner Meinung nach ist allerdings die gesamte englische Tonspur erstaunlich schwach. Das betrifft nahezu alle Originalsprecher. Die deutsche Synchronisation ist deutlich überlegen.
Das trägt auch zur Zugänglichkeit der Geschichte bei, denn gute Sprecher reißen einen viel mehr rein in diese zunächst so fremdartig wirkende Welt. Ich verzichte an dieser Stelle darauf, die komplette Handlung aufzudröseln. Im Test werde ich etwas mehr darauf eingehen. Doch wie gefällt mir die Geschichte bislang? Gut. Alles klingt groß und wichtig und vieles wird offensichtlich absichtlich nur angedeutet, damit man selbst etwas nachforscht. Das ist ganz clever gemacht, lässt allerdings alle Spieler links liegen, die nur spielen und sich nicht neben der Kampagne noch die ganzen Hintergründe erarbeiten wollen.
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