Test - Delta Force: Black Hawk Down - Team Sabre : Delta Force: Black Hawk Down - Team Sabre
- PS2
Gut ein Jahr ist es her, seit die virtuellen Mannen der Delta Force ihren Einsatz in der Wüste von Afrika auf der PS2 abgeschlossen haben. Nun liefern die Entwickler Nachschub und bringen mit ’Delta Force: Black Hawk Down – Team Sabre’ eine Quasi-Fortsetzung in die Händlerregale.
Zurück in den KampfGut ein Jahr ist es her, seit die virtuellen Mannen der Delta Force ihren Einsatz in der Wüste von Afrika auf der PS2 abgeschlossen haben. Nun liefern die Entwickler Nachschub und bringen mit ’Delta Force Black: Hawk Down – Team Sabre’ eine Quasi-Fortsetzung. Nebst Thematik und Genre hat der Titel dabei mit der gleichnamigen Erweiterung für den PC nichts zu tun, auf der PS2 ist ’Team Sabre’ ein eigenständiges, neues Spiel.
Getan hat sich allerdings im Vergleich zum durchwachsenen Original nicht viel. Die Engine ist dieselbe, Einzelspieler bekommen eine neue Kampagne, Fans der Mehrspielermodi hingegen neue Karten. Die Kampagne plagen allerdings dieselben Probleme wie schon den Vorgänger: Die Gegner-KI ist praktisch nicht vorhanden, die Missionen sind stumpfe Standardkost für Militärshooter und überhaupt wird einfach nichts Spektakuläres geboten. Zwar haben die Entwickler versucht, taktisches Vorgehen zu integrieren, sodass ihr euren drei Kampfgefährten Befehle erteilen könnt, um so beispielsweise Gegner zu flankieren oder euch Feuerschutz geben zu lassen. Durch die mangelhafte KI eurer Widersacher, die euch in der Regel einfach vor die Flinte laufen, sind diese Spielereien aber schlicht unnötig und wirken gar aufgesetzt. Lediglich die Möglichkeit, euch Munition oder medizinische Verpflegung bei eurem Team zu holen, zahlt sich auf Dauer aus.
Erfreulich ist immerhin, dass die Kampagne dieses Mal nicht nur in der Wüste spielt, sondern auch mit Abschnitten in feuchten Dschungellandschaften aufwarten kann. Auf Dauer fehlt dem eintönigen Balleralltag allerdings dennoch die Abwechslung, und das nicht nur optisch. Daran kann auch das an sich gelungene, wenn auch rudimentäre Fähigkeitensystem nichts ändern. Nach Abschluss einer Mission bekommt ihr nämlich Fähigkeitspunkte, die ihr nach eigenem Ermessen verteilen könnt. So dürft ihr beispielsweise eure Fähigkeiten im Umgang mit bestimmten Waffen verbessern, eure Zielgenauigkeit erhöhen oder mehr Munition mit euch tragen.
Der Mehrspielermodus hat nach wie vor seinen speziellen Charme, vor allem durch die technisch beeindruckende Leistung, Schlachten mit bis zu 32 Spielern auf der PS2 zu ermöglichen. Durch die hakelige Steuerung und den zähen Spielablauf werden allerdings auch hier nur hartgesottene Fans von Militärshootern auf Dauer ihren Spaß haben, und das auch erst nach etwas Einarbeitung. Wer sich online nicht traut, kann auch im Splitscreen gegen Freunde antreten oder diverse alternative Missionen kooperativ bestreiten.
Von hakeligen Pappkameraden in braunem MatschGrafisch kann ’Team Sabre’ leider absolut nicht beeindrucken. Bereits vor einem Jahr lieferte die Engine keineswegs die Qualität, welche man sich von der PS2 erhoffen konnte, und entsprechend ist auch der neue Einsatz der Delta Force kein Augenschmaus. Die Umgebungen lassen sowohl Texturqualität als auch -Vielfalt vermissen. Dass im Dschungel und in der Wüste immer dieselben Farbpaletten zum Einsatz kommen, ist des Realismus wegen ja verständlich, aber was die Detailfülle angeht, wäre dennoch in so ziemlich jeder Hinsicht viel mehr möglich gewesen. Auch die Charaktere sind lieblos gestaltet und besonders die hölzernen Animationen sind enttäuschend.
Die Klangkulisse des Spiels kann immerhin als zweckmäßig bezeichnet werden. An den Schussgeräuschen gibt es wenig auszusetzen, Musik gibt es fast keine und die deutsche Sprachausgabe wirkt zwar oft etwas aufgesetzt, erfüllt insgesamt aber ihren Zweck. Per Dolby Pro Logic II kommen Besitzer entsprechender Technik zudem in den Genuss von Surround-Sound, der zumindest eine ungefähre Ortung der Geräusche möglich macht.
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