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Test - Dead or Alive 5 : Ein Tritt vor, zwei zurück

  • PS3
  • X360
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Die Schauplätze besitzen darüber hinaus sogenannte Gefahrenzonen. Katapultiert ihr euren Widersacher in so einen Bereich, erleidet er großen Schaden. Dadurch könnt ihr den Ausgang eines Kampfes drastisch beeinflussen. Beat-'em-up-Veteranen werden so einen neumodischen Schnickschnack argwöhnisch betrachten, weswegen die Entwickler die Option eingebaut haben, die Gefahrenzonen auszuschalten. Dann kommt es nur noch auf die eigenen Fähigkeiten an. Übrigens lassen sich die Kämpfe wahlweise auch im Tag-Team austragen.

Zur gleichen Zeit ...

Neben klassischen Spielmodi wie "Arcade", "Zeitangriff" oder "Überleben" gibt es auch den Geschichtsmodus, der die Handlung von Dead or Alive 5 fortführt. Dabei schlüpft ihr nacheinander in die Haut der insgesamt 20 verschiedenen Protagonisten. Ihr trefft unter anderem sogar auf Akira Yuki, Sarah Bryant und Pai Chan aus Virtua Fighter. Pro Charakter tragt ihr drei Kämpfe aus, die zwischen Videosequenzen eingebettet sind. Dann geht es im nächsten Kapitel mit einer neuen Person weiter. Dadurch wechselt ihr zwischen Schauplätzen hin und her, springt durch die Zeit und erlebt dieselbe Situation mehrfach aus einem anderen Blickwinkel. Beat-'em-ups sind zwar nicht für glaubhafte Erzählungen bekannt, aber bei DOA 5 ist es schwer, dem roten Faden zu folgen, da jedes Schicksal parallel erzählt wird. Mortal Kombat ist zwar ähnlich trashig, präsentiert die Handlung dafür aber schöner und strukturierter.

Richtig Spaß kommt in einem Prügelspiel naturgemäß dann auf, wenn ihr gegen menschliche Spieler antretet. Und zu zweit gemeinsamen vor einem Bildschirm machen die Auseinandersetzungen deutlich mehr Spaß. Online hingegen herrscht Tristesse. Die üblichen Verdächtigen wie Ranglistenspiele, Online-Turniere und Lobbys sind mit von der Partie. Schade, dass die Entwickler von Tecmo nicht noch ein paar interessante Kniffe eingebaut haben. Es gibt zwar ein Online-Dojo, um mit anderen Spielern zu trainieren, eine Revolution ist das aber nicht. Hier bietet Super Street Fighter IV Arcade mit den Team- und Endless-Battles mehr fürs Geld.

Kein Fest fürs Auge

So gut das Kampfsystem auch ist und so solide die Spielmodi die Bedürfnisse der Prügel-Fans abdecken, so enttäuschend ist die Grafik des Spiels. Die zwanzig Kämpfer und Kämpferinnen sind hübsch, zeigen bisweilen eine Menge Haut. Der Schweiß perlt von der Haut und der Dreck bedeckt den Körper. Alles darüber hinaus ist leider total veraltet. Die Schauplätze wirken leblos und fad, die Texturen sind matschiger als matschig und das bildschirmfüllende Kantenflimmern schmerzt in den Augen. Früher galten Beat-'em-ups als Grafikreferenz. Mortal Kombat konnte dank der Unreal Engine 3 überzeugen, Street Fighter bewies mit dem vierten Teil, dass ein schickes Art-Design äußerst ansprechend sein kann und Tekken Tag Tournament 2 ist aktuell wunderhübsch anzuschauen. Dead or Alive 5 hingegen ist weit davon entfernt, in dieser Liga mitzuspielen.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Dead or Alive 5 ist kein schlechtes Beat-'em-up. Das Kampfsystem überzeugt und ist anspruchsvoll. Prügel-Fans dürfen sich auf spannende Kämpfe freuen, gerade gegen menschliche Kontrahenten. Leider kann das ganze Drumherum mit der aktuellen Konkurrenz nicht mithalten. Die Präsentation, die Spielvarianten und das Online-Angebot können nicht überzeugen: Die Konkurrenz rund um Street Fighter, Tekken und co. hat die Messlatte in den letzten Jahren höher gelegt. Es fehlt schlichtweg das Alleinstellungsmerkmal. Obwohl: Es gibt ja immer noch die großen Brüste und die schlüpfrige Kleidung. Schade um das gute Kampfsystem.

Überblick

Pro

  • flottes und taktisches Kampfsystem, wahlweise im Tag-Team
  • jeder Charakter hat seinen eigenen Stil
  • zerstörbare Schauplätze mit Interaktionsmöglichkeit
  • Gastauftritte diverser Virtua-Fighter-Kämpfer

Contra

  • grafisch veraltet
  • konfuser Erzählstil im Geschichtsmodus
  • lieblose Präsentation
  • Qualität der Schauplätze schwankt

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