Test - de Blob 2 : Kunterbunter Farbenspaß
- PS3
- X360
Im Jahr 2008 sorgte das farbenfrohe Wii-Spiel de Blob für einen wortwörtlich kunterbunten Spaß. Der Nachfolger soll jetzt auf der PlayStation 3 und der Xbox 360 den Erfolg wiederholen - und sogar noch steigern.
Wer das Wii-exklusive Spiel de Blob vor circa drei Jahren verpasst hat und jetzt den Nachfolger näher in Augenschein nehmen will, braucht sich über seine Wissenslücke den Kopf nicht zu zerbrechen. Denn auch ohne jegliche Vorkenntnisse könnt ihr direkt in das Spielgeschehen einsteigen und Spaß haben. Dennoch wollen wir an dieser Stelle ganz kurz das Prinzip von de Blob - und natürlich dessen Nachfolger - erklären.
Ihr schlüpft in die Rolle des wabbeligen Knubbels - eine bessere Beschreibung dieses Wesens ist schwer zu finden - mit dem Namen de Blob und hüpft beziehungsweise rollt durch die Stadt Prisma City. Der fiese Genosse Schwarz hat dieser jedoch sämtliche Farben entzogen und daher wird das Erscheinungsbild von ödem Grau dominiert. Eure Aufgabe ist es, den Blob in Farbe zu tauchen und mit seiner Hilfe der Stadt schrittweise wieder zu - im wahrsten Sinne des Wortes - buntem Leben zu verhelfen.
Zunächst ein farbiger Spaß, aber dann ...
Dieses simple Spielprinzip ist schnell erlernt und zieht sich konsequent durch das gesamte Abenteuer. Allerdings müsst ihr nicht ziellos durch die weitläufige Stadt streifen. Es gibt immer wieder Aufgaben, die zumindest anfangs für Abwechslung sorgen. So müsst ihr unter anderem eine vorgegeben Anzahl an Objekten einfärben oder mit einem Zeitlimit im Nacken möglichst schnell einige der grauen Bereiche durch bunte Vielfalt ersetzen. Manchmal müsst ihr zunächst bestimmte Farben zusammenmischen, bevor ihr eine Aufgabe bewältigen könnt. Zudem solltet ihr stets auf Gegner achten und schwarzer Tinte ausweichen. Wenn ihr letztere nicht schnell genug mit klarem Wasser wieder von de Blob entfernt, segnet dieser das Zeitliche.
Während ihr euch die meiste Zeit über in der großen 3-D-Welt bewegt, verschlägt es euch hin und wieder auch in reine 2-D-Abschnitte. Das ist prinzipiell eine willkommene Abwechslung, doch viel mehr als Fahrstuhlfahren, Einfärben und Schalterdrücken ist dabei nicht gefragt. Und das führt uns zwangsläufig zur allgemeinen Kritik an de Blob 2. Anfangs macht es noch sehr viel Spaß, Prisma City mit Farben zum Leben zu erwecken. Das liegt sowohl am zugänglichen Spielprinzip als auch am Charme des Spiels. Die sich beim Färben verändernde Musik untermalt das friedlich-freundliche Geschehen stets mit den passenden Klängen.
Auf Dauer bietet de Blob 2 jedoch trotz der bereits erwähnten Aufgaben zu wenig Abwechslung. Nach den ersten Stunden nutzt sich die Spielmechanik etwas ab und man würde gerne mehr machen, als nur die Stadt einzufärben. Hinzu kommen einige gravierende Mängel. So ist die Kameraführung alles andere als optimal. Zwar könnt ihr diese nachjustieren, doch das dauert in den meisten Fällen viel zu lang. Auch die Steuerung fühlt sich stellenweise etwas unpräzise an. Ihr könnt in der PlayStation-3-Version alternativ auf die Move-Steuerung zurückgreifen, doch deutlich angenehmer oder besser ist diese Variante nicht.
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