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Preview - Darksiders II : Rom sehen und sterben

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Nachdem wir vor einem halben Jahr in London das erste Mal Darksiders II präsentiert bekamen, freuten wir uns sehr darauf in Rom eine weitere Audienz beim Tod persönlich zu erhalten und das vielverspechende Action-Adventure endlich selber anzuspielen. Daraus wurde leider nichts, denn die gierige Journalisten-Schar wurde erneut nicht an die Controller gelassen und musste sich mit einer weiteren Präsentation begnügen. Ein paar neue Infos haben wir dennoch für euch zusammenkratzen können.

Laut Creative Director Joe Madureira sei das Spiel noch nicht in einem solch fortgeschrittenen Zustand, als dass man die Presse ranlassen könne. Glauben wir dem Mann einfach, denn dass Darksiders II ein gutes Spiel wird, das sich anschickt, seinen bereits bravourösen Vorgänger zu übertreffen, konnte man auch zur Passivität verdammt erkennen.

Palaver in der Lava

Während man uns zuvor in London einen der mehreren im Spiel vorkommenden Level-Knotenpunkte präsentierte, von dem aus Tod Haupt- und Nebenaufgaben antritt, konzentierte sich Vigil Games diesmal hauptsächlich auf einen eindrucksvollen Lava-Abschnitt. Diverse Dungeons wie dieser sollen dabei lediglich optionale Gebiete sein, die man zum Beenden des Spiels nicht absolvieren muss, die sich aber natürlich positiv auf Erfahrungspunkte-Konto und die Ausrüstung auswirken. Das verstärkte Augenmerk auf Rollenspiel-Anteile wurde während der Präsentation mehrmals hervorgehoben, ebenso wie Tods deutlich athletischeres Bewegungsrepertoire, im Vergleich zum eher steifen Krieg aus dem ersten Darksiders.

Deutlich wurde das vor allem, als Tod einen Schacht erklimmen musste, während von unten der Pegel von heißer Lava-Brühe stetig anstieg. Nur eine Mischung aus Wall-Runs, vertikalen Klettereinlagen und dem Einsatz eines magischen Enterhakens verhinderte Tods Tod. Einige Passagen waren aber selbst für den Sensenmann alleine nicht zu bewältigen. Daher aktivierte er kurzerhand gewaltige mechanische Ungetüme, auf deren Rücken sich Lava-Seen überqueren und Chaos-Kristalle zerschlagen ließen, über deren genaue Funktion im Spiel sich die Entwickler weiterhin bedeckt halten.

Darksiders II - Hinter der Maske #1: Tod Erwacht Trailer (dt.)
Im ersten Teil Videoreihe dreht sich alles um den neuen Hauptcharakter Tod. Die Entwickler von Vigil Games rund um Creative Director Joe Madureira verraten Details zu Gameplay, Spielstil und den Veränderungen gegenüber Teil 1.

Größer gleich besser?

Höher, schneller, weiter – das Motto der Olympischen Spiele könnte auch das von Darksiders II sein. Tods Agilität macht sich auch in den Kämpfen bemerkbar, die dynamischer wirken und mehr denn je auf den geschickten Wechsel von Primär- und Sekundärwaffen setzen. In der Demo erledigte Tod Golems, Feuerriesen, mutierte Tiger-Monster und andere Wesen. Verschiedene Ausrüstungssets bestimmen, ob ihr dabei eher auf die Schnelligkeit eines Assassinen, die Durchschlagskraft eines Kriegers oder die Verschlagenheit eines Totenbeschwörers setzt. Alle Anpassungen sind auch optisch sichtbar und wirken sich in Echtzeit auf Tods Werte aus. Dickere Brocken bekämpft ihr in mehreren Phasen, bei den wuchtigen Finishern nimmt der Sensenmann dann auch hin und wieder seine sphärische Gestalt an und reißt den Gegnern die Seele heraus.

Doch selbst der größte aller gezeigten Gegner, der zunächst mit Bomben in die Knie gezwungen werden musste, bevor der apokalyptische Reiter ihm den Rest gab, soll nur ein minderer Miniboss gewesen sein. Von einem echten Endgegner gab es leider nur eine turmhohe Waffe zu sehen, die schon darauf schließen lässt, mit welchen Dimensionen wir es hier zu tun bekommen: Darksiders trifft auf Shadow of the Colossus. Auch die Größe der Spielwelt soll die von Darksiders I um das Zwei- bis Dreifache übertreffen. Daher wird man weitaus häufiger per Pferd unterwegs sein, so wie es sich für einen Reiter gehört.

Mark Hamill ist zwar als Sprecher nicht mehr mit von der Partie, dafür wissen wir nun, dass Tod von Schauspieler Michael Wincott, bekannt aus The Crow und Alien IV, vertont wird. Dessen Stimme klingt, als hätte Jeremy Irons zu viele Kieselsteine verschluckt. Laut Madureira war Wincott der Wunschkandidat der Entwickler. Wer ihn gehört hat, weiß, warum. Neben dem üblichen „Ja, wir werden von den besonderen Fähigkeiten der Plattform Gebrauch machen“, gab es leider keine weiteren Infos zur Wii-U-Version zu ergattern.

Fazit

Tim Hopmann - Portraitvon Tim Hopmann
Darksiders II sieht bereits so gut aus und lief während der Präsentation so flüssig, dass es umso ernüchternder war, den Tod nicht selber durch die schön gestalteten Szenarien zu steuern. Die verstärkten Geschicklichkeits-Abschnitte und potenziell gigantischen Bosskämpfe sind ein weiterer Baustein im faszinierenden Mix, den das Spiel auch so schon darstellt. Dungeons mit Köpfchen wie in Zelda, adrenalinhaltige Kämpfe wie in God of War, RPG-Tiefgang wie bei einem BioWare-Spiel... Vigil Games haben sich viel vorgenommen, bauen aber auf einem ersten Teil auf, der bereits die Grundlage dafür schafft, dass Darksiders II das Zeug zum echten Sommer-Hit hat. Wir warten gespannt darauf, dass die erste spielbare Version in der Redaktion eintrifft, denn bei dem insgesamt etwas über einstündigen Material, das wir bis jetzt auf beiden Events vom Spiel gesehen haben, wurde lediglich die Oberfläche ein wenig angekratzt.

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