Test - D4 (Dark Dreams Don't Die) : Angenehm anders, absolut absurd
- One
Home, sweet home
Dreh und Angelpunkt des Geschehens ist die Wohnung des Protagonisten. Von dieser Zentrale aus interagiert ihr mit eurer Mitbewohnerin, die euch praktischerweise nützliche Gegenstände verkauft, speichert euren Fortschritt am Telefon, begutachtet eure Beweismittel und nutzt das schmuddelige Badezimmer, um mithilfe der Mementos in die Vergangenheit zu reisen.
Sofort findet sich David dann an einer neuen Örtlichkeit wieder. Einer dieser Schauplätze ist beispielsweise ein Flugzeug, in dem es vor seltsamen und interessanten Charakteren nur so wimmelt. Jede dieser Figuren reagiert anders auf eure Befragungen und ihr wisst nie, welche Kuriosität als Nächstes auf euch zukommt. Ein paranoider Fluggast lässt sich zum Beispiel erst beruhigen, wenn ihr die Fenster der Kabine nach möglichen Schäden abgesucht habt. Ein extrovertierter Mode-Designer hingegen, der eine Schaufensterpuppe für seine Partnerin hält, verlangt von euch, dass ihr eure Kleidung dem neuesten Modetrend anpasst. Aufgelockert werden diese kleinen Aufträge nicht selten durch simple Minispiele, wie zum Beispiel ein Quiz in drei Schwierigkeitsstufen.
In den skurrilen Dialogen wählt ihr aus vier vorgegebenen Antwortmöglichkeiten und versucht, ähnlich wie in der Assasssin’s Creed-Reihe, eine hohe Synchronizität zu erreichen. Die wird euch am rechten oberen Bildschirmrand eingeblendet und gibt an, wie sehr eure gewählte Spielweise mit der vorgesehenen übereinstimmt.
Fight!
Des Weiteren gibt es drei Energieleisten, die Davids Lebensenergie, seine Ausdauer und seine Visionsfähigkeit darstellen. Letztere ermöglicht es euch, die Hotspots, an denen ihr gegebenenfalls Spuren, Beweise und nützliche Gegenstände finden könnt, leichter ausfindig zu machen. Erleidet der junge Detektiv in den abstrusen Kämpfen Schaden, sinkt seine Energieleiste, bis er außer Gefecht ist und der letzte Kontrollpunkt neu geladen wird.
Jede Aktion kostet Ausdauer, sogar das Schließen eines Toilettendeckels. Sie kann nur mit gefundenen oder gekauften Lebensmitteln wieder aufgefüllt werden. Schafft ihr es nicht rechtzeitig, Davids Hunger vor einem Zusammenbruch zu stillen, kostet euch das einige wertvolle Credits (Spielwährung). Das Ausdauer-Management kann euch stellenweise unter Druck setzen und manchmal nervig sein, deshalb hätte man auf dieses Feature besser verzichten sollen.
The Unknown Stuntman
Die Stunt-Abschnitte sind einer der Höhepunkte von D4, da sie oft völlig überraschend eintreten und euer Reaktionsvermögen durch Quick-Time-Events auf den Prüfstand stellt. So kommt es vor, dass sich David den Angriffen seiner knapp bekleideten Mitbewohnerin, die sich selbst für eine Katze hält, erwehren muss. Drückt ihr im richtigen Moment die angezeigten Tasten oder führt die entsprechende Bewegung vor der Kinect-Kamera aus, weicht der Detektiv den zu Wurfgeschossen umfunktionierten Tellern und Tassen aus und fängt sie elegant auf.
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