Test - Counter-Strike : Counter-Strike
- Xbox
'Counter-Strike' - dieser Name steht nicht für ein gewöhnliches Spiel. Mit 'CS' verbinden PC-Shooter-Fans in aller Welt einen regelrechten Kult. Als einige amerikanische Studenten 1998 die erste Mod zu Valves Ego-Shooter Half-Life herausbrachten, begann der Hype. Fünf Jahre später soll nun auch die Xbox-Community online ins 'Counter-Strike'-Universum eingeführt werden.
Modding 4 fun
Um 'CS', wie der Shooter von den Fans liebevoll genannt wird und seine Faszination zu begreifen, muss man hinter das Phänomen blicken. Valve ermöglichte seinerzeit den zahlreichen Anhängern von 'Half-Life', mittels verschiedener Tools eigene Mods zu erstellen. Diesem Angebot folgten auch die US-Boys Gooseman und Cliffe. Die beiden Hobby-Programmierer ahnten damals jedoch nicht, welchen Stein sie mit ihrer ersten 'Counter-Strike'-Mod ins Rollen bringen würden. Den lukrativen Braten rochen die cleveren Köpfe bei Valve natürlich schnell, hofierten den beiden und boten ihnen eine mehr oder minder enge Zusammenarbeit an. Daraus entwickelte sich der bist dato umfangreichste Online-Shooter aller Zeiten, der sich einer täglich wachsenden Fangemeinde erfreuen kann.
Alle für einen und einer für alle
Frei nach dem alten Musketier-Motto geht es auch bei der Xbox-Adaption zu. Zunächst wählt ihr ein Team - wahlweise Terroristen oder Counter-Terroristen -, mit dem ihr gegen ein anderes antreten wollt. Dann geht es an die Wahl der Waffen. Habt ihr eure Mitglieder so weit ausgerüstet, zieht ihr in den Kampf, in dem es in erster Linie um das Befreien diverser Geiseln und die Entschärfung von Bomben geht. Nebenbei müsst ihr natürlich noch das komplette gegnerische Team aufreiben. Wie ihr wisst, ist das alles auf dem PC ziemlich gut gelungen. Doch wie sieht es nun auf der Xbox aus? Zunächst einmal fällt die zweischneidige Steuerung auf. Während die Waffenauswahl über die Schultertasten und Buttons zu einer ziemlichen Friemelarbeit ausartet, gibt es bei der eigentlichen Steuerung eurer Spieler keine größeren Probleme - das Feeling der PC-Vorlage wurde sehr gut eingefangen. Während ihr auf dem Computer zahlreiche Team-Kommandos geben könnt, beschränkt man sich bei der Xbox-Variante auf lediglich vier Befehle. Dafür lassen sich via Headset bequem komplexere Absprachen treffen. Die meisten Waffen sind nahezu eins zu eins übernommen worden. Neben dem ziemlich kläglichen Singleplayer-Modus, in dem ihr bloß auf den Maps eurer Wahl gegen Bots antretet, gibt es natürlich den umfangreichen Multiplayer-Modus, der auch den eigentlichen Reiz des Spiels ausmacht. Entweder verlinkt ihr eure Xboxen und tretet so maximal mit 16 Spielern an, oder ihr gönnt euch via Xbox Live online Scharmützel. Hier liegt dann auch das Hauptaugenmerk des Titels. Während ihr im Singleplayer-Modus gegen ziemlich tumbe Gegner antretet, müsst ihr online euer ganzes Können und Geschick unter Beweis stellen, um im 'Counter-Strike'-Universum auch nur ein paar Minuten zu überleben. Während sich CS-Kenner sofort wie zu Hause fühlen, dürften Anfänger anfangs ziemlich überfordert sein. Da heißt es nur 'üben, üben, üben'.
Da rauscht die Heide
Nachdem ihr einige Zeit durch Gänge, verschachtelte Häuserkomplexe oder Tunnelsysteme geschlichen seid, werdet ihr feststellen, dass die Grafikengine die leistungsstarke Microsoft-Konsole kaum fordert. Zwar wurden die Texturen im Vergleich zum PC-Original deutlich verbessert, die Xbox-Charaktermodelle sehen besser aus und die Bewegungen der Figuren wirken nur selten hölzern. Doch insgesamt sehen die Maps zu verwaschen und simpel gestrickt aus. Diejenigen unter euch, die begeistert die PC-Version gespielt haben, werden einige wirklich erfolgreiche Maps wie Mansion, Assault oder Office schmerzlich vermissen. Der In-Game-Dolby Digital-Sound vermittelt eine satte Geräuschkulisse und auch die Gegner können sehr schnell ausgemacht werden. Im Gegensatz zur PC-Vorlage dürft ihr euch sogar einen eigenen Soundtrack zusammenstellen und während des Spiels von eurer Xbox-Festplatte laden. Allerdings empfiehlt es sich sowieso, ohne Musikuntermalung zu spielen, da ihr so besser die heranpirschenden Gegner und entfernte Schussduelle ausmachen könnt.
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