Test - Confrontation : Taktische Klickerei
- PC
Trotz all dem ist in den Kämpfen taktisches Vorgehen angesagt. Vorsichtig klickt ihr euch durch die Levels, um Gegner frühzeitig zu bemerken und dann die nächsten Schritte zu planen. Pausetaste drücken, Feinde zuweisen, Spezialfähigkeiten auswählen und ab geht es. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Gegnertypen zu kennen. Die unterscheiden sich nämlich stark voneinander. Es gibt Fernkämpfer, Hybriden, Magier und ganz böse Beschwörer, die die Kontrolle über eure Kämpfer übernehmen können.
Jedoch müsst ihr nie viele Gegner gleichzeitig bearbeiten, was jeden Kampf machbar erscheinen lässt. Sollte einer der Helden trotzdem ins Gras beißen, ist er nicht sofort hinüber und kann von einem verbleibenden Kämpfer wieder aufgehoben werden. Stirbt jedoch nur einer aus der Truppe, dürft ihr neu laden. Dabei habt ihr aber die Möglichkeit, das Spiel zu jeder Zeit zu speichern, was Frustrationen vorbeugt. Nach einem Kampf regeneriert sich die Gesundheit der Charaktere sehr schnell, was das Spiel ebenfalls deutlich vereinfacht.
Wann steig ich denn endlich auf?
Während ihr euch durch die schlauchartigen Level klickt, werdet ihr öfter mal auf Truhen, Waffenständer oder seltsame Steinformationen treffen, die nicht links liegen gelassen werden sollten. In den Truhen findet ihr Bandagen, mit denen ihr in brenzligen Situationen einen der Helden heilen könnt, jedoch sind diese eher spärlich verteilt, sodass man sie mit Bedacht einsetzten sollte. In den Waffenständern finden sich Waffen- und Rüstungsteile, mit denen ihr die Helden ausstatten könnt. Durch die Steinformationen erhaltet ihr Glyphen, die dazu genutzt werden, eine Rüstung mit zusätzlichen Attributen zu versehen.
Auch wenn die Menüs zum Verbessern der Charaktere ziemlich verschachtelt sind, macht das Leveln und Aufrüsten Spaß und hält bei der Stange. Trotzdem wäre hier deutlich mehr drin gewesen, wie zum Beispiel richtige Rüstung, die auch das Aussehen verändert und nicht nur Zahlen und Text, die darauf hinweisen, dass ihr nun etwas besser könnt. Auch der Vermerk eines Levelaufstiegs hätte besser in Szene gesetzt werden können. Normalerweise ist der Hinweise dafür gut zu sehen und gibt euch die Information, dass nun die Zeit gekommen ist, um die erreichten Punkte zu verteilen. Doch hier müsst ihr ständig konzentriert auf den Bildschirm starren, um den kleinen Hinweis über den Köpfen der Helden zu bemerken. Seht ihr diesen nicht, weist euch nur ein winzig kleiner Pfeil auf einem winzig kleinen Symbol darauf hin.
Bloß nicht zu viel Abwechslung
Die Levels, in denen ihr euch bewegt, sind nicht nur linear und ziemlich trist, sondern werden auch ständig recycelt. In jedem Labor hagelt es Déjà-vus und die deprimierenden Wüstenlandschaften schreien förmlich nach mehr Details. Die Effekte der verschiedenen Fähigkeiten können sich jedoch durchaus sehen lassen. Auch bei einigen Modellen der Gegner erkennt man deutlich, dass hier ein wenig mehr Kreativität im Spiel war, obwohl sich die Polygonanzahl in Grenzen hält. Wenn man die Grafik allerdings im Gesamtbild betrachtet, fällt das Ergebnis eher ernüchternd aus. Auch wenn Grafik nicht alles ist, hätte Confrontation auf jeden Fall ein paar schärfere Texturen und Charaktermodelle vertragen können.
Die Kampfanimationen sind hingegen okay, aber ebenfalls, wie der Rest des Grafikgerüsts, kaum erwähnenswert. Die Musikuntermalung hat sich eine kurze Erwähnung verdient, da sie an einigen Stellen die düstere Stimmung und die Kämpfe unterstreichen kann. Leider hat man auch hier das Gefühl, das eine oder andere Musikstück im letzten Level bereits gehört zu haben. Wir hätten auch gerne etwas mehr über den Mehrspielermodus erzählt, wenn dieser uns ein paar Widersacher geboten hätte, denn leider scheint keiner sich mit anderen online messen zu wollen. Im Mehrspieler gibt es die Möglichkeit, auch die anderen Völker zu spielen, doch wie genau die Kämpfe dort verlaufen wären, bleibt ein Rätsel.
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