Test - Chronostorm: Conflict of Time : Taktische Comic-Konflikte
- PC
Bislang war das Spielejahr 2010 noch kein besonders ertragreiches für Echtzeitstrategiespiele: Das Ende des Tiberium-Konflikts bei Command & Conquer hat vor allen Dingen enttäuschte Mausfinger hinterlassen und bis die wirklich vielversprechenden Straßenfeger erscheinen, wird noch Zeit vergehen. Daher legen wir euch zur Überbrückung einen kleinen Geheimtipp ans Taktikherz.
Die Geschichte hinter Chronostorm: Conflict of Time wirkt zu Anfang eher skurril, deutet aber bereits witzige Möglichkeiten in der Spielmechanik an: Im Jahr 2015 sind noch so einige Konflikte ungelöst, dazu gehört auch jener zwischen Russland und China, der durch neu errungene Technologien ohne Weiteres den Beginn des Dritten Weltkriegs einleiten könnte.
Zeiten ändern sich
Interessanterweise verschmelzen bei den immer fordernden, zumeist dynamischen Taktikschlachten die Technologien und Einheiten aus Gegenwart und Zukunft miteinander. Die Möglichkeit, die Zeit kurz anzuhalten, um sich Vorteile zu verschaffen, kennt man bereits aus anderen Genres (besonders bei Ego-Shootern wie Timeshift oder F.E.A.R.), im Echtzeitstrategiegenre ist das aber eine frische und zudem gut umgesetzte Neuerung. Dazu gesellen sich allerhand Einheiten, die auch den Zukunftsversionen von Robocop oder Terminator entsprungen sein könnten, wie beispielsweise Kampfroboter.
Aber keine Angst, die eigentliche Spielmechanik wird Genre-Anhänger nicht abschrecken, ganz im Gegenteil. In den über ein Dutzend Missionen wird bereits im mittleren Schwierigkeitsgrad vorausschauendes, strategisches Vorgehen abverlangt. Natürlich geht es auch hier vornehmlich darum, die Oberhand über den Gegner zu erlangen, indem etwa Stellungen oder wichtige Knotenpunkte eingenommen werden. In den Missionen passieren aber erfreulich viele Ereignisse, sodass eigentlich keine Langweile aufkommt. Im zweiten Einsatz bekommen wir gerade einmal eine Handvoll Infanterie zur Verfügung gestellt und sollen damit eine stark besetzte Stadt komplett übernehmen, deren wichtigste Gebäude zudem durch Schutzschilde fast uneinnehmbar scheinen.
Nacheinander wird fast wie in einem Stealth-Action-Spiel eine Stellung nach der anderen eingenommen und gefährliche Panzerpatrouillen, die unsere Infanterie mit nur wenigen Schüssen plattmachen würden, werden geschickt mit der Zeitmanipulation und Luftangriffen ausgeschaltet. Letztendlich ist der Spieler - ohne auch nur an den Aufbau einer Basis denken zu dürfen - an dem Gebäude angelangt, das die Schutzmechanismen deaktiviert. In vielen anderen Missionen ist der Basisbau aber möglich, durch die geringe Auswahl an Gebäuden aber eher Standard. Ähnlich oberflächlich bleibt die Forschung, die gerade durch das Szenario mehr Möglichkeiten eröffnen müsste.
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