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Test - Chrome: SpecForce : Chrome: SpecForce

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Die Gefechte mit euren Feinden laufen sehr taktisch ab. Dies liegt an dem realistisch angehauchten Schadensmodell von Logan. Schon wenige Treffer können den Spielertod hervorrufen. Auf der höchsten Schwierigkeitsstufe reicht sogar ein Schuss in den Kopf und ihr müsst euren Spielstand neu laden. Die KI ist ab und zu aber recht übertrieben. Zwar habt ihr es mit durch Doping verbesserten Söldnern zu tun, allerdings ist ein Heranschleichen oder Umgehen der Gegner, wie etwa in 'Far Cry', fast unmöglich, da sie einen sofort sehen und das Feuer eröffnen. Ab und zu hat die KI ein paar Aussetzer: Dann steht ihr vor den Gegnern, doch sie bemerken euch erst, wenn ihr das Feuer eröffnet. Das Hin- und Herbewegen von einer Deckung in die andere, ohne Schaden zu nehmen, ist auch recht schwierig. Dank dem realistisch angehauchten Schadensmodell könnt ihr aber auch nicht einfach zu den Feinden rennen und sie erledigen – nur wer strategisch vorgeht, wird in 'Chrome: SpecForce' das Spielende erreichen. Wie bereits im Vorgänger lassen sich die Leichen der Feinde auf Waffen, Medipacks und Munition untersuchen, ein Feature, von dem man unbedingt Gebrauch machen sollte. Euer Inventar ist ähnlich wie bei einem RPG beschränkt, der Platz reicht aber meist für zwei Waffen, Munition und Medipacks aus. Auch enthalten sind im Spiel Vehikel wie zum Beispiel ein Jeep. Dieser steuert sich zwar etwas träge, das Herumbrausen in der Landschaft macht aber Spaß und verringert die langen Laufwege. Auch ein kleiner Mech kann bedient werden und sorgt wenigstens für ein wenig Rambo-Action.

Grafisch wurde die 'Chrome-Engine' etwas überarbeitet, an ähnliche Titel, wie zum Beispiel 'Far Cry', kommt 'Chrome: SpecForce' allerdings nicht heran. Dafür ist die Umgebung etwas farblos und trist geraten und die Explosionen, Figuren sowie Waffenmodelle erinnern noch eher an den Vorgänger. Die Innenräume sind sehr karg und eintönig ausgefallen. Optisches Highlight sind auf jeden Fall die unglaublich dicht bewachsenen Wälder, in denen es oftmals recht schwierig ist, Feinde zu erspähen. Eine relativ gute Physik-Engine rundet das grafische Gesamtbild ab. Grafik-Fetischisten kommen dennoch nicht auf ihre Kosten. Ebenfalls eingebaut wurde ein Multiplayer-Modus, der leider kaum der Rede wert ist. Zwar wurde dem Spiel ein Ingame-Browser spendiert, doch die vorhandenen Spiel-Modi, wie etwa 'Deathmatch' oder 'Capture the Flag', locken niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Wer ausschließlich im Multiplayer spielen will, sollte sich lieber einen anderen Titel wie 'Unreal Tournament 2004' besorgen.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
'Chrome: SpecForce' ist etwas besser als sein Vorgänger. Etwas enttäuscht bin ich, dass die Implantate gestrichen worden sind und man nun nur noch auf die eingestellten Möglichkeiten seines Spezialanzuges zurückgreifen kann. Dafür machen die taktisch angehauchten Schusswechsel Spaß, doch sieht 'Chrome: SpecForce' im Zeitalter eines 'Half-Life 2' altbacken aus. Nicht nur das optische Gesamtbild kommt an aktuelle Shooter nicht heran, auch spielerisch wird nicht allzu viel an Innovationen geboten. Wer gerne taktisch angehauchte Schusswechsel ausübt und lange Laufwege in Kauf nimmt und einen kurzweiligen Ego-Shooter sucht, wird mit 'Chrome: SpecForce' sicherlich glücklich werden. Mit dem Verkaufspreis von knapp 29 Euro ist das Spiel dafür günstiger als die Konkurrenz.

Überblick

Pro

  • taktisch angehauchte Schusswechsel
  • weitläufige Areale
  • Anzug mit Spezialfähigkeiten

Contra

  • lange Ladezeiten
  • KI-Aussetzer
  • schwacher Multiplayer
  • langweilige Story
  • grafisch nur minimal besser als der Vorgänger

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