Test - Captain Tsubasa: Rise of New Champions : Der animierte Fußball-Wahnsinn
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Ich war echt heiß auf Captain Tsubasa: Rise of New Champions. Als alter Fan der Serie sah ich reichlich Potenzial für ein kurzweiliges und ausgeflipptes Arcade-Spiel – wenn ich „richtigen“ virtuellen Fußball will, spiele ich PES. In Sachen Fanservice liefert der Captain auch richtig ab. Angesichts aller bekannten Spieler, Teams und Superschüsse fühle ich mich wie im Fernsehen. Die Aufmachung könnte kaum besser sein, denn sie fängt den Geist der Serie wirklich erstklassig ein.
Aber das alles nützt mir am Ende wenig, wenn auf dem Platz die Übersicht und die Kontrolle fehlen. Ich will kein Tikitaka mit 90 Prozent Ballbesitz aufziehen, sondern nur meine Pässe zum gewünschten Spieler bringen können. Doch die schwammige Steuerung und die schlechte Kameraperspektive verhindern das mit schöner Regelmäßigkeit. Selbst wenn ein Angriff samt Treffer gelingt, beschleicht mich das dumpfe Gefühl, dabei eine Portion Glück gehabt zu haben.
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Am besten gefällt mir noch die Karriere mit dem eigenen Spieler, weil ich diesen entwickeln und damit zu einem weiteren Eckpfeiler des gewählten Teams machen kann. So schaffe ich mir zumindest etwas mehr spielerischen Freiraum. Dazu ist das Drumherum nett gemacht und ebenso wie die Tsubasa-Episode im Stil der Serie gehalten. Letzten Endes muss ich aber auch dabei meine dickste Fanbrille tragen, damit ich zumindest kurzzeitig über die spielerischen Schwächen hinwegsehen kann. Habt ihr eine solche Sehhilfe nicht parat, dann spart euch besser diesen halbgaren Arcade-Kick.
Überblick
Pro
- tolle Inszenierung wie im Anime
- alle bekannten Spieler, Mannschaften und Aktionen
- eigenes Dream Team erstellbar
- launige Neuer-Held-Episode
- viele freispielbare Videoclips
Contra
- wenig Spielkontrolle
- schlechte Kameraposition
- Tore nur mit Superschüssen erzielbar
- keine Fouls, aber trotzdem Abseits
Awards
- PS4
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