Test - Capcom Classics Collection Remixed : Capcom Classics Collection Remixed
- PSP
Nach PS2 und Xbox bekommt nun auch die PSP ihre volle Ladung Capcom-Retro ab. Rund 20 Spiele aus den 80er- und frühen 90er-Jahren warten auf die Oldie-Fans. Weshalb die mobile Compilation allerdings nicht so gut ausgefallen ist wie die Heimversionen, erfahrt ihr im Test.
Nostalgie für die HosentascheIn den seligen 2D-Games-Zeiten der 80er- und frühen 90er-Jahre zählte Capcom zu den wichtigsten Spieleherstellern überhaupt. Nun lässt die japanische Spieleschmiede in der ’Classics Collection’ die guten alten Zeiten Revue passieren. Damit ist das Unternehmen nicht allein: In den vergangenen Jahren veröffentlichten zahlreiche Publisher mal mehr, mal weniger erfolgreich solche Sammelstücke. Gerade auf der PSP erfreuen sich Oldie-Compilations einer großen Beliebtheit, schließlich hat es durchaus seinen Reiz, die einstigen Arcade- und Heimkonsolen-Klassiker unverändert unterwegs zocken zu können. Nachdem Capcom vor einem guten halben Jahr schon die PS2- und Xbox-Fans mit einer gelungenen Compilation beglückte, erhalten nun die PSP-Anhänger eine ähnliche Portion Nostalgie.
WechselspielUnter dem ’Remix’-Label findet sich eine neue Zusammenstellung mit einigen anderen Titeln als in der PS2- und Xbox-Fassung. So umfasst die PSP-Compilation folgende Spiele: das Shoot’em-up ’1941’ (1990), die Prügelei ’Avengers’ (1987), der Action-Kult ’Bionic Commando’ (1987), das Action-Adventure ’Black Tiger’ (1987), die ’Breakout’-Variante ’Block Block’ (1991), der Klassiker ’Final Fight’ (1989), der Shooter ’Forgotten Worlds’ (1988), die beiden Shoot’em-ups ’Last Duel’ (1988) und ’Legendary Wings’ (1986), das Hack’n’Slay ’Magic Sword’ (1990), das Action-Adventure ’Mega Twins’ (1990), die Fantasy-Raterei ’Quiz & Dragons’ (1992), die SciFi-Ballerei ’Section Z’ (1985), das Shoot’em-up ’Side Arms’ (1986), der Fun-Racer ’The Speed Rumbler’ (1986), das Beat’em-up-Frühwerk ’Street Fighter’ (1987), das Action-Adventure ’Strider’ (1989), das Jump’n’Shoot ’Three Wonders’ (1991) und das Shoot’em-up ’Varth’ (1992). Erfreulicherweise ist die Gurkenspiel-Anzahl relativ niedrig, dafür fehlen die wichtigsten Hits der PS2- und Xbox-Version, wie die ’Ghouls’n’Ghosts’-Spiele und der Klassiker ’Street Fighter 2’. Eine lahme ’Breakout’-Variante und ein ödes Quiz sowie das höchstens historisch interessante Ur-’Street Fighter’ sind da nicht gerade ein befriedigender Ersatz. Glücklicherweise sind mit ’Strider’ und ’Final Fight’ aber zwei Spielspaß-Knaller dabei, die nur wenig Staub angesetzt haben. Außerdem kommen Shoot’em-up-Fans auf ihre Kosten, denn die PSP-Sammlung wird von diesem Genre dominiert. So überrascht es dann auch nicht, dass es sich bei den Spielversionen meist um die Arcade-Variante handelt.
Lust und FrustTechnisch gibt sich die Compilation durchwachsen. Auf der positiven Seite sind die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten zu nennen: Meist habt ihr die Möglichkeit, Schwierigkeitsgrad, Tastenbelegung, Sound, Continue-Anzahl und Ähnliches einzustellen. Besonders praktisch ist die Bild-Option, in der ihr die Auflösung an das PSP-Format anpassen könnt – netterweise dürft ihr Spiele im Hochkantformat entsprechend darstellen lassen und die PSP zum Spielen seitwärts halten. Wenig zu bemängeln gibt es auch bei der Emulation, die ganz ordentlich ausgefallen ist und euch nicht mit mehr Rucklern oder verrauschterem Sound als bei den Arcade-Originalen stört. Ebenfalls erfreulich, dass zahlreiche Spiele einen Mehrspieler-Modus anbieten – teils inklusive Koop-Variante. Weniger überzeugen können hingegen das Menüdesign und die unspannenden Textboxen mit Hintergrundinfos zu den Spielen. Habt ihr ein Spiel ausgewählt, müsst ihr außerdem lange Ladezeiten in Kauf nehmen, selbst beim simplen Wechsel zurück ins Hauptmenü sind Wartepausen angesagt.
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