Preview - Call of Juarez: Bound in Blood : Wie Räuber und Gendarm
- PC
- PS3
- X360
Von fehlenden Cohones
Und hier kommen wir zu einem der größten Negativpunkte des Mehrspieler-Parts von Call of Juarez: Bound in Blood: die Langzeitmotivation. Natürlich macht es Spaß, sich mit Colts und Gewehren gegenseitig durch verlassene und schön modellierte Wildwestdörfer zu jagen. Aber nachdem alle dreizehn Klassen freigeschaltet wurden, bietet das Spiel kaum noch einen Anreiz, als Outlaw oder Lawmen russisches Roulette zu spielen. Lediglich euer gesamtes Kopfgeld wird via Xbox Live oder PSN akkumuliert; das bringt euch außer ein paar Achievements oder Trophäen aber leider nichts.
Das wäre verschmerzbar, würde es noch einen anderen, nicht auf Wettbewerb basierenden Modus geben. Oder kurz gesagt: einen Koop-Modus. Den hat Techland nicht umgesetzt, weil es laut den polnischen Entwicklern nicht zum Setting gepasst hätte ... Wir erinnern uns: Im Einzelspielermodus geht es darum, dass die beiden Brüder Ray und Thomas von der Armee desertieren. Vor jeder Mission darf der Spieler selbst entscheiden, wen er von beiden spielt. Perfekter kann man einen kooperativen Mehrspielermodus im Singleplayer gar nicht vorbereiten! Da haben den Jungs wohl einfach die richtig dicken Cohones gefehlt.
Wer den Gegner gern offen attackiert, wählt Klassen mit starken Waffen. In den fünf bereits zum Start freigeschalteten Grundklassen ist der Gunslinger die beste Wahl, da er zwei Schnellfeuerwaffen und zwei Mal Dynamit mit sich trägt. Der Miner ist mit seiner abgesägten Schrotflinte nur für den Nahkampf brauchbar.
Der Hombre ist wie der Miner mit einer abgesägten Schrotflinte unterwegs, bietet aber mehr Lebenskraft für all diejenigen Spieler, die bereits Kopfgeld für neue Klassen investieren können. Der Duelist ist mit seinen beiden Volcano-Guns ebenfalls durchschlagskräftig, aber anfällig bei Attacken des Gegners.
Eine weitere Option: der Officer mit seinen beiden Ranger-Pistolen. Ebenfalls doppelt bestückt ist der Gunsmith, der aber durch zwei verschiedene Waffen in beiden Händen schwieriger zu handhaben ist.
Einige kleine Unterschiede zwischen der PC-Fassung und den Konsolenversionen gibt es übrigens: Während PC-Spieler den ChromEd genannten Map-Editor zum Basteln eigener Einzel- und Mehrspielerkarten zur Verfügung gestellt bekommen und auch eigene dedizierte Server aufsetzen können, freuen sich die Konsolenspieler über die bereits erwähnten Achievements und Trophäen, die über das gesammelte Kopfgeld in Ranglisten-Matches freigeschaltet werden. Die Steuerung ist am PC komplett konfigurierbar, Konsolenspieler müssen sich auf verschiedene Standard-Layouts einstellen.
Zum Thema Download-Inhalte hielt man sich indes bedeckt: Aktuell habe man diesbezüglich nichts zu melden. Ein klares Dementi klingt aber natürlich anders.
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