Special - Call of Duty: Modern Warfare : Endlich wieder die Welt retten
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Mit der 2019er Version von Call of Duty: Modern Warfare kehrt Entwickler Infinity Ward zu der wohl populärsten Serie innerhalb des massiven First-Person-Shooter-Universums zurück. Anstatt die Geschichte vom dritten Modern-Warfare-Teil wieder aufzugreifen, handelt es sich beim neusten Ableger eher um eine Art soften Reboot. Das bedeutet nicht, dass ihr auf bekannte Gesichter verzichten müsst. Captain John Price wird auch dieses Mal an eurer Seite kämpfen. Seine Hilfe werdet ihr sicherlich zu schätzen wissen, denn es könnte schmutzig werden.
Operation “Clean House” zeigt am Anfang der Präsentation zu Call of Duty: Modern Warfare direkt, wo der Frosch die Locken hat: In London infiltrieren Captain Price und Sergeant Kyle Garrick mit einer Sondereinsatztruppe ein Wohnhaus und suchen nach Hinweisen auf mögliche terroristische Aktivitäten. Im Gegensatz zum klassischen Call-of-Duty-Bombast schlägt die Mission ruhige Töne an: Im Schutz der Dunkelheit tastet sich die mit Nachtsichtgeräten ausgestattete Truppe leise von Raum zu Raum vor.
Statt direkt Dutzende böser Buben mit Blei vollzupumpen, stoßt ihr nur vereinzelt auf Widerstand. Wobei “Widerstand” in dem Fall ein äußerst schwammiger Begriff ist. Ihr trefft in dem Gebäude nämlich auf Menschen, die nicht offensichtlich als Terroristen zu erkennen sind, sondern verängstigt um ihr Leben flehen. Wie geht ihr mit ihnen um?
Später erklären die ehemaligen Navy Seals Mitchell Hall und Stephen Sanders, die gemeinsam auf gut 45 Jahre Erfahrung im Militär zurückblicken, dass bei der kleinsten verdächtigen Bewegung die Entscheidung der Tier 1 Operator eindeutig ist. Dementsprechend wirken die wenigen Schüsse, die während “Clean House” fallen, viel eindringlicher als jedes Himmelfahrtskommando in der Geschichte von Call of Duty.
Moralische Grauzonen
Ob es möglich ist, diesen speziellen Teil der Mission ohne Waffengewalt zu absolvieren, zweifle ich jedoch an. So richtig rückt Infinity Ward bezüglich der Story eh noch nicht mit der Sprache raus. Nur wenig ist bisher sicher: Giftgas gerät in die falschen Hände, ihr steuert neben Sergeant Kyle Garrick auch den CIA-Officer Alex sowie die Widerstandskämpferin Farah und werdet überall auf dem Globus emotional aufwühlende Situationen erleben.
Aktuell lässt sich die Kampagne schwer einschätzen. Bei der Inszenierung fährt Infinity Ward auf jeden Fall richtig dicke Geschütze auf. Zusammen mit der neuen Grafik-Engine bekommen eure Augen einiges geboten. Ob es die Entwickler schaffen, den emotionalen Balanceakt zwischen Bombast, Schockmomenten und ruhigen Sequenzen nicht plump ins Extreme ausschlagen zu lassen, bleibt fraglich. Gerade hier hat die Shooter-Serie in der Vergangenheit nur selten Fingerspitzengefühl bewiesen. Die Neugier auf die Kampagne ist aber gerade nach der Abstinenz im letztjährigen Call of Duty: Black Ops IIII sowie der Tatsache, dass Modern Warfare quasi einen Neustart erlebt, so hoch wie schon lange nicht mehr.
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