Test - Breath of Fire V: Dragon Quarter : Breath of Fire V: Dragon Quarter
- PS2
Mal ehrlich: Ihr habt doch die Nase voll von Spielen, die euch nichts abverlangen! Ihr vermisst es, von Spielen ins Wechselbad von Glück und Versagensangst geworfen zu werden! Ihr braucht mal wieder ein Spiel, dass ihr verfluchen und gleichzeitig liebkosen könnt. Wenn diese Aussagen auf euch zutreffen, dann hat Capcom genau das richtige Futter für Euch: In 'Breath of Fire: Dragon Quarter' wird euch garantiert nichts geschenkt!
Unter Tage!
In der fünften Episode der traditionsreichen 'Breath of Fire'-Serie verabschiedet sich Capcom vom traditionellen Fantasy-Setting und lässt Ryu in einer düster-futuristisch anmutenden Welt seinen Säbel schwingen. Die Bevölkerung hat mit den Folgen einer gigantischen Katastrophe zu kämpfen, die sie vor langer Zeit ins Erdinnere verbannte.
In diesem postapokalyptischen Szenario schiebt Ryu Dienst als Sicherheitskraft, mit der Aufgabe mutierte Kreaturen von den Lebensräumen der Mitbürger fernzuhalten oder Geleitschutz für geheime Transporte zu geben. Auf eben einem dieser vermeintlichen Routineaufträge kommt es zu schweren Komplikationen. In Begleitung des geflügelten Mädchens Nina und der Rebellin Lin gilt es nun, sich Meter für Meter Richtung Erdoberfläche zu kämpfen.
Capcoms neue Kleider
Schon bald wird klar, dass sich der 'Dragon Quarter'-Spieler von traditionellen RPG-Vorstellungen verabschieden muss, denn hier ist fast alles anders. Der auffälligste Unterschied ist zunächst das völlige Fehlen von Zufallskämpfen. Jeder der lichtscheuen Gegner streift deutlich sichtbar durch die dunklen Stollen und unterirdischen Labors und reagiert je nach Gattung unterschiedlich auf den Spieler. Aggressive Kreaturen versuchen bei Blickkontakt sofort eine Schlägerei anzuzetteln, während scheueres Gesindel etwa nur in Überzahl zur Attacke bläst. Dabei kommt dem Ergreifen der Initiative eine wichtige Rolle zu: Eröffnet ihr per Erstschlag ein Gefecht, erhaltet ihr eine Extra-Runde, in der ihr den Gegner mit Attacken eindecken dürft. Doch Vorsicht! Diese Regel gilt freilich auch für eure Feinde. Ein weiterer Unterschied zu 'normalen' Rollenspielen ist die Umgebung, in welcher die Kämpfe stattfinden: Spielt sich bei 'Final Fantasy' und Konsorten jeder Kampf in einem abgesonderten 'Ring' ab, fechtet ihr die 'Breath of Fire'-Streitigkeiten stets in der aktuellen Levelumgebung aus. Auf diese Weise lässt sich die Beschaffenheit der Räumlichkeiten vorzüglich in die Kampfstrategie miteinbeziehen.
Drachenstarke Kampfmechanik
Dies wird vor allem dadurch möglich, dass der Spieler seine Kämpen während einer Auseinandersetzung völlig frei durch den Raum bewegen kann - allerdings nur, solange diese noch Aktionspunkte auf ihrem Konto haben. Statt der strikt abwechselnden Schlagabtäusche eines beliebigen anderen Genrevertreters wird hier solange gezogen oder Angegriffen, bis der AP-Zähler des entsprechenden Protagonisten bei null angelangt ist. Die einzige Art von Aktionen, die nicht mit Aktionspunkten bezahlt wird, ist die Benutzung von Gegenständen oder das Wechseln der Bewaffnung. Jeder Charakter kombiniert abhängig von Waffe und Größe des AP-Kontos bis zu neun Attacken drei unterschiedlicher Stärkegrade. Hierbei verursacht jeder Folgeangriff einen Schadensbonus von zehn Prozent, während bestimmte Angriffkonstellationen noch zusätzliche Statuseffekte wirken. Besonderes Augenmerk solltet ihr auch auf das Zusammenspiel eurer charismatischen Truppe werfen: Die Fee Nina erzeugt zu Anfang beispielsweise Feuerkreise in der Landschaft, in welche Ryu oder Lin die Gegner mit bestimmten Angriffen hineinschleudern können.
Kommentarezum Artikel