Test - Borderlands : Der Fallout-Diablo-Waffen-Cocktail
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Waffen- und Equipment, bis der Arzt kommt
Moment mal, Skills? Charaktere? Ist Borderlands gar ein Rollenspiel? Nein. Ist es nicht. Nur ein bisschen. Der Titel bietet einiges an Rollenspiel-Elementen, ist im Grunde seines Herzens aber ein waschechter First-Person-Shooter mit einer erfreulich guten Spielmechanik. Man merkt dem Titel an, dass Gearbox keine Anfänger in diesem Genre sind. Und es ist noch etwas: ein beuteorientiertes Hack'n'Slay-Spektakel. Denn neben dem Skill-System spielen Waffen die Hauptrolle. Und davon gibt es reichlich. Was sich mit der Zeit im Inventar tummelt, würde selbst einen gestandenen Lkw zusammensacken lassen.
Das Equipment spielt eine riesige Rolle in Borderlands und mitunter fühlt man sich an Diablo & Co erinnert. Nahezu jedes Lebewesen lässt irgendeinen Gegenstand oder zumindest Kohle fallen, damit ihr euch etwas kaufen könnt. Es ist eine schiere Unmenge an Waffen vorhanden: von der Pistole über SMG, Sturmgewehr und Raketenwerfer bis hin zu Alien-Waffen später im Spiel. Mit reichlich Werten dahinter wie Schaden, Zielgenauigkeit, Rückschlag oder Magazingröße. Manche Ballermänner werden zudem mit Elementarschaden wie Säure, Schock oder Feuer garniert.
Weiterhin erhaltet ihr charakterspezifische Mods, mit denen ihr eure Fähigkeiten verbessern könnt. Es gibt Schilde mit unterschiedlicher Energiestärke und Aufladegeschwindigkeit. Und all das nicht nur in normaler Form, sondern wie aus anderen Spielen bekannt in unterschiedlichen Qualitäten: weiß, grün, blau, lila und orange. Erfahrenen Hack'n'Slay-Recken oder WoW-Spielern muss man dazu nichts mehr erklären. Dazu gehört natürlich ein Inventar, das keine Gewichts-, aber dafür Platzbegrenzungen hat. Mit Missionen, in denen ihr die putzigen Claptrap-Roboter rettet, könnt ihr selbiges aber nach und nach vergrößern.
Waffen, Munition, Schilde, Mods und Medipacks findet ihr zudem in Automaten, die überall in der Spielwelt verteilt sind. Kaufen und verkaufen steht also laufend mit auf der Tagesordnung. Weiterhin bekommt ihr Gegenstände natürlich auch als Belohnung für erfüllte Missionen. Die Sammelei und das Ausprobieren der besten Ausrüstung sind natürlich einer der größten Motivationsschübe des Spiels, und das funktioniert verdammt gut, wenn man sich erst mal ein wenig an das recht simple Attributsystem dahinter gewöhnt hat.
Ach ja, Fahrzeuge dürft ihr ebenfalls ab einem gewissen Zeitpunkt steuern. Mit einer Art Wüsen-Buggy düst ihr durch die Pampa, was die Wege durch die umfangreichen Regionen massiv verkürzt. Dank Raketenwerfer oder MG könnt ihr die Maschinen auch zum Kampf nutzen. Fliegt euch euer Gefährt mal um die Ohren, wird kurzerhand irgendwo am Automaten ein neues generiert. Mangelerscheinungen gibt es in dem Sinne selten. Wie Ausrüstung oder Munition ist eigentlich alles reichlich vorhanden.
Arbeitslos? Nicht in Borderlands
Den zweiten Aspekt bilden die unzähligen Missionen, die ihr von NPCs oder Automaten bekommt. Hin und wieder erhaltet ihr per Funk Nachrichten, wann und wo neue Aufträge zu finden sind, andere wiederum ergeben sich aus dem Verlauf der Geschichte. Die Missionen sind nicht ausufernd umfangreich, was ebenfalls motiviert und immer wieder den Eine-Mission-geht-noch-Faktor zutage fördert. Die Missionsbeschreibungen sind eher uninteressant, die Missionsziele dafür abwechslungsreich.
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