News - Blizzard Entertainment : Studioleiter tritt zurück
Der Trubel rund um die Klage gegen Activision Blizzard aufgrund von sexueller Belästigung und Diskriminierung hat nun erste sichtbare Folgen. Der Studioleiter von Blizzard Entertainment hat seinen Rücktritt erklärt.
Es wird wohl noch lange dauern, bis bei Activision Blizzard wieder Ruhe einkehrt. Nach der Klage des Staates Kalifornien gegen das Unternehmen raucht es gewaltig im Gebälk und die Mitarbeiter gehen auf die Barrikaden - sogar unterstützt von Ubisoft-Mitarbeitern, die erst vor Monaten vor ähnlichen Problemen standen und diese noch nicht gelöst sehen.
Das Geschehen hat nun erste personelle Konsequenzen. J. Allen Brack, Studioleiter von Blizzard Entertainment, hat seinen Rücktritt erklärt und macht den Platz frei für eine neue Führungsspitze.
Brack wird durch ein Team ersetzt. Künftig sollen Jen Oneal und Mike Ybarra die Geschicke des Studios leiten. Oneal ist erst seit Januar im Unternehmen und war bisher als Vice President of Development zuständig. Die frühere Chefin von Vicarious Visions, welches von Blizzard übernommen wurde, kümmerte sich in der Position um die Marken Diablo und Overwatch. Ihr Partner Ybarra ist kein Unbekannter. Er stieß 2019 zu Blizzard, nachdem er lange Jahre für Xbos tätig war. Als Executive Vice President kümmerte er sich bei Blizzard bisher um die Weiterentwicklung von Battle.Net.
Oneal und Ybarra teilen sich künftig die Verantwortlichkeiten, unter anderem mit dem Ziel, das Arbeitsumfeld zu verbessern. Brack hinterließ noch ein Statement: “I am confident that Jen Oneal and Mike Ybarra will provide the leadership Blizzard needs to realize its full potential and will accelerate the pace of change. I anticipate they will do so with passion and enthusiasm and that they can be trusted to lead with the highest levels of integrity and commitment to the components of our culture that make Blizzard so special.”
Der Rücktritt von Allen zugunsten eines Zweierteams, dass sich noch nicht so lange im Unternehmen befindet, kann als Zeichen gewertet werden, dass Blizzard bereit ist, sich von alten Strukturen und damit gewachsenen Problemen zu lösen. Es dürfte allerdings vorerst nur ein erstes Zeichen sein, da wird wohl noch einiges passieren.
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