Test - Blacksad: Under the Skin : Test: Film-noir-Thriller von den Runaway-Machern
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Blacksad: Under the Skin ist möglicherweise das beste Spiel, das die spanischen Entwickler bislang auf die Beine gestellt haben. Die Geschichte ist super geschrieben, die Charaktere fühlen sich fantastisch an und wirken trotz ihrer Tiergestalt realer als bei einem Großteil der Adventure-Konkurrenz. Besonders gut gefällt mir der überraschend raue Ton, der auch vor gnadenlosen Morden nicht zurückschreckt. Zwar habe ich die Identität des wahren Bösewichts recht früh erraten, jedoch gibt es genügend Verwicklungen und interessante Nebenschauplätze, weshalb mich dies am Ende wenig stört.
Auch dass Pendulo den Rätselanteil stark zurückschraubt, stört mich nicht, weil der Entwickler eine gute Mischung aus Interactive Movie à la Telltale und Puzzle-Adventure-Light gefunden hat. Nur die letztlich dürftigen Auswirkungen meiner Entscheidungen enttäuschen, gerade nachdem Quantic Dreams diesbezüglich mit Detroit: Become Human eine enorm hohe Messlatte gelegt hat.
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Dennoch möchte ich Pendulo für die zahlreichen Fehler in der aktuellen Version am liebsten erwürgen: Zeitweise fehlende Sprachausgabe, nicht anklickbare Hotspots und ein gravierender Bug, wegen dem ich beinahe mehr als fünf Stunden hätte neu spielen müssen, sind einfach zu viel des Guten. Ich hoffe inständig, dass Pendulo die Probleme schnell in den Griff kriegt. Denn ohne diese (und die wirklich dämlichen QTE-Szenen) würde ich diesen kleinen Geheimtipp uneingeschränkt allen Fans guter Geschichten empfehlen.
Überblick
Pro
- hervorragend geschriebene Geschichte
- toll ausgearbeitete und in Szene gesetzte Charaktere
- simple, aber gut konzipierte Rätsel
- motivierendes Such- & Sammelkonzept
- größtenteils gelungene Sprachausgabe
Contra
- zahlreiche technische Unzulänglichkeiten
- nervige und unbarmherzige QTE-Sequenzen
- Dialoge lassen sich nicht abbrechen
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