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Test - Benq XL2720Z : Der schnellste 144-Hz-Monitor

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Praxistest: unheimlich schnell

Benq entschied sich wie viele andere Hersteller für ein schnelles TN-Panel. Gegenüber VA- oder IPS-Panels ergeben sich allerdings Nachteile bei der Bildqualität - dazu gleich mehr. Zunächst schauen wir uns die tatsächlichen Reaktionszeiten an, hierzu schließen wir den Bildschirm wie immer per Displayport an.

Geschwindigkeit bei 60 Hz

Bei 60 Hz und der voreingestellten Overdrive-Stufe "Hoch" liegt die durchschnittliche Gesamtreaktionszeit bei sehr guten 5,0 ms. Lästige Artefakte oder Farbsäume, die durch Overdrive entstehen können, lassen sich nicht erkennen. Mit dem höchsten Overdrive "Premium" holt der XL2720Z sogar sehr flotte 4,1 ms aus sich heraus, dafür allerdings mit deutlich erkennbaren Artefakten. Turnierspieler sollten "Premium" aber trotz der schlechteren Bildqualität bei 60 Hz auswählen, da sich die Reaktionszeit spürbar verbessert.

Auf der Rückseite könnt ihr alle gängigen Anschlüsse andocken, hier befindet sich auch der Hafen für die Fernbedienung.

Geschwindigkeit bei 120 und 144 Hz

Schalten wir einen Gang höher: Bei 120 Hz und dem "hohen" Overdrive sinkt die Reaktionszeit auf hervorragende 3,4 ms. Mit "Premium" ergeben sich sogar 3,0 ms, dann aber mit richtig störenden Artefakten - selbst Enthusiasten sollten ab 120 Hz daher nur in Ausnahmefällen über "Hoch" hinausgehen. Den letzten Tropfen Saft presst der Bildschirm aber erst bei 144 Hz aus sich heraus, hier erreicht die Monitorrakete rekordverdächtige 1,4 ms mit dem "hohen" Overdrive. "Premium" verringert die Bildqualität dagegen so stark, dass sie selbst den meisten Profispielern keinen Spaß mehr macht. Doch auch ohne den höchsten Overdrive holt der XL2720Z Bestwerte aus sich heraus.

Gesamtlatenz

Genauso hochwertig fällt die für Spieler wichtige Latenz aus. Bei 60 Hz messen wir mit 7,5 ms zwar eine nur mittelmäßige Gesamtlatenz, dafür schlägt sich das Panel bei 120 Hz (4,8 ms) und 144 Hz (4,6 ms) bestens. Damit eignet sich der Monitor selbst für Enthusiasten und Turnierspieler. Im Vergleich zu unseren bisher getesteten 144-Hz-Konkurrenten schneidet der XL2720Z in Sachen Geschwindigkeit fast überall mit Bestwerten ab.

Sondertest: pulsierende Hintergrundbeleuchtung

Eizos FG2421 zeigte bereits die großen Vorteile der pulsierenden Hintergrundbeleuchtung. Nach jedem Bild wird für wenige Millisekunden die Beleuchtung ausgeschaltet. Diesen Hell-Dunkel-Wechsel nehmt ihr zwar nicht bewusst war, dafür aber eure Augen, die Texturen trotz schneller Bewegungen als schärfer empfinden. Letztendlich wird das Beleuchtungsverhalten von Röhrenmonitoren nachgeahmt.

Bei dieser eingeschalteten "Bewegungsunschärfereduktion" werden Kanten tatsächlich sichtbar schärfer dargestellt. Für schnelle Spiele lohnt sich dieser Effekt, auch wenn er nicht so ausgeprägt ausfällt wie bei Eizos FG2421. Es gibt allerdings auch einen riesigen Nachteil: Die Hintergrundbeleuchtung wird deutlich auf nur noch 95 cd/m² reduziert. Anders als beim FG2421 eignet sich diese Funktion also nur für dunkle Räume.

Mit dem kleinen Steuerpult müsst ihr nicht die berührungsempfindlichen Knöpfe am Gehäuse nutzen. Stattdessen lässt sich das OSD viel schneller mit dem Scrollrad durchpflügen.

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