Preview - Bayonetta 2 : Bombastisches Comeback
- WiiU
Anfang 2010 eroberte eine bebrillte Hexe die Herzen von Action-Fans im Sturm und die Fachpresse überschlug sich mit Lobeshymnen auf das (Feuer-)Werk von Platinum Games. Mit neuem Publisher und neuer Plattform kehrt Bayonetta nun zurück.
Als man verlauten ließ, dass Bayonetta 2 exklusiv für die Wii U erscheinen wird, sorgte das für reichlich Unmut und Empörung bei den Fans des Vorgängers. Doch laut Entwicklerstudio Platinum Games wäre ein Nachfolger ohne den Nintendo-Deal nicht möglich gewesen. Deshalb fragen sich Wii-U-Besitzer und Liebhaber des Originals, ob auf sie nun ein würdiger Nachfolger wartet oder ob sie ihn getrost im Händlerregal verstauben lassen können. Wir haben uns deshalb durch eine fortgeschrittene Vorabversion gekämpft.
Schräges Schnetzeln
Schon direkt nach dem Spielstart fanden wir uns als namensgebende Heldin in einer epischen Schlacht gegen die Engelsarmee wieder. Während eine Off-Stimme die Handlung erklärte, ließen wir Bayonetta mit Druck auf die Knöpfe des Wii-U-GamePads eindrucksvoll ihr Kampfstärke demonstrieren.
Äußerlich hat sich die Kampfhexe, die mit ihren weiblichen Reizen nicht geizt, bis auf einen neuen Kurzhaarschnitt kaum verändert.
Doch Kenner des ersten Ablegers wissen, dass Bayonetta ihre Frisur nicht nur aus kosmetischen Gründen wichtig ist. Ihre hautenge Kleidung ist nämlich nichts anderes als ihre eigene Haarpracht, die sie mithilfe von Magie zu gewaltigen Fäusten und monströsen Bestien formt, mit denen sie ihre Feinde buchstäblich in blutigen Einzelteile zerlegt. Wichtiger Bestandteil ihres Waffenarsenals sind zudem ihre Schießeisen, die sie auch durch die Absätze ihrer High Heels abfeuern kann.
Sofort wird klar, dass in der Welt von Bayonetta jegliche Logik und Vernunft ausgehebelt und der blühenden Fantasie freier Lauf gelassen wird. Solltet ihr das japanische Spiel noch nicht kennen, wird eure Mimik beim Ansehen der wahnwitzigen Zwischensequenzen und der furiosen Kampfszenen vermutlich zwischen einem verwunderten Stirnrunzeln, einem perplexen Gesichtsausdruck und einem breiten Grinsen wechseln.
Auch der zweite Serienteil besticht nicht nur durch die hanebüchene und völlig übertriebene Action, sondern auch durch das herrlich unverbrauchte Art-Design. Besonders den feindlichen Engeln sieht man die Kreativität ihrer Schöpfer regelrecht an. Gliedmaßen, die sich in der Hitze des Gefechts als eigenständige Wesen herausstellen, eine verstörende Fratze, die mit der Klinge eines kopflosen Gegners verwachsen ist, und andere abartige Kreaturen erhöhen den Schauwert von Bayonetta 2 erheblich. Da ist es kein Wunder, dass der Hexenschöpfer Hideki Kamiya bereits an außergewöhnlichen Titeln wie Viewtiful Joe, The Wonderful 101 oder Ōkami maßgeblich beteiligt war.
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