Test - Band Hero : Anderer Name, gleiches Spiel
- X360
Ein Musikspiel. Schon wieder. Und schon zucken die Finger und der Griff zur Plastikklampfe folgt, denn die Sucht ist da. Auch wenn Kröten wie Rock Revolution und ähnliche einem den Daddelspaß immer wieder mal vermiesen. Doch Band Hero ist von den Guitar-Hero-Machern, nur ohne den ganzen Hype. Aber was ist Band Hero eigentlich? Ein ganz neues Spiel? Nein, das bestimmt nicht, eher im Gegenteil.
Wer aufgrund des anderen Namens hoffnungsfroh erwartet, dass es sich bei Band Hero um ein neues und vielleicht sogar innovatives Musikspiel handelt, der darf gern weiterträumen. Ist es nämlich nicht. Bösartig gesagt ist es der Versuch, mit einem weiteren, spielerisch quasi identischen Ableger von Guitar Hero diejenigen Spieler zu ködern, die zwar grundsätzliches Interesse an Musikspielen haben, deren Ohren aber harte Rocksounds nicht so recht schmeicheln wollen.
Warum das Baby auf den Namen Band Hero getauft wurde, ist daher eine interessante Frage, die aber wohl nur Activision selbst zufriedenstellend beantworten kann. Fakt ist: Band Hero ist ein weichgespültes Guitar Hero 5 mit bunterer Verpackung und poppigeren Liedern. Man möge uns verzeihen, dass wir hinsichtlich der Spielmechanik auf den Test zum weitgehend identischen Guitar Hero 5 verweisen und nicht zum x-ten Mal denselben Senf anders formulieren.
Man könnte kräftig draufloszetern, aber das wäre wenig sinnvoll, denn qualitativ ist auch dieser Ableger wieder ein gutes Partyspiel mit einer durchaus tauglichen Trackliste von 65 Liedern. Mit dem Unterschied, dass uns statt Black Sabbath oder Motörhead diesmal Songs von KT Tunstall, Taylor Swift oder den Village People erwarten. Die sind durch die Bank sogar überraschend gut spielbar, wenn auch oftmals für GH-Profis deutlich zu leicht. Nichtsdestotrotz hat sich das eine oder andere etwas härtere Gitarrenriff eingeschlichen: Poison und Evanescence stehen ebenfalls auf der Liste.
Ansonsten ist alles wie immer. Ein Karrieremodus, den geübtere Spieler bereits nach einem Drittel der Lieder beendet haben, und ein ganzer Batzen guter bis sehr guter Party- und Mehrspielermodi. Kompatibilität zu den Vorgängern wird weitestgehend geboten, mit Ausnahme einiger Musikstücke. Visuell wird das Geschehen auf der Bühne erneut hübsch und bunt umgesetzt. Alles wie immer also.
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