Test - Age of Empires III: The Asian Dynasties : Erweiterung mit Routine-Faktor

Natürlich gibt es auch zahlreiche neue Einheiten, darunter Ninja-Kämpfer oder Feuerwerferkanonen. Doch letztlich tragen die Truppen nur andere Namen als früher und erfüllen denselben Zweck. Aufgrund der immer noch katastrophalen Wegfindung und Formationseinhaltung habt ihr im Kampf selbst kaum noch eine Chance, individuelle Anweisungen zu geben. Da der Schwierigkeitsgrad sehr human ist, bekommt ihr gegen die scheinbar nur per Skript angreifenden Feinde in den drei Kampagnen aber kaum Probleme.

Ohnehin zeigten sich bei den Missionen inzwischen doch schon gewisse Abnutzungserscheinungen. Viele Missionsziele aus dem Hauptprogramm, wie etwa das Beschützen eines Forts oder der Bau einer Handelsroute, finden sich genau so auch im Add-on wieder, ideenreich sind die Einsätze allesamt nicht ausgefallen. Dennoch dürften Fans der Serie annehmbar unterhalten werden, gegenüber moderneren RTS-Spielen wirkt das träge und aufbauintensive 'AoE III'-Gameplay aber leicht veraltet.

Die drei Kampagnen haben Profis in weniger als zehn Stunden durchgespielt, deutlich mehr Spaß macht aber sowieso der Mehrspielerpart von 'Age of Empires III'. In diesem machen sich auch die unterschiedlichen Eigenarten der asiatischen Völker deutlicher bemerkbar, die Soloeinsätze sind oft derart kurz, dass ihr allenfalls nur eine Epoche aufsteigen müsst bzw. könnt.

Technisch kommt das zweite Add-on unverändert daher. Wasser- und Explosionseffekte sehen nach wie vor klasse aus, dem Rest der Grafik merkt man sein Alter aber an. Vor allem die Darstellung der Einheiten und die Bodentexturen wirken undetailliert und matschig. Zur deutschen Sprachausgabe können wir noch nichts sagen, da unser Testmuster komplett auf Englisch war. Der Soundtrack ist jedenfalls bis auf kleine Nuancen leider identisch mit dem des Hauptprogramms und der ersten Erweiterung, ein paar wirklich neue Stücke hätten der Soundkulisse ebenso gut getan wie bessere Soundeffekte.